Das HammWiki lädt zu einem Stammtisch: Am 12. November um 19:00 in den Zunft-Stuben, Oststraße 53. Nutzer des HammWiki sind herzlich eingeladen, um über das HammWiki zu diskutieren, meckern, Vorschläge einzubringen, … |
2021
Hamm wurde vor 795 Jahren gegründet.
Statistik
- In Hamm leben 180.778 Menschen. Hiervon sind 12.500 über 80 Jahre alt (doppelt so viele wie 2001) und 31.300 Minderjährige (5500 weniger als 2001). 39 % der Einwohner haben einen Migrationshintergrund.[1]
- Arbeitslose in der Stadt Hamm (im Jahresmittel): 8.049, das entspricht einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 8,5 %. Darunter sind 4.144 Langzeitarbeitslose.[2]
- Die Zahl der nur geduldeten Flüchtlinge beträgt zum Ende des Jahres 261 Personen.[3]
- Die Polizei Hamm erfasst 14.667 Straftaten. Die Aufklärungsquote liegt bei 56,01 %. Mit 173 aktenkundigen Fällen, davon 93 Versuche, sind die Wohnungseinbrüche auf einem Zehn-Jahres-Tief.[4] → siehe auch: Kriminalität in Hamm
- Die Radarfallen der Stadt erfassen 166.404 Fälle von Rotlicht- und Geschwindigkeitsverstößen und erzielen dadurch Einkünfte von 4,9 Millionen Euro für die Stadtkasse.[5] Die Polizei meldet weitere 10.314 durch Messungen geahndete Verstöße.
- Ende 2021 beträgt die Verschuldung der Stadt Hamm 364 Millionen Euro, das entspricht einer Senkung der Schulden um 6,6 % gegenüber 2011 und einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1870 Euro.[6]
- 2,8 % aller Schüler in Hamm verlassen die Schule nach dem Schuljahr 2020–21 ohne Abschluss, das sind 57 Schüler und 0,8 Prozentpunkte mehr als im letzten Schuljahr.[7]
- Zehn Menschen aus Hamm scheiden durch Suizid aus dem Leben. Insgesamt gibt es 2.112 Sterbefälle.[8]
Ereignisse
- Am 7. Februar und an den darauffolgenden Tagen kommt es zu stundenlangen, starken Schneefällen, in deren Folge eine zentimeterdicke Schneeschicht ganz Hamm und NRW einhüllt. Der Winterdienst ist über Tage überfordert und kann zahlreiche Neben- und Anliegerstraßen nicht oder nur sporadisch räumen, was stellenweise zur Vereisung der Fahrbahn führt. Aus der Bevölkerung wird teilweise ein mangelnder Einsatz von Streumitteln kritisiert. Durch die eigenhändigen Räumarbeiten von Anwohnern bilden sich außerdem um und zwischen parkenden Autos meterhohe Schneeberge, die das Ein- und Ausparken vielerorts schier verunmöglichen. Im Nachgang wird der Winterdienst für den Einsatz kritisiert. Bei einer Analyse im Juli wird in Aussicht gestellt, den Fuhrpark zu vergrößern.[9]
- Am 30. September wird der Kühlturm des Blocks C des stillgelegten Kraftwerks Westfalen (Höhe: 122 Meter) zur Umwandlung des Areals in eine Grünfläche erfolgreich gesprengt.[10]
- Im Herbst wird das Projekt Hochzeitswald mit einer ersten Pflanzung im neuen Hochzeitswald Westtünnen nahe des Pilsholz fortgesetzt.
- Am 19. November ergeht eine Bombendrohung gegen das St.-Franziskus Berufskolleg, wodurch ein vierstündiger Polizei-Einsatz mit Sprengstoffhunden ausgelöst wird. Wie sich zwei Wochen später herausstellt, geht die Drohung auf den Unmut einer 21-jährigen Schülerin über eine anstehende Nachschreibklausur zurück. Nach ihrer Frage über „Snapchat“, ob nicht jemand eine Bombendrohung aussprechen könne, meldete sich der Polizei zufolge noch am selben Nachmittag eine zunächst unbekannte Person auf der Wache und gab die Drohung glaubhaft zu Protokoll. Später stellte sich heraus, dass ein 16-jähriger Bekannter der Schülerin für die Drohung verantwortlich sein soll. Sprengsätze wurden nicht gefunden.[11]
- Am 22. Dezember ereignet sich in der Innenstadt zum zweiten Mal (nach 2010) ein großer Wasserrohrbruch; wie sich später herausstellt an derselben Leitung, wenn auch an anderer Stelle. Der Westenwall, die Neue Bahnhofstraße und Gustav-Heinemann-Straße stehen unter Wasser und die Trinkwasserversorgung zahlreicher Stadtteile ist für mehrere Stunden unterbrochen. Das Ereignis führt bis 1. März 2022[12] zur Sperrung der Kreuzung zur Neuen Bahnhofstraße und Umleitung zahlreicher Buslinien. Der Westenwall wird erst Mitte März wieder freigegeben. Als Ursache gilt die Ermüdung der alten Gussleitung durch die Belastungen der darüber liegenden Straße.[13]
Im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie
Die „Coronavirus-Pandemie“ ist zu Beginn des Jahres deutschlandweit in die sogenannte „dritte Welle“ eingetreten. Nach relativ niedrigen Zahlen im Sommer spricht man ab Oktober von einem „vierten Welle“. Die Pandemie bestimmt weiterhin Alltag und Politik auch in der Stadt Hamm:
März
- Bei den Haushaltsberatungen im Rat werden die Corona-Kosten für die Stadt Hamm auf 141 Millionen Euro beziffert. Man erwartet, dass Bund und Land einen großen Teil davon übernehmen werden, während der Eigenanteil über einen Zeitraum von 50 Jahren abzutragen sein soll.
April
- Am 18. April weist die Stadt eine Sieben-Tage-Inzidenz von 243 auf, das heißt, es gibt 243 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche.
- Ab dem 21. April wird eine städtisch verfügte Ausgangssperre in Kraft gesetzt. Sie dauert täglich von 21 Uhr bis 5 Uhr des Folgetages an. Ausnahmen gibt es für medizinische Notfälle, Berufstätige, Betreuungsleistungen und familiäre Sorgeleistungen. Zwischen 21 und 24 Uhr darf außerdem weiterhin allein mit dem Hund gegangen werden; auch Spaziergänge und Jogging sind in dieser Zeit alleine möglich. Eine Ausgangssperre gab es in Hamm letztmalig im Jahr 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg.
- Zum 29. April wird die Ausgangssperre auf die Zeit zwischen 22 bis 5 Uhr reduziert. Die Stadt passt damit ihr Regelwerk an Vorgaben aus der Corona-„Bundesnotbremse“ an.
- Am 30. April erreicht die Pandemie in Hamm mit einer Inzidenz von 298 und 1.087 aktuell Infizierten einen neuen vorläufigen Höchstand. Die Zentrale Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge in Uentrop wird wegen 14 Infektionsfällen unter Quarantäne gestellt.[14]
Mai
- Am 26. Mai wird die Ausgangssperre ab 00:00 Uhr endgültig aufgehoben. Sie wird danach nicht wieder eingeführt.
- Bis zum 27. Mai wurden 108.586 Impfungen im Impfzentrum der Stadt durchgeführt, davon 78.650 Erst- und 29.936 Zweitimpfungen.
Juli
- Seit dem 10. Juli kann sich Jedermann ohne Termin im Impfzentrum an der Friedensschule mit den Präparaten von Biontech/Pfizer oder Moderna gegen das Coronavirus impfen lassen.[15]
- Seit dem 21. Juli verimpfen Ärzte der KVWL in einem umgebauten Stadtwerke-Linienbus („Impfbus“) an verschiedenen Orten in der Stadt ohne Termin Dosen der Vakzine von Johnson & Johnson und Biontech/Pfizer. Stationen des Impfbusses sind beispielsweise der Hauptbahnhof, der Maximilian- und der Tierpark, die Zentralhallen, das Allee-Center und diverse Nahversorger in den Stadtteilen.[16]
August
- Am 26. August gibt es nach Angaben der Stadt in Hamm den 200. Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus.
September
- Am 30. September schließt das Impfzentrum an der Friedensschule aufgrund gesunkener Nachfrage und hinreichender Möglichkeiten, sich bei niedergelassenen Ärzten impfen zu lassen.[17]
November
- Nachdem die Infektionszahlen bereits seit einigen Wochen wieder ansteigen („vierte Welle“), wird die 18. Hammer Sportgala auf Initiative des Veranstalters, zum Schutz der Teilnehmer und Gäste, ersatzlos abgesagt.[18]
- Zur Durchführung von Erst- und Boosterimpfungen eröffnet am 22. November erneut ein Impfzentrum in der Fußgängerzone im Haus Weststraße 36, der ehemaligen Mayerschen Buchhandlung. Es ist Montags bis Samstags von 10 bis 20 Uhr geöffnet und kann ohne Termin besucht werden. Zunächst besteht eine Kapazität von bis zu 500 Impfungen am Tag.[19] Sie schließt schlussendlich am 23. Dezember 2022.
- Zum 22. November beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz 197 Infektionsfälle auf 100.000 Einwohner.[20]
- Aufgrund von Beschlüssen des Landes NRW gilt im ÖPNV ab 24. November bis auf Weiteres die 3G-Regel, wonach die Nutzer entweder tagesaktuell getestet sein oder einen Impf- oder Genesenennachweis mit sich führen müssen, um das Angebot nutzen zu dürfen.
Dezember
- Am 6. Dezember wird mit 1128 Infizierten ein weiterer Höchststand in Hamm erreicht. Der Inzidenzwert beträgt 292,4. 30 Corona-Patienten liegen in Krankenhäusern, davon sechs auf der Intensivstation.[21]
- Auf Grundlage einer neuen Corona-Schutzverordnung des Landes NRW gelten ab dem 28. Dezember wieder verschärfte Kontaktbeschränkungen und Einlasskontrollen. Im privaten Rahmen dürfen sich die Bürger nur noch mit bis zu zehn Personen treffen. Im Wellnessbereich und in Schwimmbädern gilt die 2G-Plus-Regelung (2G+), die besagt, dass man geimpft oder genesen und tagesaktuell getestet sein muss, um eingelassen zu werden. Zusätzlich verhängt die Stadt Hamm in Form einer Allgemeinverfügung ein stadtweites Verbot, Feuerwerk abzubrennen. Hierdurch sollen unnötige Feuerwerksverletzungen, die zu Klinikeinweisungen führen könnten, vermieden werden.
Berichtserstattung Radio Lippewelle Hamm
Zusammenfassung Berichtserstattung Radio Lippewelle Hamm 2021–2023
- Zu diesem Artikel gibt es eine Sonderseite mit Presseberichten
Stadtentwicklung
- Im Februar werden die Mauern um das Gelände des ehemaligen Bergwerk Ost an der Kamener Straße abgerissen und vorbereitende Arbeiten für die Schaffung des CreativReviers Heinrich-Robert eingeleitet.[22] Seit August werden auch die Erdwälle, die das Gelände eingefriedet hatten, abgetragen.
- Ab dem Frühjahr werden die Beleuchtung und Möblierung der Weststraße überholt. Analog zur Bahnhofstraße, die Anfang der 2010er-Jahre umgebaut wurde, werden u. a. 20 LED-Leuchtstelen und sieben neue Sitzbänke errichtet, sechs Bäume gefällt und sechs neue gepflanzt sowie 33 Fahrradständer und drei Spielgeräte aufgestellt.[23]
Verkehr
- Am 18. Juli tritt eine umfassende Änderung des Nahverkehrsplans in Kraft, bei der das Konzept der sogenannten Durchmesserlinien eingeführt wird. Solche verbinden zwei Stadtbezirke über den Hauptbahnhof direkt miteinander, wodurch auf bestimmten Fahrten Umstiege entfallen. Zusätzlich wird erstmals eine alle Stadtteile miteinander vernetzende Ringlinie eingeführt. Im Wesentlichen unangetastet bleiben die schon zuvor als Durchmesserlinien verkehrenden Linien 1 und 3. → siehe auch: Nahverkehr in Hamm
- Am 6. September startet der Bürgerbus Hamm-Süd mit den Linien B1 und B2.
- Zum 8. September wird die Hammer Meile an der Südstraße autofrei. Es dürfen seitdem nur noch Fußgänger und Fahrräder die Straße nutzen. Der Lieferverkehr für Anlieger darf zwischen 7 und 12 Uhr die Geschäfte als Ausnahme anfahren.
- Am 9. September startet mit Lime der erste Anbieter von E-Scootern auf dem Hammer Stadtgebiet die Vermietung elektrisch getriebener Roller. Hamm ist eine der letzten Großstädte im Raum Rhein-Ruhr, in denen das Angebot offeriert wird.
- Am 1. Oktober verkünden Deutsche Bahn, Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und das Rathaus eine Absichtserklärung, der zufolge der Rangierbahnhof Hamm bis 2028 zum „Multi-Hub Westfalen“, einem Güterdrehkreuz zwischen Schiene, Straße und Wasserwegen, umgebaut werden soll. (Vgl. Absatz Wirtschaft).
- Am 26. Oktober genehmigt das Eisenbahn-Bundesamt den Plan zur Errichtung des Eisenbahn-Haltepunkts Westtünnen an der Bahnstrecke Hamm–Soest.[24]
- Am 9. Dezember findet der erste „Politische Begleitkreis“ zum Bauprojekt B63n statt. Eingeladen sind die Bürgermeister, Fraktionsvorsitzendende, Kreistagsvorsitzenden und Ortsvorsteher aus Hamm (inkl. Vertretern aus Pelkum und Rhynern) sowie der Gemeinde Bönen und der Landrat des Kreises Unna. Dazu kommen Wahlkreisabgeordnete dieser Körperschaften im Bundestag und europäischen Parlament.[25]
Wirtschaft
- Ende März schließt die Ritter-Passage für immer ihre Pforten. Sie wird 2022 abgerissen.
- Am 8. Juli wird der Betrieb des Kraftwerks Westfalen im Zuge des bundesweiten Ausstiegs aus der Kohleverstromung eingestellt. Von der Schließung sind die verbliebenen 166 Mitarbeiter betroffen.[26]
- 14. Juli: Die Stadtwerke Hamm und Trianel Energieprojekte GmbH & Co. KG Aachen gründen die Projektgesellschaft Wasserstoffzentrum Hamm GmbH & Co. KG.[27] Ziel ist die Errichtung des Wasserstoffzentrum Westfalen bis 2024. Der Termin muss später auf 2025 berichtigt werden.
- Am 1. Oktober verkünden Deutsche Bahn, Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und das Rathaus eine Absichtserklärung, der zufolge der Rangierbahnhof Hamm bis 2028 zum „Multi-Hub Westfalen“, einem Güterdrehkreuz zwischen Schiene, Straße und Wasserwegen, umgebaut werden soll. Dadurch sollen bis zu 170.000 LKW-Fahrten jährlich vermieden werden. Für die Realisierung des Projekts wird eine Summe von 300–350 Millionen Euro kolportiert.[28]
- Die Gaststätte Drees am Hafen schließt nach mehr als 60 Jahren ihre Türen. Der Wirt beschließt, nach der Corona-Pandemie nicht wieder zu eröffnen, und setzt sich zur Ruhe. Der Abriss erfolgt zeitnah.
- Der Plan, das leerstehende Kaufhaus Ter Veen abzureißen, um dort einen Hotelkomplex zu erbauen, scheitert. Ein Hotel-Neubau wird für diesen Standort anschließend gänzlich verworfen.
Kultur
- Vom 21. Februar bis zum 5. September zeigt das Gustav-Lübcke-Museum die Ausstellung „Rita Rohlfink – Hoffent-Licht“. Gezeigt werden Werke im Stil der Konkreten Kunst mit architektonischem Bezug.
- Am 14. August erhält Werner Waegener, langjähriges Mitglied, Jugendleiter und Bühnenbauer der Waldbühne Heessen, im Namen des Bundespräsidenten durch Oberbürgermeister Marc Herter das Bundesverdienstkreuz verliehen.[29]
- Vom 28. August bis zum 20. März 2022 zeigt das Gustav-Lübcke-Museum eine Ausstellung zur Hammer Kneipenszene unter dem Titel „Treffpunkt Kneipe – Hammer Lokalgeschichten“
- Vom 10. September bis 12. September veranstaltet die Stadt Hamm erstmals das Kulturfestival „h4“. Die verschiedenen Bühnen und kulinarischen Angebote ziehen sich dabei perlenschnurartig vom Museumsquartier bis zur Oststraße. Insgesamt treten an den drei Tagen mehr als 50 Acts auf den Bühnen auf, darunter Return und Sheffield Steel. Auch lokale Hammer Institutionen wie das Museum und die Stadtbibliothek beteiligen sich.[30]
- Die Sommerspielsaison der Waldbühne Heessen wird aufgrund der Coronavirus-Pandemie gestrichen.
Freizeit und Veranstaltungen
- Am 28. März wird im Tierpark entdeckt, dass Unbekannte ein Flamingo-Weibchen aus seinem Gehege gestohlen haben. Die Tiere, für die ein „Sekundärmarkt“ existieren soll, bringen dort ca. 3500 € ein.[31]
- Vom 12. September bis 26. September findet die zweite von insgesamt zwei Auflagen des Hammer Kirmes Parks auf dem Ökonomierat-Peitzmeier-Platz statt. Da nur ein eingeschränktes Besucherkontingent aufgrund der Gesundheitsauflagen in der Corona-Pandemie erlaubt ist, wird so ein Ersatz für den entfallenen Stunikenmarkt geschaffen.
- Ende Dezember wird auf der Homepage der Hammer Stadtwerke das endgültige Aus des Hammer Summers mitgeteilt. Der Hammer Summer war ein seit 2002 jährlich stattfindender, sommerlicher Konzertabend mit bekannten Künstlern aus dem nationalen und internationalen Rock- und Pop-Geschäft.[32]
Politik
- Bei der Sitzung des Stadtrates vom 14. Januar wird Volker Burgard (Grüne) zum ersten Klimadezernenten (Beigeordneter für Klima- Umweltschutz und Migration in der Stadt Hamm) gewählt. Er tritt die Stelle zum 1. März an.
- Bei der Bundestagswahl vom 26. September konnte sich Michael Thews von der SPD mit 40,6 % der Erststimmen zum dritten Mal das Direktmandat im Wahlkreis 145 (Hamm-Unna II) sichern. Mit 35,4 % lagen die Sozialdemokraten auch bei den Zweitstimmen im Wahlkreis vorne. Die CDU, mit ihrem Direktkandidaten Arnd Hilwig, holt mit 26,5 % bei den Erst- sowie mit 24,2 % bei den Zweitstimmen ihr schlechtestes Wahlergebnis bei einer Bundestagswahl überhaupt. Bezogen auf die Zweitstimmen erzielen Bündnis 90/Die Grünen die meisten Zuwächse (+,6,1) und erreichen als drittstärkste Kraft 11,4 %. Es folgen die FDP (10,0 %), AfD (9,3 %) und Linke (3,4 %), sonstige Parteien wurden von 6,3 % der Wähler angekreuzt. Bis auf Michael Thews (Direktmandat) schaffte es von den weiteren Parteien niemand über die Landeslisten in den Deutschen Bundestag nach Berlin einzuziehen.
- Bei der Mitgliederversammlung der Grünen vom 30. September wird Arnela Sačić in ihrem Amt als Sprecherin bestätigt. Als neue Sprecherin wird zusätzlich Christina Boettcher gewählt. Somit haben die Hammer Grünen erstmals in ihrer Geschichte zwei Sprecherinnen.
- Zum 30. September rückt für die CDU-Fraktion Maximilian Weißenberg für den ausgeschiedenen Peter Oberg im Stadtrat nach.
- Am 1. Oktober fusionieren im Stadtbezirk Mitte die ehemaligen SPD-Ortsvereine Westen, Süden und Mitte zu einem Ortsverein Hamm-Mitte. Rosemarie Reinermann wird erste Vorsitzende.
- Am 5. Oktober unterschreiben fünf Jung-Politiker eine Erklärung für die Gründung eines Jugendparlaments, die als Idee durch die Initiative Jugendparlament angestoßen wurde. Ein Jugendparlament gab es in Hamm schon einmal in den 1950er-Jahren, in dem Wilhelm Krampe (CDU) als Jung-Oberbürgermeister agierte.
- Am 26. Oktober wird Arnd Hilwig auf dem CDU-Parteitag mit 94 % in seine vierte Amtszeit als Kreisvorsitzender gewählt.
- Am 14. Dezember wird vom Rat der Stadt Hamm, mit den Stimmen der amtierenden Ampelkoalition, der Doppelhaushalt für die Jahre 2022 und 2023 beschlossen. Er umfasst für beide Jahre ein Gesamtvolumen von 1,7 Milliarden Euro. Die Oppositionsparteien von CDU, Pro Hamm, Linke sowie der AfD lehnen den Haushaltsentwurf ab.
Mitglieder der kommunalen Gremien in der Stadt Hamm
Stadtrat:
→ siehe hier: Liste der Mitglieder des Stadtrats der Stadt Hamm
Bezirksvertretungen:
→ siehe hier: Liste der Mitglieder in den sieben Bezirksvertretungen der Stadt Hamm
Polizei- und Ordnungswesen
- Anfang des Jahres beschließt der Rat der Stadt Hamm, den Kommunalen Ordnungsdienst bis 2022 von 19 auf 49 Mitarbeiter aufzustocken. Als Grund wird eine Ausweitung der Aufgaben benannt. So sollen, analog zu den Bezirksbeamten der Polizei, in den Stadtbezirken regelmäßig Teams des KOD eingesetzt werden. Die Maßnahme soll rund 600.000 € kosten.[33][34] Die Ratsfraktion der Partei Die Linke kritisiert das Vorhaben als „Irrweg“ und fordert eine „aufsuchende Sozialarbeit“.[35]
- Im Verlauf des Jahres gerät das Westentor als Treff krimineller Jugendlicher in den Fokus der Behörden und der Berichterstattung des Westfälischen Anzeigers. Die Gruppe meist minderjähriger, teils mehrfach polizeibekannter Täter, die aus Hamm, der Umgebung und anderen Ruhrgebietsstädten stammt, macht durch ihr pubertäres Verhalten, Beleidigungen und die Belästigung von Passanten sowie gewaltsame und auch sexuelle Übergriffe im gesamten Innenstadtbereich auf sich aufmerksam. Unter anderem durch die – von dem Verein „Paidaia“ vermittelte – Unterbringung eines 14-jährigen Intensivtäters in einem Resozialisierungsprojekt im Ausland wird die Gruppe vorläufig zerschlagen. Im Jahr 2022 kehrt ein Teil der Gruppe ans Westentor zurück und wird erneut straffällig.
- Am 4. August geht der Szenetreff im Pelkumer Schulzenpark nach mutmaßlicher Brandstiftung in Flammen auf.
- Am Sonntag des 19. September wird gegen 06:45 Uhr in einem Teich nahe des Oberlandesgerichts die Leiche einer 25-jährigen Frau gefunden. Nur wenige Minuten, nachdem Sie mit einer Freundin von der Südstraße ausgehend den Nachhauseweg angetreten und sich von dieser nahe des Bärenbrunnens verabschiedet hatte, muss sie dort gegen 6 Uhr auf ihren Mörder getroffen sein.[36] Schon kurz darauf wird der Täter, ein einschlägig vorbestrafter 27-Jähriger aus dem Hammer Süden, der offenbar jahrelang wahllos Frauen nachgestellt hatte, festgenommen.[37] Das Verbrechen bewegt die Hammer Öffentlichkeit und führt zu lokaler und überregionaler Medienberichterstattung. → siehe auch: Mord am OLG-Teich
Vereinswesen
- Das HammWiki feiert am 3. April sein 15-Jähriges Jubiläum. Der Förderverein HammWiki – Verein zur Förderung des freien Wissen e. V. wählt am 25. August einen neuen Vorstand: Thomas Neuhaus gibt nach sieben Jahren den Vorsitz an Marco Safar ab. Er ist nach Tim Reckmann und Neuhaus der dritte Vorsitzende seit Gründung des Vereins im Jahr 2008.
Trivia
Pannen bei der Lippewelle 2021
Gestorben
- Am 14. Januar stirbt Gerda Hunsteger-Petermann im Alter von 62 Jahren. Sie war die Ehefrau des Alt-Oberbürgermeisters Thomas Hunsteger-Petermann.
- In der Nacht des 14. November stirbt 91-jährig der CDU-Kommunalpolitiker Hans Heinlein. Er war unter anderem 20 Jahre Bürgermeister der Stadt Hamm.
Presseberichte
Westfälischer Anzeiger,
07. Oktober 2021Westfälischer Anzeiger,
16. Dezember 2021Westfälischer Anzeiger,
31. Dezember 2021Westfälischer Anzeiger,
31. Dezember 2021Westfälischer Anzeiger,
31. Dezember 2021Westfälischer Anzeiger,
31. Dezember 2021
Einzelnachweise
- ↑ Wa.de vom 9. Juli 2022
- ↑ Bundesagentur für Arbeit/Agentur für Arbeit Hamm (Hg.): Zahlen, Daten, Fakten: Strukturdaten und -indikatoren – Juni 2022
- ↑ Wa.de vom 4. Januar 2023
- ↑ Polizei Hamm (Hg.): Polizeiliche Kriminalstatistik 2021
- ↑ Wa.de vom 13. Januar 2022
- ↑ Wa.de vom 18. Juli 2021
- ↑ Jörn Funke: „Beunruhigende Statistik: Mehr Schulabbrecher in Hamm“ in: Wa.de vom 2. Dezember 2022
- ↑ Wa.de vom 16. Januar 2023
- ↑ Wa.de vom 13.07.2021
- ↑ Wa.de vom 30. September 2021
- ↑ Wa.de vom 3. Dezember 2021
- ↑ Wa.de vom 1. März 2022
- ↑ Wa.de vom 22. Dezember 2021
- ↑ Frank Lahme: „Corona-Ausbruch in der ZUE in Hamm - Komplette Einrichtung unter Quarantäne“ in: wa.de vom 30. April 2021
- ↑ Wa.de vom 9. Juli 2021
- ↑ Wa.de vom 20. Juli 2021
- ↑ Wa.de vom 28. September 2021
- ↑ Wa.de vom 15. November 2021
- ↑ Wa.de vom 22. November 2021
- ↑ Wa.de vom 22. November 2021
- ↑ Wa.de vom 06. Dezember 2021
- ↑ Wa.de vom 23. Februar 2021
- ↑ Wa.de vom 4. Februar 2021
- ↑ Plangenehmigung gemäß § 18 Abs. 1 AEG i. V. m. § 74 Abs. 6 VwVfG für das VorhabenHamm (Neubau): BÜ-Beseitigung Dierhagenweg und Neubau Haltepunkt Hamm-Westtünnen Bahn-km 130,376 bis 130,566 der Strecke 2930 Soest - Hamm, Az. 641pa/043-2021#028, vom 26.10.2021
- ↑ Straßen.NRW, zul. abgerufen am 28. Juni 2022
- ↑ Wa.de vom 8. Juli 2021
- ↑ Handelsregisterauszug vom 11. Februar 2022
- ↑ Wa.de vom 1. Oktober 2021
- ↑ Wa.de vom 16. August 2021
- ↑ Wa.de vom 9. September 2021
- ↑ Frank Osiewacz: „Rätsel um Diebstahl im Tierpark Hamm: Teurer Flamingo aus Gehege geklaut“ in: wa.de vom 29. März 2021
- ↑ Wa.de vom 30. Dezember 2021
- ↑ Wa.de vom 23. Februar 2021
- ↑ lippewelle.de vom 25. März 2021
- ↑ fraktionhamm.dielinke.de vom 9. Februar 2021
- ↑ Wa.de vom 24. September 2021
- ↑ Wa.de vom 24. September 2021