Thomas Hunsteger-Petermann

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Thomas Hunsteger-Petermann im Jahr 2012 (Pressefoto)

Thomas Hunsteger-Petermann (* 5. September 1953 in Heessen, heute ein Stadtbezirk von Hamm) ist ein CDU-Politiker und war von 1999 bis 2020 hauptamtlicher Oberbürgermeister von Hamm.

Beruf und Leben

Nach Abschluss der Schullaufbahn machte Hunsteger-Petermann eine Lehre als Fleischer. Anschließend leistete er seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr ab. Er legte die Meisterprüfung ab und machte sich mit einer eigenen Fleischerei in Hamm-Heessen selbständig, bevor er 1999 zum hauptamtlichen Oberbürgermeister der Stadt Hamm gewählt wurde.

Hunsteger-Petermann war von 1979 bis 2021 mit seiner Frau Gerda (†) verheiratet. Er hat eine erwachsene Tochter (Maria, *1980). Seit Anfang 2013 ist er Großvater.

Politischer Werdegang

Hunsteger-Petermann wurde 1972 CDU-Mitglied. Er begann sich kommunalpolitisch zu engagieren und bekleidete in den folgenden Jahrzehnten eine Vielzahl an Funktionen und Ämtern. Im Jahr 1976 wurde er Kreisvorsitzender der Jungen Union Hamm und bekleitete das Amt bis 1982. Des Weiteren war er auch mehrere Jahre Vorsitzender der Jungen Union Heessen.

Er war unter anderem von 1975 bis 1979 und von 1989 bis 1999 Mitglied in der Bezirksvertretung Heessen und dort von 1989 bis 1999 CDU-Fraktionsvorsitzender, von 1975 bis 1995 stellvertretender Vorsitzender im Kinder- und Jugendhilfeausschuss und von 1995 bis 1999 CDU-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Hamm.

Aus dieser Position heraus trat er 1999 bei der ersten Oberbürgermeister-Direktwahl an und setzte sich in der Stichwahl mit 59,6 Prozent der Stimmen gegen die SPD-Kandidatin Monika Simshäuser (40,4 Prozent) durch. Dem Rat gehörte Hunsteger-Petermann bereits seit 1979 an.

Fünf Jahre später (2004) gelang Hunsteger-Petermann die Wiederwahl. Bereits im ersten Wahlgang setzte er sich mit 60,2 Prozent gegen den Sozialdemokraten Dr. Hans Estermann (33,3 Prozent) durch.

Anfang 2009 war Hunsteger-Petermann – nach dem Rücktritt von Oliver Wittke – als NRW-Landesverkehrsminister im Gespräch[1], gab aber bekannt, in Hamm bleiben zu wollen. Am 30. August 2009 war dann erneut Monika Simshäuser (SPD) Gegenkandidatin. Mit 63,2 Prozent gewann Thomas Hunsteger-Petermann bereits im ersten Wahlgang.

Im November 2013 machte er als amtierender Oberbürgermeister von seinem Recht auf Verkürzung der Amtszeit Gebrauch. Seine Amtszeit hätte an sich bis zum Herbst 2015 gedauert. Mit der freiwilligen Verkürzung der Amtszeit um eineinhalb Jahre machte er den Weg für gemeinsame Rats- und OB-Wahlen im Mai 2014 frei. „Der vorgezogene gemeinsame Wahltermin ist sinnvoll, weil er die Wahlbeteiligung erhöht sowie eineinhalb Jahre Stillstand und unnötige Kosten vermeidet“, begründete Hunsteger-Petermann seine Entscheidung.[2] Bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 wurde er das vierte Mal in seinem Amt bestätigt. Hunsteger-Petermann erhielt 56,3 Prozent der gültig abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang.

Bei der Kommunalwahl 2020 trat er zur seiner fünften Wahl an. Bei dieser unterlag er diesmal jedoch seinen Mitkonkurrenten von der SPD, Marc Herter, in der Stichwahl. Hunsteger-Petermann kam auf 36,4 % der Stimmen, Herter auf 63,6 %. Bereits im ersten Wahlgang erlangte er weniger Stimmen als Herter.

Projekte als Oberbürgermeister

Der Neubau der Musikschule (2012)
Das Heinrich-von-Kleist-Forum
Der Platz der Deutschen Einheit bei der Einweihungsfeier

Die wesentlichen Projekte seiner drei Amtszeiten waren bzw. sind:

Umbau des ehemaligen Paketumschlagszentrums der Deutschen Post (Pakum) zum Technischen Rathaus; Kauf und Abriss zweier leer stehender Kaufhäuser (ehemaliges Horten-Gebäude und Kaufhallen-Gebäude); Entwicklung des heutiges Berlet-Gebäude; Bau des Heinrich-von-Kleist-Forums; Bau des Platzes der Deutschen Einheit; Erneuerung der Fußgängerzone (Bahnhofstraße); Abriss des ehemaligen Stadtbads/Alte Feuerwache und Entwicklung der Fläche (heutiges Museumsquartier)
Eine Niederlage musste Hunsteger-Petermann dazu im Jahr 2006 einstecken: Im Rahmen eines freiwilligen Ratsbürgerentscheides stimmten die Hammer Bürgerinnen und Bürger am 18. Juni über den Lippesee ab. Die Mehrheit sprach sich gegen den Bau aus.

Weitere Ämter

Hunsteger-Petermann war Mitglied im Kreisvorstand der Hammer CDU und ist stellvertretender Bundesvorsitzender bzw. Landesvorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU (KPV). Außerdem vertritt oder vertrat Hunsteger-Petermann die Interessen der Stadt Hamm in verschiedenen Gremien der städtischen Beteiligungsgesellschaften und in sonstigen Gesellschaften/Verbänden:[3]

  • Deutscher Städtetag (Vorstand; Hauptausschuss und Wirtschaftsausschuss)
  • Energie- und Wasserversorgung Hamm GmbH
  • Förderverein Hospiz Hamm (Vorsitzender)
  • Förderverein Tierpark
  • Gelsenwasser (Beirat)
  • Kommunales Jobcenter AöR (Verwaltungsrat)
  • LBS
  • NRW-Bank (Beirat)
  • RAG (Regionalbeirat)
  • Regionalverband Ruhr (Mitglied der Verbandsversammlung)
  • RWE (Beirat)
  • SCKF - S-Chancen Kapitalfonds
  • Sparkasse (Bilanzprüfungsausschuss, Verwaltungsrat; Kreditausschuss)
  • Sparkasse Grundstückserschließungsgesellschaft
  • Sparkassenverband Westfalen-Lippe
  • Stadtwerke Hamm (Gesellschafterversammlung)
  • Verkehrsverein Hamm (Vorsitzender)
  • Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (Vorsitzender)
  • Zentralhallen Hamm GmbH (Aufsichtsrat)

Persönliches

Seit über 40 Jahren ist Hunsteger-Petermann an der Waldbühne Heessen aktiv. Im Laufe der Jahrzehnte hat er die verschiedensten Rollen übernommen, zum Beispiel 2008 im Stück „Im weißen Rössl“ die Rolle des knorrigen Fabrikanten Wilhelm Giesecke (Foto).

Das Theater ist laut Hunsteger-Petermann ein wichtiger Ausgleich. An der Waldbühne fühle er sich zuhause, da ihn viele Vereinsmitglieder schon von Kindesbeinen an kennen und wie jedes andere Mitglied behandeln, nicht wie einen Oberbürgermeister. An der Waldbühne Heessen feierte er am 5. September 2013 auch seinen 60. Geburtstag. [4]

Hunsteger-Petermann hört gerne Udo Jürgens und klassische Musik und liest gerne Historien-Romane. Lange Spaziergänge mit seinem Hund gehören neben dem Engagement an der Waldbühne zu seinen Lieblingsbeschäftigungen.

Presseberichte

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.derwesten.de/politik/nrw-fdp-draengt-ruettgers-neuen-verkehrsminister-schnell-ernennen-id812937.html Website der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Abgerufen am 3. März 2014.
  2. http://www.wa.de/lokales/hamm/stadt-hamm/hamms-oberbuergermeister-hunsteger-petermann-verkuerzt-amtszeit-gemeinsame-rats-ob-wahl-2014-3229134.html Website des Westfälischen Anzeigers. Abgerufen am 3. März 2014.
  3. http://www.hamm.de/ob/amtlich.html Homepage der Stadt Hamm. Abgerufen am 3. März 2014
  4. http://www.verkehrsverein-hamm.de/Files/files/HammMagazin_09-2013_web_59.pdf Artikel „Nimm dich nicht so wichtig“ (Seite 27) im Hamm-Magazin – Stadtillustrierte für Hamm (September 2013/40. Jahrgang).