Junge Union Hamm

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Junge Union Kreisverband Hamm
Logo der JU Hamm
Vorsitzender Frederik Müller
Stell­vertretende Vorsitzende Annabell Kovacs
Yavuz Selmin Önder
Schatz­meister Mats Bierkämper
Schriftführerin Lucienne Sommerhage
Mitgliederbeauftragter Niklas Witte
Gründung 1946
Mutterpartei CDU Hamm
Mitglieder­zahl 155
Adresse Oststraße 49,
59065 Hamm
Telefon (02381) 921920
E-Mail info@ju-hamm.de
Website www.ju-hamm.de
Stand der Daten 18.03.2024

Die Junge Union Hamm (kurz: JU) ist die Jugendorganisation der Partei CDU Hamm und sogleich die mitgliederstärkste Jugendorganisation einer politischen Partei in Hamm. Sie soll Mitte Januar 1946 gegründet worden sein. Durch fehlende Aufzeichnungen der Nachkriegszeit ist jedoch nur das Jahr sicher nachweisbar. Erster Vorsitzender war der spätere Hammer Oberbürgermeister Heinz Diekmann.

Inhaltliches Profil

Team der Jungen Union Hamm, bei der Nominierung des CDU Oberbürgermeisters-Kandidaten Thomas Hunsteger-Petermann am 21. März 2014

Grundsätze

Die JU Hamm soll als Vorfeldorganisation ihrer Mutterpartei deren politische Ziele innerhalb der Jugend verbreiten sowie die Interessen der jungen Generation innerhalb der Parteistrukturen vertreten. Sie definiert sich als liberale sowie konservative und fortschrittliche Organisation. Dabei beruft sie sich auf das Christliche Menschenbild. Die JU bekennt sich zur Demokratie und zur sozialen Marktwirtschaft. Innerhalb der Union steht die Junge Union für einen konsequenten Reformkurs. Dies wird insbesondere an den Forderungen der Nachwuchsorganisation im Bereich der sozialen Sicherungssysteme deutlich.

Politische Standpunkte

Die Junge Union setzt sich für mehr Generationengerechtigkeit ein. Die Renten- und die Pflegeversicherung sollen durch die Umstellung auf ein Kapitaldeckungsverfahren demographiefest gemacht werden. Durch Änderungen im Tarif- und Arbeitsrecht (Deutschland) will die JU mehr Arbeits- und Ausbildungsplätze für Jugendliche schaffen. Energiepolitisch hat die Junge Union bereits vor der Mutterpartei CDU den Schwenk von der Kernenergie hin zu den erneuerbaren Energien vollzogen.

Neben den bundespolitischen Themen sind kommunalpolitische Themen für die Junge Union Hamm der Bildungs-, Wirtschafts- und Gesundheitsstandort Hamm, der Ausbau der Logistikinfrastruktur (z. B. der Ausbau der A445 zwischen Hamm und Werl und der Bau einer neuen Anschlussstelle zwischen Bönen und Hamm.). Ein weiteres essentielles Thema ist der geordnete und fortwährende Schuldenabbau in Hamm und auch im Land NRW. Die Junge Union Hamm lehnt einen kommunalen Rettungsschirm grundsätzlich ab, da dies zur Benachteiligung sparsamer Kommunen führt.

Geschichte

Gründung und erste Jahre

Heinz Diekmann gilt als Gründer der JU Hamm

Über die Anfänge der Jungen Union in Hamm, über ihre Gründung und die ersten Aktivitäten finden sich kaum Aufzeichnungen in den Archiven der CDU Hamm. Die Geschichte ist erst wieder ab den 70er-Jahren dokumentiert. Nach Recherchen im Archiv des Stadtarchivs und des Westfälischen Anzeigers kann daher lediglich über die JU in Hamm festgehalten werden, dass der erste sogenannte Kreisjugendwart (Vorsitzende) der JU der spätere Oberbürgermeister Heinz Diekmann war, der sich zur Aufgabe gemacht hatte, die Jugend für die Parteiarbeit zu interessieren. Des Weiteren geht aus inoffiziellen Quellen hervor, dass die ersten Planungen zur Gründung im Hotel-Restaurant Buschkühle stattgefunden haben sollen. Zu den Gründern gehörten – außer Heinz Diekmannm – Rudi Krämer, Bernhard Lohmann, Ruth Krampe, Gisbert und Alwin Kunz, Günter Poggel, Ursula Illgner, Hans Fellerhof, Karl Turwitt und Heinrich Nicolaus.

Da Diekmann den Vorsitz der Hammer CDU übernehmen sollte, wurde im Jahr 1948 der Mitgründer Hans Fellerhoff zum Nachfolger gewählt. Fellerhoff musste jedoch von dem Posten nach ca. vier Monaten wieder zurücktreten, da sich Beamte, wie es Fellerhoff war, laut einem Runderlass des Innenministers nicht öffentlich politisch betätigen durften. Heinz Diekmann wurde daraufhin Mitte 1948 erneut zum ersten Kreissprecher gewählt. Am 5. Januar 1949 trat er von diesem Amt wieder zurück. Nachfolger wurde Rudi Krämer, der das Amt des ersten Kreissprechers bis 1951 bekleidete.

„Der Geist von Hamm“ (1950-1974)

Nachdem in den 1950er-Jahren die Mitgliederzahlen der JU Hamm im dreistelligen Bereich waren (erster Kreissprecher war inzwischen, seit 1951, Karl Bremann), beschäftigte sich die Jugendorganisation von nun an mehrfach mit kommunalen Fragen und Problemen. Im November 1951 gründete der langjährige Jugendamtsleiter, Wilhelm Klumb, in Hamm den Ring politischer Jugend, um die Jugendverbände der politischen Parteien einander näherzubringen. Dabei fand am 11. Janaur 1952 die erste Sitzung des neu gegründeten Jugendparlaments im ehemaligen Museumsaal des Stadthofes (Paracelcus-Kaserne) in Hamm statt. In dieser Sitzung setzte sich der spätere Bundestagsabgeordnete, Wilhelm Krampe, von der Jungen Union gegen den späteren Hammer Oberbürgermeister von den Jungsozialisten, Werner Figgen, mit 18:10 Stimmen durch und wurde Hamms erster Jugend-Oberbürgermeister. Als Fraktionsvorsitzender für das Jugendparlament wurde von der Jungen Union Hamm Gisbert Kunz (Mitgründer der JU) ausgewählt.

Als Nachfolger für Karl Bremann wurde Krampe im Januar 1952 ebenfalls als erster Kreissprecher gewählt. Ab dem Jahr 1953 wurde er von Udo Schröer in diesem Amt unterstützt. Somit hatte die JU Hamm von 1953 bis 1955 zwei gleichberechtigte Vorsitzende, was bis heute einmalig ist. Krampe gab sein Amt als 1. Kreissprecher 1955 ab und war anschließend bis in das Jahr 1959 noch Schatzmeister der Jungen Union Hamm. Schröer war ab 1955 für ein Jahr alleiniger erster Kreissprecher.

Im Jahr 1956 wurde der spätere Oberbürgermeister Günter Rinsche zum Kreissprecher der JU Hamm gewählt. Dieser hatte sich in seiner dreijährigen Amszeit zum Ziel gemacht, den Kreisverband weiter zu stärken. Rinsche setzte dies mit Veranstaltungen, beispielsweise Studienfahrten im In- und Ausland, Schulungsabende oder durch die Gründung eines Hauptausschusses um.

1958 wurde zum ersten Mal ein aktives Mitglied der Jungen Union Hamm Mitglied in einem überregionalen Parlament. Am 12. Juli 1958 rückte der ehemalige erste Kreissprecher, Wilhelm Krampe, in den Düsseldorfer Landtag nach. Da sowohl der Ablauf der Wahlperiode als auch sein Eintritt jedoch auf das gleiche Datum fielen, schied er am selben Tag wieder aus dem Parlament aus. Seitdem gab es bis heute kein weiteres aktives Mitglied von der JU Hamm, der den Sprung in die Berufspolitik während der JU-Zeit geschafft hat.

Der spätere erste Bezirksvorsteher in Hamm-Mitte, Franz-Josef Willemsen, wurde im Jahr 1961 als Kreissprecher gewählt und hatte das Amt bis 1968 inne. Er löste somit Josef Schomaker ab, der von 1959 bis 1961 als erster Kreissprecher für die Jugendorganisation aktiv war.

1968 setzte sich die JU Hamm, auf Anraten einer neutralen Person, und nach ausgiebiger interner Beratung, für eine Stadtentwicklungsgesellschaft in Hamm ein. Norbert Wiegelmann wurde zum neuen ersten Kreissprecher gewählt.

Im Jahr 1969 veröffentlichte die JU Hamm ihr jugendpolitisches Programm für Hamm. Unter den Kreissprecher Norbert Wiegelmann setzte sich der Kreisverband für bessere Infrastrukturen für die in Hamm lebende Jugendlichen ein. Auch die bessere Jugendpflege, beispielsweise der Unterhaltung, war der Jungen Union von nun an ein Anliegen. Daher forderte man die Herausgabe eines Jugendkalenders mit sämtlichen Angeboten der kommunalen und privaten Trägerschaften. Die Einrichtung eines zeitgemäßen Jugendzentrums, die Ausweitung und Verbesserung der Berufsaufklärung, die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen aller Art durch verbilligte Eintrittspreise sowie die Verbesserung des Schulsports waren weitere Inhalte des jugendpolitischen Programms.

Rückwirkend zum 1. Juli 1970 wurde der Ring politischer Jugend erneut in Hamm gegründet, dem der damalige Kreissprecher, Norbert Wiegelmann, als erster Vorsitzender für ein Jahr vorstand. Wiegelmann war somit der erste Vorsitzende des neugegründeten RpJ, da die damaligen Jungdemokraten auf das Amt verzichten hatten.

Ab dem Jahr 1971 erschien im vierteljährlichen Zeitraum die Informationszeitschrift „JU-Aktiv“.

Im Jahr 1973 wurde Reinold Kaldewei als letzter Kreissprecher der Jungen Union Hamm (vor der Hammer Gebietsreform) gewählt.

Deutschlandtag 1969 in Hamm

Josef Hermann Dufhues (CDU), sprach beim DLT der JU in Hamm

Während der 1950er- und 1960er-Jahre forderte die Bundes-JU immer wieder eine Reform des Parteiapparates der CDU und CSU, blieb aber während der Kanzlerschaften Konrad Adenauers und Ludwig Erhards eine größtenteils staatstragende Parteijugend. Größere Konflikte mit den Mutterparteien gab es nicht. Dies änderte sich, nachdem infolge des bundespolitischen Machtwechsels 1969 CDU und CSU in die Opposition verwiesen wurden. Auf dem Deutschlandtag 1969 im Hammer Kurhaus kam es zu einer massiven innerverbandlichen Kritik am bisherigen Kurs. Unter anderem wurde in Hamm das JU-Alter von 40 auf 35 Jahre gesenkt. Auf den Deutschlandtagen 1969 und 1971 wurde Inge Steimann in den Bundesvorstand der Jungen Union gewählt. Sie ist bis heute die einzige Person, die für den Kreisverband Hamm in einem Bundesvorstand tätig war.

Kommunale Neuordnung auch bei der JU Hamm (1974-1985)

Noch vor der zweiten kommunalen Neuordnung 1975 musste sich auch der Kreisverband der JU Stadt Hamm zum neuen Kreisverband Junge Union (Großstadt) Hamm bilden. Dabei war 1974 die JU Hamm der Wegbereiter von sechs Ortsverbänden. Diese waren die JU Heessen, die JU Herringen, die JU Bockum-Hövel, die JU Pelkum, die JU Rhynern und die JU Stadt Hamm. Die Ortsunionen im Kreisverband Hamm liefen bis auf Weiteres als Unterorganisationen weiter. Als erster Kreissprecher wurde Reinold Kaldewei gewählt, der 1976 vom späteren Oberbürgermeister Thomas Petermann aus Heessen abgelöst wurde.

Am 3. April 1976 fand in Hamm die Landestagung, heute besser bekannt als NRW-Tag, der JU Westfalen-Lippe im Kurhaus statt. Die Landesversammlung mit ca. 400 Delegierten beschäftigte sich mit der Änderung der Landessatzung. Des Weiteren feierte die JU Hamm im Gemeindezentrum der St.-Georg-Kirche ihr 30-Jähriges bestehen, auf der sachliche Projekte, wie unter anderem die Stadtbücherei und die Musikschule, nochmal erwähnt wurden. Die Mitgliederzahl stieg auf inzwischen über 600 an.

Nach sechsjähriger Amtszeit gab im Jahr 1982 der – mittlerweile verheiratete – Thomas Hunsteger-Petermann den Vorsitz an Dorothée Süßmann ab. Süßmann setzte sich hauptsächlich für die Verjüngung der Mandatsträger in der Hammer CDU ein. 1983 wurde der spätere Stadtkämmerer, Jörg Hegemann, Vorsitzender der JU Hamm und hatte das Amt bis 1985 inne.

Für eine Umweltpolitik, die Hamm bis heute prägt (1985-2010)

Rolf Lohrmann war elf Jahre Vorsitzender der JU Hamm

Nachdem im Jahr 1985 Rolf Lohrmann zum Kreisvorsitzenden gewählt wurde, legte die Junge Union Hamm Wert darauf, die Partei zu modernisieren und sie neuen gesellschaftlichen Strömungen zu öffnen. Auch der „kritische Stachel“ der JU wurde immer wieder notwendig, um Fehlentwicklungen in der Partei und ihrem Verhalten zu verdeutlichen und zu bekämpfen.

Gerade der Aufbau und die Verteidigung der Demokratie und der christlichen Werte und der aktive Einsatz gegen Antidemokraten von links oder rechts war und ist Ziel der Jungen Union Hamm. So hat die JU Hamm bis 1989, als einzige politische Jugendorganisation, regelmäßig Berlinfahrten zur Teilnahme an Demonstrationen zum Aufstand in der DDR und zum Tag des Mauerbaus durchgeführt. Eine Tradition übrigens, die heute übergegangen ist in eine regelmäßige alljährliche Baumpflanzung an kirchlichen Kindergärten zur Erinnerung an den Tag des Mauerfalls. Aus dieser Zeit stammt auch die Partnerschaft zum JU-Kreisverband Berlin-Schöneberg.

Auch die Umweltpolitik ist entscheidend von der JU Hamm geprägt worden. Auf die Initiative der JU Hamm gehen richtungsweisende umweltpolitische Entscheidungen in der Stadtpolitik zurück. So legte die JU Hamm schon 1987 ein Konzept der Abfallwirtschaft vor, das stadtweit Beachtung fand und unter anderem die Kompostierung der Grünabfälle, die 14-tägige Müllabfuhr, eine getrennte Müllentsorgung und eine Boden- und Bauschuttaufbereitung forderte.

Für die Herausgabe eines nach Stadtbezirken aufgeteilten Umweltplans, der die Entsorgungsstandorte bis zum einzelnen Glascontainer aufführte und an die Bevölkerung kostenlos verteilt wurde, erhielt der Kreisverband einen Umweltpreis. Eine Idee, die wohl so gut war, dass die Stadt Hamm die Intitiative aufgriff und auch noch heute einen ähnlichen Plan herausgibt. Im Jahr 1996 feierte die JU Hamm mit einer Rom-Fahrt ihr 50-jähriges Bestehen.

Nach elf Jahren als Kreisvorsitzender der Jungen Union Hamm gab Rolf Lohrmann den Vorsitz 1996 an Marcus Bielefeld ab. Lohrmann war somit der bis heute längste amtierende Vorsitzende der JU Hamm.

Im Jahr 1997 übernahm der spätere Stadtkämmerer, Markus Kreuz, für sechs Jahre den Vorsitz. Zu Kreuz wichtigsten Impulsen gehörten beispielsweise die klare Forderung des Ausbaus der A 445, die Änderung der Verfassung in NRW, um Kommunen finanziell zu entlasten, der Umbau der Hammer Meile im Jahr 2002, bei der sich die JU Hamm stark für die Absperrung des Autoverkehrs in den Abendstunden am Wochenende einsetzte, sowie die Forderung des Verzichts auf eine dritte Gesamtschule in Hamm (welche im Jahr 2017 jedoch durch eine CDU-SPD Koalition beschlossen wurde). Kreuz war außerdem mehrere Jahre als stellvertretender Vorsitzender im Landesvorstand der JU NRW akiv.

Im Jahr 2003 löste Martin Schelter den bisherigen Vorsitzenden Markus Kreuz ab. Besonderes Anliegen der JU Hamm war in dieser Zeit die Kommunalwahl 2004, für das sie ein eigenes Kommunalwahlprogramm vorlegte. Schelter wurde schließlich im Jahr 2005 von Jan Richnow abgelöst, der sich hauptsächlich damit beschäftigte, dass sich alle Jugendorganisationen an das Verbot der Parteienwerbung an Hammer Schulen hielten, was die Jusos zu dieser Zeit nicht taten. Ein weiteres Thema war die Umsetzung des Lippesees.

Nach der Wahl von Alexander Wierz als neuer Vorsitzender im Jahr 2006 wurden das Thema Lippesee und desen Bau weiter befürwortet und beworben. Der am 18. Juni 2006 stattfindete Bürgerentscheid zu diesem Thema ging mit 56,9 % gegen den Bau des Lippesees aus. Dieses Ergebnis war für die JU Hamm eine herbe Enttäuschung.

Auf der Jahreshauptversammlung im Jahr 2008 löste Anita Ciszewski, als zweite Frau in der JU Geschichte, Alexander Wierz als Vorsitzende ab. Unter anderem setzte die JU Hamm unter ihrem Vorsitz den Bolzplatz Auf dem Rott mit dem Hammer Grünflächenamt wieder instand. Ciszewski blieb Vorsitzende bis in das Jahr 2010.

Reformorientierte Neuausrichtung (seit 2010)

Mit der Neuwahl des Kreisvorstandes im Jahr 2010 begann die Junge Union aufgrund der neuen Problementwicklungen in Stadt und Land eine reformorientierte Neuausrichtung.

Die JU zu Besuch bei der damaligen CDU-Bundestags-abgeordneten Sylvia Jörrißen in Berlin (2014)

So beschäftigte sich die Junge Union Hamm von nun an (unter anderem) mit der massiv ansteigenden Verschuldung des Landes Nordrhein-Westfalen. Durch verschiedene Aktivitäten mit benachbarten Kreisverbände der Jungen Union, unter anderem eines aus Papier nachgebauter Schuldenberges, wollte man der Landesregierung aus SPD und den Grünen demonstrieren, welche Folgen eine immer weiter steigende Verschuldung für die zukünftigen Generationen habe.

Weitere wichtige Themen für die Junge Union Hamm ist unter anderem der Bildungsstandort Hamm. So ist es für die JU Hamm ein wichtiges Merkmal, den ÖPNV – unter Beachtung der Bedürfnisse der Studenten der in Hamm neu erbauten Fachhochschule – zu optimieren.

Die JU legt seit dem Jahre 2010 großen Wert auf Infrastrukturentwicklung. So fordert die Junge Union Hamm eine grundlegende Instandsetzung des Bahnhoftunnels, eine Befassung mit der Problematik der Brückenunterführungen und den Bau der A 445 von Hamm bis Werl. Weiterhin soll nach Meinung der JU zwischen Hamm und Bönen eine neue Autobahnauffahrt entstehen, um die Ausfahrten Rhynern und Bönen zu entlasten.

Einen anderen Schwerpunkt legt die JU auf die beiden Fachhochschulen in Hamm. Diesbezüglich soll die Zahl der Studentenwohnungen bedarfsgerecht ausgebaut und der Personennahverkehr regelmäßig überprüft werden.

Außerdem hält es die Junge Union Hamm für unverantwortlich, dass weder in NRW noch in der Bundesrepublik eine Sperrklausel für deutsche Parlamente in der Verfassung verankert ist. Sie setzt sich deshalb, zusammen mit dem JU Landes- und Bundesverband, für eine Sperrklausel in den Verfassungen ein. Auf kommunaler Ebene ist sie für eine Drei-Prozent-Hürde, um das demokratische Prinzip zu schützen.

Am 29. November 2014 wählten die Mitglieder der Jungen Union Hamm Marco Safar zu ihrem neuen Vorsitzenden. Safar machte sich mit seinem neuen Team zum Ziel, die JU Hamm zu modernisieren, beispielsweise mit einem neuen Slogan und einem überarbeiteten Image sowie einem neuen Grundsatzprogramm. Politisch konnte man bereits nach den ersten 100 Tagen mehrere Aktionen umsetzen. Unter anderem sorgte die Junge Union Hamm dafür, dass die Glasdächer am Hammer-Westentor nach Jahren vom Dreck befreit wurden. Auch der „kritische Stachel“ blieb im neuen Jahrtausend weiterhin relevant. So drückte man beispielsweise gegenüber der Mutterpartei den Unmut aus, dass sie auf Anraten der Hammer SPD, wieder eine separate Bildungsdezernentin einsetzte. Die jährlichen Kosten dafür in Höhe von 200.000 Euro hätte die JU Hamm lieber direkt in die Hammer Schulen investiert gesehen. Mit der Forderung von freien WLAN in allen öffentlichen Bussen in Hamm setzte sich die JU einen neuen langfristigen Schwerpunkt.

Unter dem Vorsitz von Safar gab sich die JU Hamm bei der Jahreshauptversammlung am 14. November 2015 eine neue Ideensammlung (Grundsatzprogramm). Inhalt dieser Ideensammlung waren unter anderem eine Windeltonne für die Stadt Hamm, ein Hammer Gründungswettbewerb oder eine Wasserstraße in der Hammer Innenstadt. Bei der Jahreshauptversammlung am 13. Februar 2016 gab Marco Safar den Vorsitz an Jasmin Terta ab.

Am 28. Oktober 2016 feierte die Junge Union Hamm im Kulturrevier Radbod ihren 70-jährigen Geburtstag. Am 25. Februar 2017 wurde Robert Ciszewski von den Mitgliedern der JU zum neuen Kreisvorsitzenden gewählt und löste somit Jasmin Terta ab.

Im Jahr 2018 entwickelte die JU Hamm für sich und die Stadt Hamm eine neue Initiative Namens „#VorMeinerTür“. In diesem Projekt nahm sich die Junge Union Hamm vor, Hamm zu verschönern. Die erste Aktion fand am 06. Oktober 2018 im Stadtbezirk Mitte am Bolzplatz Schillerstraße (Ecke Taubenstraße) statt, als dieser von der JU Hamm wieder in Stand gesetzt wurde.

Am 7. Dezember 2018 forderte der damalige stellvertretende Kreisvorsitzende, Marco Safar, für die Junge Union Hamm, als erste politische Organisation überhaupt, eine Fahrbahnmarkierung für die Königstraße, in der es eine 20 km/h-Regelung gibt. Damit reagierte die JU auf Verwirrungen, die mehrere Blitzer-Einsätze vor dem Kino an der Königstraße ausgelöst hatte und ein großes mediales Interesse hervorrief. Am 21. März 2019 wurde bekannnt, dass im April 2019 drei Markierungen kommen sollten, die am 09. April 2019 angebracht wurden.

Am 2. März 2019 fand die zweite „#VorMeinerTür“-Aktion stand. Die JU befreite mit acht Müllsäcken, mit einem alten Fahrrad und einem Grill den Friedrich-Ebert-Park vom Müll.

Bei der Jahreshauptversammlung vom 30. März 2019 wurde Rico Rosenbaum zum 27. Vorsitzenden der JU Hamm gewählt und löste somit Robert Ciszewski ab.

Die dritte „#VorMeinerTür“-Aktion fand am 25. Mai 2019 statt. Im Rahmen der 72-Stunden-Aktion des BDKJ Landesverbandes NRW wurde mit Mitarbeitern und kirchentreuen Mitgliedern der Vorgarten des Liborius Kindergarten neu gestaltet.

Bei der vierten „#VorMeinerTür“-Aktion wurden am 7. März 2020 in der Nähe der Mountainbike-Strecke des Lippeparks Bäume von der JU Hamm gepflanzt.

Am 3. August 2022 verstarb mit Gisbert Kunz das letzte Gründungsmitglied der JU Hamm mit 98 Jahren.

„#VorMeinerTür“

Entstehung und Umsetzung

Werbekarte aus dem Jahr 2018

Die Idee der Aktion „#VorMeinerTür“ stammte 2018 von dem damaligen Kreisvorsitzenden der Jungen Union, Robert Ciszewski, und wurde vom damaligen Kreisvorstand aufgenommen und in weiteren Schritten verfeinert. Ursprunglich war zunächst geplant, in allen sieben Stadtbezirken einen Bolzplatz wieder aufzuwerten. Jedoch wurde die Grundidee des Projekts ziemlich schnell vom vergangenen Kreisvorstand dahingehend erweitert, auch andere notwendige Einrichtungen zu verschönern und zu erneuern. Hier wurde nun auch auf den Gedanken aufgebaut, dass alle Bürger bei einer Aktion mitmachen können.

Mediale Verbreitung

Erste Aktion im Jahr 2018

Nachdem das Grundprinzip des neuen Projekts stand, machte sich die JU Hamm schnell an die Umsetzung. Dabei sollte die vorherige Grundidee mit dem Bolzplätzen den Auftakt bilden. Der damalige stellvertretende Kreisvorsitzende, Marco Safar, der damalige Schatzmeister, der auch gleichzeizig Chef-Organistator war, Rico Rosenbaum, sowie die zu dieser Zeit amtierende Pressesprecherin, Lena Wiewelhove, beschäftigten sich von nun an damit, die Sanierung des Bolzplatzes an der Schillerstraße medial zu promoten. Dazu wurden mehrere Videos auf der Internetseite und in den sozialen Medien der JU Hamm veröffentlicht. Am 5. Oktober 2018 wurde ein Gespräch von Radio Lippe Welle Hamm mit dem damaligen Kreisvorsitzenden Robert Ciszewski und Chef-Organisator Rico Rosenbaum gesendet. Der Westfälischer Anzeiger berichtete am 2. Oktober 2018. In der näheren Umbgebung wurden selbstgestaltete Postkarten in die Briefkästen geworfen.

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Gegenwart

Mit Stand vom Juni 2020 hat die Junge Union Hamm vier solcher Aktionen umgesetzt. Dabei fanden zwei Aktionen im Stadtbezirk Mitte, eine im Bezirk Pelkum sowie eine in Herringen statt.

Umgesetzte Projekte

Folgende Projekte wurden bis heute umgesetzt:

06.10.2018 Aufwertung Bolzplatz Schillerstraße / Ecke Taubenstraße Mitte
02.03.2019 Müllbefreiungs-Aktion im Friedrich-Ebert-Park Mitte
25.05.2019 Vorgarten-Neugestaltung des Liborius-Kindergartens Pelkum
07.03.2020 Baumpflanzaktion im Lippepark Herringen

Besondere Aktionen der Jungen Union in Hamm

  • 28.10.1955: Lehrertagung Thema „Erziehung zur Demokratie“
  • 07.11.–09.11.1969: Deutschlandtag
  • 03.04.1976: Landestagung: Die Landesversammlung beschäftigt sich mit der Änderung der Landessatzung. Hermann Kroll-Schlüter MdB, referiert zum Thema „Vier Jahre Arbeit im Deutschen Bundestag“.
  • 09.04.2013: JU-Ruhrgebiet Bezirksversammlung

Innere Struktur

Vorsitzende

Name Amtszeit wichtige politische Ämter und Mandate sowie Informationen
Heinz Diekmann 1946–1948 Mitglied im Stadtrat von 1946 bis 1948 und von 1949 bis 1956, Vorsitzender der Hammer CDU von 1949 bis 1954, Oberbürgermeister der Stadt Hamm von 1952 bis 1954
Hans Fellerhoff 1948-1948
Heinz Diekmann 1948–1949
Rudi Krämer 1949-1951
Karl Bremann 1951-1952 Mitglied im Stadtrat von 1952 bis 1956
Wilhelm Krampe 1952-1955 Ab 1953 zusammen mit Udo Schröer gleichberechtigter 1. Kreissprecher / Mitglied im Stadtrat von 1952 bis 1956 und von 1961 bis 1974, CDU-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Hamm von 1963 bis 1969, Mitglied des deutschen Bundestages von 1966 bis 1980, Vorsitzender der Hammer CDU von 1977 bis 1981
Udo Schröer 1953–1956 Bis 1955 zusammen mit Wilhelm Krampe gleichberechtigter 1. Kreissprecher
Günter Rinsche 1956-1959 Mitglied im Stadtrat von 1956 bis 1979, Oberbürgermeister der Stadt Hamm von 1964 bis 1979, Mitglied des deutschen Bundestages von 1965 bis 1972, Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags von 1975 bis 1980, Vorsitzender der Hammer CDU von 1981 bis 1991, Mitglied des Europäischen Parlamentes von 1979 bis 1999
Josef Schomaker 1959-1961
Franz-Josef Willemsen 1961-1968 Mitglied im Stadtrat von 1964 bis 1980, erster Bezirksvorsteher des Stadtbezirks Hamm-Mitte von 1975 bis 1980
Norbert Wiegelmann 1968–1973 Mitglied im Stadtrat von bis 1969 bis 1974, Mitglied in der Bezirksvertretung Hamm-Rhynern
Reinold Kaldewei 1973–1974 Mitglied in der Bezirksvertretung Hamm-Uentrop und CDU-Fraktionsvorsitzender von 1994 bis 1999
Im Jahr 1974 schlossen sich sechs Verbände zum Kreiverband (Großstadt) Hamm zusammen
Reinold Kaldewei 1974–1976
Thomas Hunsteger-Petermann 1976–1982 Mitglied in der Bezirksvertretung Hamm-Heessen von 1975 bis 1979, Mitglied im Stadtrat von 1979 bis 1999, CDU-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Hamm-Heessen von 1989 bis 1995, CDU-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Hamm von 1995 bis 1999, Oberbürgermeister der Stadt Hamm von 1999 bis 2020
Dorothée Süßmann 1982–1983
Jörg Hegemann 1983–1985 Mitglied im Stadtrat von 1984 bis 2000, Stadtkämmerer der Stadt Hamm von 2000 bis 2011
Rolf Lohrmann 1985–1996 Mitglied in der Bezirksvertretung Hamm-Rhynern von 1984 bis 1989, Mitglied im Stadtrat von 1989 bis 2002
Marcus Bielefeld 1996-1997 Mitglied in der Bezirksvertretung Hamm-Mitte von 1999 bis 2000, Mitglied im Stadtrat von 2000 bis 2009
Markus Kreuz 1997-2003 Mitglied im Stadtrat von 1999 bis 2004, Stadtkämmerer der Stadt Hamm seit 2011
Martin Schelter 2003-2005 Mitglied in der Bezirksvertretung Hamm-Mitte von 1999 bis 2007
Jan Richnow 2005-2006
Alexander Wierz 2006-2008
Anita Ciszewski 2008-2010 Mitglied im Stadtrat seit 2009
Christian Nordhoff 2010-2014 Mitglied in der Bezirksvertretung Hamm-Pelkum von 2014 bis 2016, Mitglied im Stadtrat von 2018 bis 2020
Marco Safar 2014-2016 Mitglied in der Bezirksvertretung Hamm-Mitte von 2014 bis 2020
Jasmin Terta 2016-2017
Robert Ciszewski 2017-2019 Mitglied in der Bezirksvertretung Hamm-Mitte im Jahr 2020 und seit 2022
Rico Rosenbaum 2019-2021
Frederik Müller 2021-2023
Lucienne Sommerhage seit 2023

Vorstand der Jungen Union Hamm

Aktuell besteht der Vorstand der Jungen Union Hamm aus nein Mitgliedern:

  • Vorsitzende(r)
  • zwei stellvertretende Vorsitzende
  • Schatzmeister(in)
  • Schriftführer(in)
  • Stellvertretende(r) Schriftführer(in)
  • Mitgliederbeauftragte(r)
  • zwei Beisitzer

Der Vorstand muss laut Satzung der Jungen Union Deutschland alle zwei Jahre neu gewählt werden.

Persönlichkeiten der Jungen Union Hamm

Presseberichte

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Zu diesem Artikel gibt es eine Sonderseite mit Presseberichten.

Sonstiges

  • Die bis heute gültige Satzung der Jungen Union Deutschlands wurde beim Deutschlandtag in Hamm am 08.11.1969 beschlossen.
  • Die JU Hamm gehört dem Bezirksverband JU Ruhrgebiet an. Dieser Bezirksverband gehörte zum Landesverband der JU Westfalen Lippe. Im Jahr 1986 sind der Landesverband Westfalen Lippe und der Landesverband der Rheinland zum gemeinsamen Landesverband der Jungen Union Nordrhein-Westfalen fusioniert.

Siehe auch

Weblinks