1536

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Hamm wurde vor 310 Jahren gegründet.

Verwaltung

Justiz

  • Der Lochtemaker (Kerzenmacher) und Händler Herman von Pelkem, wohnhaft in Hamm auf der Südstraße, Sohn des Schneiders Johan van Pelkem, wird in Münster verhaftet, zunächst am Freitag nach Cantate 1536 durch die Richtherrn Herman Heerde und Albert Clevorn vernommen und später wiederholt verhört. Bei ihm sind mehrere Zettel gefunden, die auf einen Verkehr mit Wiedertäufern hinwiesen. Zunächst gibt er an, er habe die Zettel in Unna in der Herberge bei Johan Brackelman gefunden und arglos eingesteckt, Später bekennt er - zum Teil "in pinen" - die Wahrheit. Die Zettel sind Mitteilungen an Wiedertäufer. Er selbst ist Wiedertäufer. 3 Wochen vor der Belagerung Münsters hat er sich hier durch Hinrikus Rollius taufen lassen; er wohnte bei dem Wächter Johan Hollinck auf einem Wachhause. Die eingehenden Vernehmungen lassen die Furcht vor Wiedererhebung der Täuferunruhen erkennen. Der Verhaftete wird insbesondere danach gefragt, ob er von Versammlungen oder Zusammenrottungen von Wiedertäufern weiß. Er verneint das und weiß nur von einem vereitelten Versuch von 600 Täufern in Friesland thom Sande, die Stadt Groningen mit Gewalt zu nehmen. Von Münsterischen Täufern kennt er nur Johan Roide in Hamm. Als Wiedertäufer gibt er an die 3 Töchter des Johan von der Recke, Frau Johan Ossenbeck, Frau Herman Groenriss und Anna Milte in Steinfurt, den Buntforer (jetzt Kramer) Peter von Valckenberg, der sich bei Attendorn aufhält, Joist Kollen, Bernd Mencke und Herman innen Slottel in Oldenburg, die aber geflohen sind. Zuletzt nennt er noch weitere Wiedertäufer in Hamm, Coesfeld, Steinfurt, Essen, Lüdinghausen. Er läßt sich auch aus über die Absichten, Ansichten und Gebräuche der Wiedertäufer; die Ursache der Wiedertäufer sei, dass alle Güter gemeinsam sein sollten. Er hatte vor, die Kinder der Kibbenbrock'schen nach Essen zu bringen. Im übrigen ergibt die Vernehmung weiterer gefangener Wiedertäufer, dass Herman von Pelkem ein rühriger Wiedertäufer war und 2-3 Frauen hatte, darunter die Frau des Gergorius Kannegeiter. Er hat ihr angeboten, sie an Orte zu bringen, wo sie nicht den "Brotgott" zu essen brauche. [1]
  • In einem Brief vom 28. Januar an Gerd von Hövel wird nachgefragt, ob er und sein Bruder die rechtmäßigen Erben von Lambert von Hövel auf Haus Stockum seien. [2]

Wirtschaft

  • Graf Wirich von Limburg belehnt am 6. April den Gerd von der Recke mit dem Hofe Heessen. [3]
  • Ein Schadlosbrief des Evert von der Recke zu Uentrop für Goddert Harmen zu Horne ist auf den 19. April datiert. [4]
  • Das Kloster Kentrop übergibt am 20. April Haus Heessen auf 15 Jahre die Höfe Hosselmann, Merschmann und Overhaus im Kirchspiel Walstedde. Damit soll der Verteidigungsgulden an das Haus Heessen in Zukunft wegfallen. [5]
  • Am 22. August belehnt Bischof Franz von Waldeck den Goddert Harmen interimistisch mit dem Hundelinghof. [6]

Religion

  • Die Kirche in Hövel erhielt in diesem Jahr die Kleinodien zurück, die sie zur Niederschlagung der Wiedertäufer dem Fürstbischof von Münster zur Verfügung gestellt hatte.[7]

Anmerkungen