Die Geschichte der heutigen Stadt Hamm spiegelt sich in den schriftlichen Dokumenten aus den vergangenen Jahrhunderten wider. Die Schriftlichkeit im deutschen Sprachraum wird zunächst auf religiöse Texte, dann auf Rechtsdokumente ausgeweitet. So wundert es nicht, dass für Hamm die frühesten Quellen häufig solche Dokumente darstellen, die Käufe und Verkäufe, die Schenkungen und Übertragungen und die Lehnsverhältnisse und Besitzverhältnisse angehen.

Stadtprivileg der Stadt Hamm

Die ältesten Urkunden betreffen nicht die heutige Kernstadt Hamm, sondern die Umlandgemeinden, die teilweise 250 Jahre vor Hamm Erwähnung finden. Eine breitere Überlieferung findet aber erst mit dem Hochmittelalter und der tatsächlichen Stadtgründung von Hamm durch Adolf von der Mark statt.

Die Urkunden, die ursprünglich im Stadtarchiv Hamm aufbewahrt wurden, sind im Zweiten Weltkrieg vernichtet worden. Dieser Bestand ist bestenfalls in Abschriften, Auszügen und Regesten (Zusammenfassungen) erhalten.

Aus den Adelsarchiven, den Archiven der Nachbarstädte und in der Sammlung des Landesarchivs NRW sind jedoch zahlreiche Urkunden überliefert, die teilweise im vollen Wortlaut, bei manchen in digitalisierter Form, teilweise in Übersetzung, stets jedoch mit Standort und Regest im HammWiki aufgeführt sind.

Gesamtübersicht

Urkunden nach Standort

Urkunden nach Themen

Urkunden zu wirtschaftlichen Angelegenheiten

Urfehden

Familiensachen

Erbregelungen

Abschoss

Im Zusammenhang mit Erbschaften steht der Abschoss als Vermögenssteuer auf Erbschaften verstorbener Bürger, wenn die transferierte Vermögensmasse an auswärtige Empfänger ging. Dabei wurde schon die benachbarte Stadt als auswärtig angesehen. So existieren in Abschossangelegenheiten umfangreiche Briefwechsel zwischen benachbarten Städten. Für Hamm sind zahlreiche Briefe an die Stadt Soest bekannt, die von der Stadt Hamm selber, vom Richter oder vom Drosten ausgestellt waren.

Die Schreiben zu den Abschossangelegenheiten sind bisher (Stand: Juli 2015) noch nicht eingehend und systematisch untersucht worden. Daher sind bisher nur Kurzregeste der entsprechenden Urkunden vorhanden.

Geburtsbriefe

Geburtsbriefe sind durch Zeugen eidlich dokumentierte Herkunftsnachweise für einzelne Personen - gelegentlich auch für Personengruppen (Geschwister). Die Anlässe zur Ausstellung solcher Geburtsbriefe sind unterschiedlich. Sie können u.a. zu folgenden Anlässen ausgestellt worden sein:

  • Verheiratung in einer fremden Stadt
  • Aufnahme in eine Zunft oder Gilde
  • Erwerb der Bürgerschaft
  • Nachweis der Erbberechtigung

Für das HammWiki wurden zunächste die für Hamm relevanten Geburtsbriefe in Münster ausgewertet. [1]

Urkunden nach Personen(gruppen)

  • Kategorie:Urkunden Grafen von der Mark; in dieser Kategorie werden die Urkunden der Grafen von der Mark aufgeführt, und zwar von denjenigen Grafen, die die Grafschaft Mark als einziges Herrschaftsgebiet für sich beanspruchten. Dabei wird nicht zwischen Urkunden unterschieden, die sie selber ausstellten oder in denen sie als Zeugen oder anderweitig Erwähnung fanden.
  • Die Urkunden, in denen die Bürgermeister, landesherrlichen Richter, Amtmänner (Drosten) des Amtes Hamm und die Rentmänner der Rentei Hamm erwähnt werden, sind auf den entsprechenden Seiten aufgeführt.

Urkunden nach Ausstellungszeitpunkt

Online-Quellen zu Urkundentexten

Für die Dokumentation der Urkunden zur Stadtgeschichte von Hamm wurden u.a. folgende online verfügbaren Quellen herangezogen:

  • Aander-Heyden, Eduard: Geschichte des Geschlechtes der Freiherren von Elverfeldt. Erster Teil. Urkunden und Regesten. Band 1. Elberfeld 1883 Uni Düsseldorf
  • Dösseler, Emil: Toversichtsbriefe für Soest 1325-1639, Münster 1969 HiKo
  • Kindlinger, Niklas: Venantius Kindlingers Minoriten Münsterische Beiträge zur Geschichte Deutschlandes hauptsächlich Westfalens. 3,1, Welche die Geschichte der ältern Grafen bis zum 13ten Jahrhundert, ihre Verwaltung nämlich im Militair und Justizwesen, dabey den allmäligen Gang der Grafen, Bischöfe und Anderer zur Landeshoheit, die Geschichte der Westphälischen Fehm- und Freigerichte und über 150 Urkunden enthält. Münster 1793 MDZ Münchener DigitalisierungsZentrum
  • Kindlinger, Niklas: Geschichte der Familie und Herrschaft von Volmestein - ein Beytrag zur Geschichte des Bauern- und Lehnwesens, und der Staatsverfassung. Welcher die Urkunden enthält. Osnabrück 1801. MDZ Münchener DigitalisierungsZentrum
  • Köster, Ludwig: Diplomatisch practische Beyträge zu dem deutschen Lehnrecht und zur Westphälischen Fehmgerichts-Verfassung. 3. Teile. Dortmund, Leipzig 1797-1809 Google-Books (Band 2)
  • Kremer, Christoph Jakob: Akademische Beiträge zur Gülch- und Bergischen Geschichte. Band 3. Mannheim 1781 MDZ Münchener DigitalisierungsZentrum
  • Krumbholtz, Robert: Urkundenbuch der Familien von Volmerstein und von der Recke bis zum Jahre 1437. Münster 1917 Martin-Opitz-Bibliothek Herne
  • Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstifts Cöln, der Fürstenthümer Jülich und Berg, Geldern, Meurs, Cleve und Mark, und der Reichsstifte Elten, Essen und Werden. 2, Von dem Jahr 1201 bis 1300 einschließlich. Elberfeld 1846 MDZ Münchener DigitalisierungsZentrum
  • Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstifts Cöln, der Fürstenthümer Jülich und Berg, Geldern, Meurs, Cleve und Mark, und der Reichsstifte Elten, Essen und Werden. 3, von dem Jahr 1301 bis 1400 einschliesslich. Düsseldorf 1853 ULB Bonn
  • Lamey, Andreas: Diplomatische Geschichte der alten Grafen von Ravensberg. Mannheim 1779 MDZ Münchener DigitalisierungsZentrum
  • Merx, Otto: Urkundenbuch des Clarissenklosters, späteren Damenstifts Clarenberg bei Hörde. Dortmund 1908 ULB Münster
  • Philippi, Friedrich; Bär, M.: Osnabrücker Urkundenbuch. Band III. Die Urkunden der Jahre 1251-1280. Osnabrück 1899 Internet Archive
  • Rübel, Karl: Dortmunder Urkundenbuch. Band I. Erste Hälfte. Dortmund 1881 Internet Archive
  • Seibertz, Johan Suibert: Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogthums Westfalen. Erster Band. 799-1300. Arnsberg 1839 Internet Archive
  • Seibertz, Johan Suibert: Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogthums Westfalen. Zweiter Band. 1300-1400. Arnsberg 1843 MDZ Münchener DigitalisierungsZentrum
  • Sloet van de Beele, Ludolf Anne Jan Wilt: Oorkondenboek der Graafschappen Gelre en Zutfen tot op den Slag van Woeringen, 5. Juni 1288. Band 2. s'Gravenhage 1872-1876 MDZ Münchener DigitalisierungsZentrum
  • Volmer, Bernhard: Urkundenbuch der Stadt und des Stiftes Bielefeld. Bielefeld 1937 ULB Münster
  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 3. Die Urkunden des Bisthums Münster von 1201-1300. Münster 1871 Internet Archive
  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 4. Die Urkunden des Bistums Paderborn 1201–1300. Münster 1874. 1880. 1894. (in 3 Teilen) Teil 4.2 bei Internet Archives
  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 5. Die Papsturkunden Westfalens bis zum Jahre 1378. Münster 1888 Internet Archive
  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901 Internet Archive und Internet Archive
  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 8: Die Urkunden des Bistums Münster 1301-1325. Münster 1913 Uni Paderborn
  • Westphalia. Zeitschrift für Geschichte und Alterthumskunde Westphalens und Rheinlands. Jahrgang 1825 und 1826 ULB Münster

Weitere schriftliche Quellen

  • Bockhorst, Wolfgang; Niklowitz, Fredy: Urkundenbuch der Stadt Lünen bis 1341. Lünen 1991
  • Overmann, Alfred: Die Stadtrechte der Grafschaft Mark. Band 2: Hamm. Münster 1903

Digitalisate von Urkunden

Im HammWiki werden zu einzelnen Urkunden deren Digitalisate verwendet. Die so dargestellten Urkundendarstellungen sind in der Kategorie:Urkundendigitalisate gesammelt einsehbar.

Einzelnachweise

  1. vgl. Helmut Lahrkamp (Hrsg.): Die Geburtsbriefe der Stadt Münster 1548-1809. Münster 1968. (= Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Münster. Neue Folge. 4. Band)