Jürgen Graef
Jürgen Graef (* 11. Mai 1935 in Berlin, † 28. Mai 2000 in Hamm) war langjähriger Ratsherr der CDU, Bürgermeister der Stadt Hamm sowie Rechtsanwalt und Notar in Hamm.
Graef hat nach der kommunalen Neuordnung 1975 die Aufgabe übernommen, bis zur Wahl des ersten Rates als Ratskommissar die Geschicke der neu entstandenen Großstadt Hamm zu leiten. Durch die anschließende Wahl zum 1. Bürgermeister der Stadt Hamm, er führte das Amt von 1969 bis 1974 aus, hat er diese anspruchsvolle Aufgabe weitergeführt und maßgeblich zum Zusammenwachsen der Stadt Hamm beigetragen. Sein tatkräftiges und selbstloses Engagement in vielen politischen und caritativen Gremien hat das Gemeinwohl in der Stadt und das überregionale Ansehen der Stadt Hamm spürbar verbessert.
Nachdem Graef das Amt des 2. Bürgermeisters von 1975 bis 1979 ausführte, stellte ihn die CDU 1979, als Nachfolger für Günter Rinsche (CDU), zum Oberbürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl 1979 auf. Bei der ersten Ratssitzung nach der Wahl, konnte er sich allerdings nicht gegen Werner Figgen von der SPD durchsetzen, da die Sozialdemokraten 30 Sitze sowie die CDU 29 Sitze im neuen Rat erhalten hatten. Demnach unterlag er auch mit 30 zu 29 Stimmen bei der Wahl des Oberbürgermeisters. Auch bei der Kommunalwahl 1984 kandidierte er erfolglos als Oberbürgermeisterkandidat, als er sich deutlich nicht gegen die Sozialdemokratin Sabine Zech durchsetzen konnte, die in diesem Jahr Hamms erste weibliche Oberbürgermeisterin wurde. Er war daraufhin von 1979 bis 1989 Fraktionsvorsitzender der CDU-Ratsfraktion. Von 1999 bis zum Jahr 2000 führte er dieses Amt erneut aus. Im Kreisvorstand der Hammer CDU war er unter anderem stellvertretender Kreisvorsitzender. Graef war auch Mitglied der Bezirksvertretung Hamm-Uentrop.
Auch der Sport war Graef immer ein besonderes Anliegen und ein Feld großen persönlichen Einsatzes. Bereits seit Mitte der 70er Jahre hatte er den Vorsitz der Hammer Spielvereinigung und "seines" Tennisclubs Rot-Weiß inne. Das jetzt beschlossene Sport- und Gesundheitsbad Maximare war für Jürgen Graef bis zuletzt von großer Bedeutung und Wichtigkeit.
Für seine Verdienste ist Jürgen Graef 1996 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.[1]
Anmerkungen
- ↑ Beschlussvorlage der Verwaltung 0820/00 zur Umbenennung der Straße Am Jahnstadion in Jürgen-Graef-Allee vom 21. Juli 2000