Urkunde 1607 Mai 13

Die Eheleute Ludolf von Galen zum Ermelinghof (-houe) und Margaretha geb. Valcke von Venhaus, verkaufen am 13. Mai 1607 für 800 Reichstaler dem Nikolaus Darachter und dem Johann von Melschedenn, Bürgern zu Münster, als Provisoren und Verwaltern der Armen zur Wieck auf dem Honekamp (Wyckh ufen Honenkampff) im Kirchspiel Überwasser (Uber-) in Münster eine Rente von 48 Reichs- oder alten Talern, die diese mit Zustimmung der Schöffen in einer Summe erhalten haben. Davon hat Darachter 600 Reichstaler aus seinem Register, Melschede 200 aus seinem Register bezahlt. Die Eheleute verpflichten sich, die Rente jährlich am vierten Sonntag nach Ostern (uf Cantate), zum ersten Mal am 4. Mai 1608, zu zahlen, und zwar aus aus ihrem und nicht allodialen und nicht lehnrührigen Höfen (freien allodial und nicht lehenhörigen aigen zu beörigen houen) Sutthoff und Brunstermann im Kirchspiel Walstedde in der Bauerschaft Ameke. Als Bürgen stellen sie die Eheleute Goddert Harmen (Harmann) zu Haaren (Horne) und Elisabeth geb. von der Recke sowie die Eheleute Dietrich von Galen zu Bispinck (Bisping) und Romberg (Rhoem-, Roem-) und Katharina geb. von Hoerde (Hoerde). Goddert Harmen zu Horn und Elisabeth geb. von der Recke stellen als Pfand ihre freien Allodialgüter genannt des Boemers und Mehrhoffs Erb, beide im Kirchspiel Dolberg und in der Bauerschaft Ostdolberg (Oist-), die Eheleute von Galen zu Bispinck ihre Allodialgüter Balderman im Kirchspiel Ascheberg und Osterbauerschaft (Oister-) und Lienkampf im Kirchspiel Walstedde und Bauerschaft Ameke. Die Käufer können aus den aufgeführten Gütern direkt pfänden gemäß dem Reichsdeputationsabschied zu Speyer (Speyr) von 1600. Die Güter der Rentenverkäufer sollen allerdings vor denen der Bürgen gepfändet werden. Die Rente kann nach Zahlung der eventuell ausstehenden Jahresrente und nach einer Ankündigungsfrist von einem Halben Jahr mit 800 Reichstalern abgelöst werden.

Standort

Landesarchiv NRW, Abteilung Westfalen, Münster

Siehe auch

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