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Urkunde 1254 September 6

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Erzbischof Conrad von Köln bestätigt am 6. September 1254 die durch den Grafen Engelbert von der Mark erfolgte Schenkung der Kirche in Mark mit der zugehörigen Kapelle in Hamm an das Kloster Cappenberg. Die Urkunde wurde in Köln ausgefertigt.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 375) zitiert: [1]

Conradus Dei gratia sancte Coloniensis ecclesie archiepiscopus, Italie archicancellarius dilectis in Christo preposito et capitulo ecclesie Capenbergensis ordinis Premonstratensis, Monasteriensis dyocesis salutem in Domino. Hiis, que ex pia intentione procedere et votiva personis ac locis religiosis accumulare commoda comperimus, libenter annuimus et ex nostro authoritatis officio legitimam adiicimus firmitatem. Eapropter illud pie devotionis et merito clare laudis factum riri nobilis Engelberti comitis de Marca quod ipse diebus suis circa vos et circa vestram fecit ecclesiam, sicut ex suarum accepimus testimonio literarum, vobis ius patronatus ecclesie in Marca cum capellis suis et appenditiis propter Deum precipue et remedio animarum suorum progenitorum ipsiusque salute propria pleno iure perpetuo tribuendo digne approbationis studio commendantes, vobis ecclesiam ipsam cum capellis ita liberali ac pura devotione collatam authoritate nostra utpote qui loci ipsius dyocesanus existimus in nomine Domini confirmamus et presentis scripti testimonio communimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre confirmationis infringere vel ei ausu temerario contraire; si quis autem hoc attentare presumpserit, indignationem omnipotentis Dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incurrisse. Datum Colonie VIII° Idus Septembris, anno Domini M.CC°LIII°.

Übersetzung

Ins Deutsche übertragen lautet die Urkunde wie folgt:

Conradus, von Gottes Gnaden Erzbischof der heiligen Kölner Kirche, Erzkanzler Italiens, entbietet dem geliebten Propst und Kapitel der Kirche von Kappenberg (Capenbergensis) des Prämonstratenserordens, Diözese Münster (Monasteriensis), Gruß im Herrn.

Wir stimmen den Dingen, die aus frommer Absicht hervorgehen und von denen wir feststellen, dass sie den gottgeweihten Personen und Orten frommen Nutzen bringen, gerne zu und fügen ihnen durch die Macht unseres Amtes rechtmäßige Bestätigung hinzu.

Daher empfehlen wir die fromme Tat und das zu Recht klare Lob des Edelmanns Engelbertus, Graf von der Mark (Marca), die er zu seinen Lebzeiten für Euch und Eure Kirche vollbrachte, wie wir aus dem Zeugnis seiner Briefe entnehmen, und zwar indem er Euch das Patronatsrecht der Kirche in Mark mit ihren Kapellen und Zugehörigkeiten vor allem um Gottes willen und zum Seelenheil seiner Vorfahren sowie zu seinem eigenen Heil auf ewig mit vollem Recht übertrug. Wir bestätigen Euch dieselbe Kirche mit den Kapellen, die mit solch freigiebiger und reiner Frömmigkeit verliehen wurde, mit unserer Autorität, da wir der Diözesan des Ortes sind, im Namen des Herrn und bekräftigen dies durch das Zeugnis der vorliegenden Urkunde.

Daher soll es niemandem erlaubt sein, diese Urkunde unserer Bestätigung zu verletzen oder ihr in frevelhafter Kühnheit zuwiderzuhandeln. Wenn sich jemand jedoch herausnehmen sollte, dies zu versuchen, soll er wissen, dass er sich den Zorn des allmächtigen Gottes und seiner heiligen Apostel Petrus und Paulus zugezogen hat.

Gegeben zu Köln (Colonie) am 8. Iden des September (6. September) im Jahre des Herrn 1254.

Bemerkungen

Ähnlich wie in der ursprünglichen Übertragung des Patronatsrechts der Kirche zur Mark an das Kloster Kappenberg [2] wird auch in die Bestätigungsurkunde von mehreren Kapellen der Marker Kirche gesprochen. Eine davon ist bekanntermaßen die Stadtkirche in Hamm, die andere wird als Kapelle der Burg bezeichnet. Wie bei der Urkunde 1254 Juni 6 a bemerkt, könnte es sich um eine Kapelle bei der Stadtburg des Grafen in Hamm handeln.

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
  2. vgl. Urkunde 1254 Juni 6 a

Siehe auch

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