Heinz Weischer

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Heinz Weischer
Buchcover

Heinz Weischer (* 12. Dezember 1940 in Heessen), † 7. November 2023 ebenda) war ein Historiker und Autor aus Hamm.

Weischer machte am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Abitur, studierte in München Katholische Theologie, Germanistik, Geografie sowie Soziologie und begann im bayrischen Schuldienst seine Lehrerlaufbahn. Ab 1972 war er im Auftrag des Auswärtigen Amts an Deutschen Schulen im Ausland tätig. Bis 1981 arbeitete er als Schulleiter in Oruro/Bolivien, danach in Arequipa/Peru. Von 1990 bis 2001 war er Berater für das Fach Deutsch in Rumänien und Ungarn. Nach seiner Pensionierung kehrte er nach Heessen zurück und lebte mit Frau Elfi an der Herrenstraße.

Mitte der 1980er Jahre fing er mit dem Schreiben an. Immer nah am Menschen, erzählte er Gedichte über Heessener Hexen, schuf eine Westfalen-Trilogie, setzte seiner Stammkneipe Walters im Heessener Dorf und dessen Wirt mit „Noch´n Pilsken, Gerd!“ ein Denkmal – verwendete dabei neben dem Hochdeutschen auch Heessener Platt und Ruhrpottdeutsch. Als später seine Sehkraft nachließ, nahm er Hörbücher mit Dönekes auf. Weischer wusste aber auch mit ernsten Themen aufzuwarten. So recherchierte er zum Russenlager der Zeche Sachsen, sorgte dafür, dass diesen Gefangenen mit einem Denkmal an der Sandstraße gedacht wird, und ließ ihr Schicksal mit der Geschichte vom jugendlichen Soldat „Wassili“ erlebbar werden.

2012 wurde er mit der Bezirksmedaille ausgezeichnet. „Sie waren durch Heessen geprägt, durch die schönen Erfahrungen, die Sie machen durften und die schlimmen, die Sie machen mussten. Und dies spiegelt sich in Ihren Geschichten und Romanen wider“, so die damalige Bezirksvorsteherin Sylvia Jörrißen bei der Verleihung. Beigesetzt wurde Heinz Weischer am 24. November 2023 auf dem Sundern-Friedhof. [1]

Bücher von Heinz Weischer (Auszüge)

  • Schützenfest. Mein westfälische Kriminalroman, München und Bruckmühl 1998
  • Bilsenkraut - Hexenhaut. Hundert Gedichte über Heesener Hexen von einem Verehrer derselben, Hamm 1989
  • Russenlager. Russische Kriegsgefangene in Hamm-Heesen 1942-1945, Essen 1992
  • Der Brautschleier. Mein westfälischer Heimatroman, München 1993
  • Zurück aus Costa Rica. Mein westfälischer Abenteuerroman, München 2007
  • Annette und Adolfine und Carl Annette von Droste-Hülshoff bei den Boeselagers auf Schloß Heessen, Hamm 2009
  • Noch'n Pilsken, Gerd! Ein vergnügliches Hamm-Heesener Lesebuch nebst Wörterbuch und Übungsgrammatik, Hamm 1997
  • Wassili, Ein jugendlicher sowjetischer Soldat in deutscher Kriegsgefangenschaft., München 2005 (Jugendroman)
  • Pröhlkes & Bilderkes
  • Marie Jeanne Hiebel, Französin, gestorben 1944 in Heesen

Presseberichte

Einzelnachweise

  1. Westfälischer Anzeiger vom 22. November 2023