Wilhelm Bartholomäus

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Grabmal auf dem Ostenfriedhof 2007
Grabmal auf dem Ostenfriedhof 2006

Wilhelm Bartholomäus (* 10. April 1837 in Wildemann ; † 5. April 1905 in Hamm) war Rektor der evangelischen Südschule in Hamm.

Familie

Wilhelm Bartholomäus wurde als Sohn des Bergmanns Christian August Ferdinand Bartholomäus und dessen Ehefrau Christiane Elisabeth geb. Blum geboren und am 23. April 1837 in der Kirche von Zellerfeld getauft. Er heiratete am 8. Juli 1862 in der St. Salvatorius-Kirche in Zellerfeld die Georgine Henriette Charlotte Orlamünda (geb. am 13.5.1839 in Lautenthal).

Grabstätte

Die Grabstätte von Wilhelm Bartholomäus befindet sich auf dem Hammer Ostenfriedhof.

Leben

Wilhelm Bartholomäus war der Leiter des evangelischen Volksschulwesens in Hamm in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er pflegte eine Freundschaft mit dem ehemaligen preußischen Kultusminister und Oberlandesgerichtspräsidenten Adalbert Falk und war Mitglied des Volksschulvereins des Kreises Hamm. Zudem begründete er 1886 den Hammer Museumsverein.

1862 lebt er als Elementarlehrer und Organist in Hildesheim.

Am 20. November 1872 gründet er den Kreislehrerverein Hamm mit. Er wird auf der Gründungsveranstaltung in Unna zu einem der beiden Vorsitzenden des Vereins gewählt. Zu diesem Zeitpunkt ist er bereits Rektor in Hamm. Am 29. April 1878 war er maßgeblich an der Gründung einer privaten Präparandenanstalt in Hamm beteiligt, die ihre Zöglinge auf die Aufnahmeprüfung an einem Volksschullehrerseminar vorbereiten sollte.

1880 bis 1881 übernahm er zeitweilig den Vorsitz des Hammer Turnvereins (TuS 1859). [1]

Ehrungen

Am 26. November 1872 wird Bartholomäus zum Ehrenpräsident des Pestalozzi-Vereins Hannover und Hildesheim.

Werke

Wilhelm Bartholomäus war im Zusammenhang mit seinem Lehrerberuf auch publizistisch tätig. Bekannt sind folgende Werke von ihm:

  • Adolf Diesterweg. Gedächtnisrede. Bielefeld 1890
  • Ratgeber für Eltern, Oheime und Basen, sowie für Kinderfreunde und Leiter von Volks- und Schulbüchereien bei der Auswahl von Jugendschriften. Bielefeld 1892
  • Der schriftliche Verkehr des Lehrers mit seinen vorgesetzten Behörden und die im Schulbetirebe zu führenden Tabellen, Listen usw. Bielefeld o.J. (1893)
  • Das Allgemeine Landrecht und die preussische Volksschule.[2] Bielefeld 1895

Anmerkungen

  1. vgl. Norbert Teichert: Der Turnverein. 125 Jahre Sport in Hamm. Hamm o.J. (1984). S. 18-19
  2. Dieses Werk beruht auf einem Vortrag, den Bartholomäus am 26. November 1894 im Lehrerverein "Mark" hielt.

Quellen und Literatur

  • Adreßbuch und Geschäfts-Anzeiger für die Stadt Hamm i.W. Hamm 1886
  • Detlef Berntzen: Das Protokollbuch des Kreislehrervereins Hamm aus den Jahren 1888 bis 1903, Münster 2008, S. 13ff. ISBN 978-3-934064-88-1
  • Detlef Berntzen: Übersicht über die Mitgliedschaft des Lehrervereins in Hamm inklusive der Führungsstruktur. URN: urn:nbn:de:hbz:6-18539589733. URL: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-18539589733. Datum der Einsichtnahme: 04.10.2007.
  • Burkhard Richter: Städtisches Gustav-Lübcke-Museum Hamm. 100 Jahre Sammlung, Hamm 1986, S. 65ff. mit Foto.
  • Stadtarchiv Hamm, Akte Wilhelm Bartholomäus