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Urkunde 1345 Juni 25

Aus HammWiki
Wappen der Grafen von der Mark

Der Kölner Erzbischof Walram schreibt am 25. Juni 1345 an die dortmunder Pfarrer, dass die Stadt Dortmund mehrere seiner Diener, die von den Leuten des Grafen von der Mark verfolgt wurden, schützend aufgenommen habe. Unter diesen Personen seien eingie wegen Klosterraubes inm Interdikt gewesen. Die Stadt Dortmund habe sich damit eigentlich selber ein zweimonatiges Interdikt zugezogen. Er wolle aber von der Verhängung dieser Strafe absehen.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst und wird nach Rübel (S. 404) zitiert: [1]

Walramus dei gratia sancte Coloniensis ecclesie archiepiscopus sacri imperii per Italiam archicancellarius dilectis in Christo plebanis Tremoniensibus salutem in domino. Quia pro eo, quod non nulli servitores nostri et ecclesie nostre in guerra, quam nobis movent comes de Marka et sui fautores, nuper per inimicos ecclesie nostre et nostros artati in opidi Tremoniensi se receperunt et favore burgensium ibidem pericla rerum et corporum evaserunt, inter quos nostros servitores aliqui ut dicitur fuerent propter dampnificationem, quam ipsos asseritur in bonis monasterii in Kesburen Monasteriensis diocesis iniurio se propretrasse, propter quos in locis, ad que venirent, interdictum fuit observandum per duos menses, si ibidem per triduum remanerent, in Tremonia interdictum observatur secundum statuta ecclesie nostre Coloniensis, ex parte eorundem burgensium nobis est supplicatum, quantum in hoc casu ipsi nobis et ecclesie multum gratum et utile exhibuerunt obsequium, ipsique non debeant merito, unde meruerunt gratiam, penam aliquam sustinere, hoc interdictum, quo ad premissa dignaremur ex nostro officio relaxare, nos eorum iustis precibus inclinati cum ex hoc non in premissis fuimus non modicum honorati, ipsi monasterio iniuriam irrogare, interdictum si quod observatum esset quantum ad premissa in predicto loco Tremoniensi pro hoc tempore presentibus relaxamus, unde ipsum relaxatum teneatur. Datum Colonie anno domini 1345 in crastino nativitatis beati Johannis baptiste.

Übersetzung

Übersetzt ins Deutsche lautet der Urkundentext wie folgt:

Walram, von Gottes Gnaden Erzbischof der heiligen Kirche von Köln, Erzkanzler des Heiligen Römischen Reiches für Italien, den geliebten Plebanen (Leutpriestern) in Christus zu Dortmund Heil im Herrn.

Da einige unserer Diener und der Diener unserer Kirche im Krieg, den uns der Graf von der Mark und seine Anhänger machen, jüngst von den Feinden unserer Kirche und unseren Feinden bedrängt wurden und sich in die Stadt Dortmund flüchteten und dort durch die Gunst der Bürger der Gefahr für Leib und Gut entgingen; unter welchen unseren Dienern einige waren, die, wie man sagt, wegen eines Schadens, den sie sich widerrechtlich an den Gütern des Klosters in Kesburen in der Diözese Münster zugezogen haben sollen, wegen deren an den Orten, wohin sie kamen, für zwei Monate das Interdikt zu beachten war, falls sie dort drei Tage blieben:

Nun wird in Dortmund das Interdikt gemäß den Statuten unserer Kölner Kirche beachtet. Vonseiten derselben Bürger wurde uns gebeten, dieses Interdikt, das die Vorgenannten betrifft, kraft unseres Amtes aufzuheben, da sie uns und der Kirche in diesem Fall einen sehr angenehmen und nützlichen Dienst erwiesen haben und sie es nicht verdienen, eine Strafe zu erleiden, wo sie doch Gnade verdient haben.

Wir, ihren gerechten Bitten geneigt, da wir dadurch in den vorgenannten Dingen nicht gering geachtet wurden und sie dem besagten Kloster keine Unrecht zugefügt haben, erlassen wir hiermit für diese Zeit das Interdikt, falls eines in Bezug auf die Vorgenannten in der besagten Stadt Tremonia beachtet wurde, so dass es als aufgehoben gelten soll.

Gegeben in Köln im Jahr des Herrn 1345, am Tag nach der Geburt des seligen Johannes des Täufers.

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Rübel, Karl: Dortmunder Urkundenbuch. Band I. Zweite Hälfte. Dortmund 1885, S. 404
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