König Albrecht schreibt am 8. Februar 1301 an die Stadt Dortmund, dass die Stadtjuden in Dortmund und die Juden in Westfalen dem Grafen Eberhard von der Mark zu gehorchen haben. [1]

Wappen der Grafen von der Mark

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst und wird nach Lacomblet Band 3 (S. 2) zitiert: [2]

Albertus dei gratia Romanorum rex semper augustus prudentibus viris consulibus et ciuibus in Tremonia, dilectis suis fidelibus, judeis ibidem degentibus necnon uniuersis in Westfalia commorantibus, sacro romano imperio pertinentibus, gratiam suam et omne bonum. De nobilis viri Eberhardi comitis de Marka, dilecti nostri fidelis prouidentia gerentes confidentiam specialem, sibi gubernationem vestri singulorum et omnium habendam nostro nomine duximus committendam, fidelitati vestre mandantes pariter et volentes, quatenus eidem Eberhardo comiti obediatis et intendatis reuerenter in omnibus tanquam nobis.

Datum Wetslarie, anno d. M. CCC. primo, indictione XIIII., VI. idus Februarii, regni vero nostri anno tertio.

Übersetzung

Übersetzt ins Deutsche lautet der Urkundentext wie folgt:

Albertus, von Gottes Gnaden Römischer König, allzeit erhaben, entbietet den klugen Männern, den Räten und Bürgern in Dortmund (Tremonia), seinen geliebten Getreuen, den dort ansässigen Juden sowie allen in Westfalen Wohnhaften, die dem Heiligen Römischen Reich angehören, seine Gnade und alles Gute.

Da wir besonderes Vertrauen in die Klugheit des edlen Mannes Eberhardus, Graf von der Mark, unseres geliebten Getreuen, setzen, haben wir ihm die Verwaltung von euch allen in unserem Namen anvertraut.

Wir befehlen und wollen zugleich eurer Treue, dass ihr demselben Grafen Eberhardus in allem als uns selbst ehrerbietig gehorcht und euch nach ihm richtet.

Gegeben in Wetzlar (Wetslarie), im Jahre des Herrn 1301, in der 14. Indiktion, am 6. Tag vor den Iden des Februar (8. Februar), im dritten Jahr unserer Herrschaft.

Datierung

Die Urkunde ist auf 6 id. Februarii datiert. Nach römischem Kalender liegen die Iden im Monat Februar auf dem 13. Kalendertag. Damit ist auf den sechsten vor den Iden unter Einbeziehung des 13. Februars zu datieren, also auf den 8. Februar.

Literatur

  • Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstifts Cöln, der Fürstenthümer Jülich und Berg, Geldern, Meurs, Kleve und Mark, und der Reichsstifte Elten, Essen und Werden aus den Quellen in dem Königlichen Provinzial-Archiv zu Düsseldorf und in den Kirchen- und Stadt-Archiven der Provinz, vollständig und erläutert. (Von dem Jahr 1301 bis 1400 einschliesslich) 3. Band. Düsseldorf 1853
  • Rübel, Karl: Dortmunder Urkundenbuch. Band I. Erste Hälfte. Dortmund 1881

Siehe auch

Anmerkungen

  1. vgl. Karl Rübel: Dortmunder Urkundenbuch. Band I. Erste Hälfte. Dortmund 1881, S. 191
  2. Lacomblet, Theodor Joseph: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstifts Cöln, der Fürstenthümer Jülich und Berg, Geldern, Meurs, Kleve und Mark, und der Reichsstifte Elten, Essen und Werden aus den Quellen in dem Königlichen Provinzial-Archiv zu Düsseldorf und in den Kirchen- und Stadt-Archiven der Provinz, vollständig und erläutert. (Von dem Jahr 1301 bis 1400 einschliesslich) 3. Band. Düsseldorf 1853