Urkunde 1270 c
Graf Engelbert von der Mark übergibt im Jahr 1270 dem Kloster Kappenberg das Haus in Ehringhausen, das zuvor dem Adolf von Westwich von ihm zu Lehen hatte.

Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 629-630) zitiert: [1]
Nos Engelbertus de beneplacito Dei comes de Marcha omnibus hoc scriptum intuentibus tam pre- sentibus quam futuris salutem et cognoscere veritatem. Cum a progenitoribus nostris ad nos speciali sit gratia devolutum, ut ecclesiam Capenbergensem pre ceteris ecclesiis diligamus et cum diligentia promoveamus, notum esse volamus presentibua et futuris Christi fidelibus, quod nos de mera liberalitate et bona voluntate cum consensu uxoris nostre domine Elisabeth comitisse et unici heredis nostri Everhardi domum in Ederinchusen quam hactenus in beneficio feodali a nobis tenuerat Adolfiis miles de Westwic cum omnibus suis attinentiis, agris, nemoribus, pascuis et pratis et omni usufructu contulimus prefate ecclesie tytulo proprietatis perpetuo possidendam. Que videlicet proprietas ad nos iure hereditario pertinebat, comparente coram nobis predicto milite Adolfo cum uxore sua domina Ermendrude ac liberis universis et eandem domum benivole in manus nostras resignante. Ne quis igitur in posterum sepedicte ecclesie super hoc facto et nostra donatione calumpniam audeat irrogare placuit nobis presentem paginam bulle nostre munimine roborare cum subscriptione proborum virorum et testimonio eorundem quorum hec sunt nomina: Wilhelmus plebanus in Camene, Albertus notarius, Dethardus capellanus in Vrondeberg, Otto Alant, Engelbertus de Lon, Everhardus frater suus, Arnoldus de Althena, Heinricus Franzois, Gerlacus de Harpen, Lambertus Foyge, Theodericus de Endeke, Lambertus gogravius in Unnha, Heinricus Honesben et alii quam plures. Acta sunt hec anno Domini M°.CC°. septuagesimo.
Übersetzung
Übersetzt ins Deutsche lautet der Urkundentext wie folgt:
Wir, Engelbertus, von Gottes Gnaden Graf von der Mark (Marcha), entbieten allen, die dieses Schreiben sehen werden, den Gegenwärtigen wie den Zukünftigen, Gruß und möchten, dass sie die Wahrheit erkennen.
Da es uns durch besondere Gunst unserer Vorfahren zugefallen ist, die Kappenberger (Capenbergensem) Kirche vor allen anderen Kirchen zu lieben und mit Eifer zu fördern, wollen wir den anwesenden und zukünftigen Christgläubigen kundtun:
Aus reiner Freigebigkeit und gutem Willen, mit Zustimmung unserer Ehefrau, der Gräfin Elisabeth (Elisabeth) und unseres einzigen Erben Everhardus, haben wir der vorgenannten Kirche als Eigentum zur ewigen Nutzung das Haus in Ederinchusen übertragen. Dieses Haus hatte der Ritter Adolfus von Westwic bisher von uns als Lehen gehalten. Es wurde mit all seinen Zugehörigkeiten, Äckern, Wäldern, Weiden, Wiesen und allem Nießbrauch übergeben. Dieses Eigentum stand uns durch Erbrecht zu, da der vorgenannte Ritter Adolfus mit seiner Ehefrau, der Frau Ermendrudis, und all seinen Kindern vor uns erschien und dasselbe Haus gutwillig in unsere Hände abtrat.
Damit also niemand in Zukunft es wagt, die oft genannte Kirche wegen dieser Tat und unserer Schenkung anzufechten, haben wir beschlossen, dieses Schreiben durch die Bestätigung unserer Bulle zu bekräftigen, zusammen mit der Unterschrift rechtschaffener Männer und deren Zeugnis. Ihre Namen sind:
Wilhelmus, Pfarrer in Kamen (Camene)
Albertus, Notar
Dethardus, Kaplan in Fröndenberg (Vrondeberg)
Otto Alant
Engelbertus von Lon
sein Bruder Everhardus
Arnoldus von Altena (Althena)
Heinrich Franzois
Gerlach von Harpen
Lambertus Foyge
Theodericus von Endeke
Lambertus, Gograf in Unna (Unnha)
Heinrich Honesben
und sehr viele andere.
Dies geschah im Jahre des Herrn 1270.
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
Anmerkungen
- ↑ Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901