Urkunde 1250 November 15
Erzbischof Conrad von Köln bestätigt am 15. November 1250 dem Kloster Fröndenberg den Ankauf des Zehnten in Uelzen bei Unna von Johann von Aslen. In der in Hovestadt ausgestellten Urkunde tritt Graf Engelbert von der Mark als Zeuge auf.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 325) zitiert: [1]
Conradus Dei gratia sancte Coloniensis ecclesie archiepiscopus, sacri imperii per Ytaliam archicancellarius dilectis in Christo abbatisse et conventui monasterii in Wrondeberg, Cisterciensis ordinis, Coloniensis diocesis salutem in eo, qui est omnium vera salus. Cum decimam in Vlfersne iuxta Unha sitam comparaveritis, sicut nobis exposuistis, a quodam Johanne de Aslen pro certa quadam pecunie quantitate prefatusque venditor et heredes eiusdem ad opus vestrum coram Gozwino de Menedhen fideli nostro, a quo predicti ipsam decimam tenuerunt, libere resignarint, et ipse Gozwinus, qui a nobis infeodatus extitit decima memorata, ad manus nostras ipsam decimam duxerit reportandam, petens cum instancia et requirens, ut vobis fieret a nobis collatio decime memorate, ecce nos cupientes in hac parte ostendere nostre bone voluntatis affectum et zelum favoris, quem gerimus ad vestrum monasterium et vos, meritis vestre devocionis inducti vobis ipsam decimam duximus conferendam, ut eam perpetuo optinentes in recognicionem iuris nostri et nostre ecclesie unum aureum denarium valentem duodecim denarios Colonienses annis singulis in festo beatorum Petri et Pauli apostolorum inde persolvere nobis et nostris successoribus debeatis. Ut autem talis nostra donatio firmitatem sorciatur et nullius temerariis ausibus possit aliquatenus violari, presentem paginam exinde conscriptam nostro sigillo duximus roborandam. Testes huius rei sunt: Godefridus de Arnesberg, Otto de Altena, Engelbertus de Marca comites, Jonathas de Ardheia, Bertoldus de Buren nobiles, Heinricus capellanus, Godefridus notarius, Albertus de Hurdhe et alii quam plures. Datum apud Hovestat anno Domini M°.CC°.L°, XVII. Kalendas Decembris.
Übersetzung
Übersetzt ins Deutsche lautet die Urkunde wie folgt:
Conradus, von Gottes Gnaden Erzbischof der heiligen Kölner Kirche, Erzkanzler des Heiligen Römischen Reiches durch Italien, entbietet den geliebten Äbtissin und dem Konvent des Klosters in Fröndenberg (Wrondeberg), des Zisterzienserordens, Diözese Köln, Gruß in dem, der aller wahres Heil ist.
Nachdem Ihr den Zehnten in Vlfersne bei Unna (Unha) erworben habt, wie Ihr uns dargelegt habt, von einem gewissen Johannes von Aslen für eine bestimmte Geldsumme, und der vorgenannte Verkäufer und dessen Erben ihn zu Eurem Nutzen vor Gozwinus von Menedhen, unserem Getreuen, von dem die Vorgenannten diesen Zehnten hielten, frei abgetreten haben, und derselbe Gozwinus, der von uns mit dem erwähnten Zehnten belehnt worden war, diesen Zehnten in unsere Hände zurückgebracht und mit Nachdruck darum gebeten und gefordert hat, dass Euch die Belehnung mit dem erwähnten Zehnten von uns zuteilwerde, haben wir, die wir in dieser Angelegenheit den Ausdruck unseres guten Willens und den Eifer der Gunst, die wir Eurem Kloster und Euch entgegenbringen, zeigen wollen, bewegt durch die Verdienste Eurer Frömmigkeit, Euch diesen Zehnten übertragen, so dass Ihr ihn auf ewig besitzen und zur Anerkennung unseres Rechts und unserer Kirche jährlich einen Goldpfennig im Wert von zwölf Kölner Pfennigen am Fest der seligen Apostel Petrus und Paulus an uns und unsere Nachfolger zahlen sollt.
Damit aber eine solche unsere Schenkung Gültigkeit erlange und durch niemandes vermessenes Wagnis in irgendeiner Weise verletzt werden kann, haben wir dieses darüber verfasste Schreiben mit unserem Siegel bekräftigen lassen.
Zeugen dieser Sache sind:
Godefridus von Arnsberg
Otto von Altena
Engelbertus von der Mark (Marca), Grafen
Jonathas von Ardei (Ardheia)
Bertoldus von Buren, Edle
Heinrich, Kaplan
Godefridus, Notar
Albertus von Hurdhe
und sehr viele andere.
Gegeben zu Hovestadt (Hovestat) im Jahre des Herrn 1250, am 17. Kalenden des Dezembers (15. November).
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
Anmerkungen
- ↑ Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901