Ritter Gerwin von Romberg verzichtet im Jahr 1249 auf seine Ansprüche an dem Zehnten in Uelsen, welchen Johann von Aslen an das Kloster Fröndenberg verkauft hat. Unter den Zeugen befindet sich Graf Adolf von der Mark.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 311) zitiert: [1]

Nos Deo auctore Gozvinus miles de Rodhenburg et Rikeze uxor eius omnibus Christi fidelibus, ad quos presens scriptum pervenerit, salutem et gratiam Jesu Christi. Posterorum noticie a nobis gesta litteranim testimonio transmittere cupientes tenore presencium innotescimus universis, quod conventus in Wrondeberg decimam quandam in Ulfersne a quodam famulo videlicet Johanne de Aslen centura et viginti marcis iusto emptionis titulo comparavit. Idera vero venditor, quia ipsam decimam a nobis in feodo tenuil, cum uxore sua et omnibus liberis de consilio et consensu consanguineorum et amicorum suorum, sicut in contractu emptionis utrimque paciscebantur, in manus nostras eandem cum omni integritate iuris et fructuum libere resignavit. Nos vero pro remedio animarum nostrarum de consilio et consensu heredum et fidelium nostrorum omne ius, quod in sepedicta decima habuimus, contulimus conventui iam predicto ea videlicet condicione, ut, quo primum eadem ecclesia a principali eiusdem decime domino ius proprietatis acquirere potuerit quovis modo, nos ipsi resignare eandem absque contradictione qualibet debeamus. Si autem huius condicionis pactio aliquo modo inpedita vel neglecta ad nostros liberos translata fuerit, ipsi idem, quod nos promisimus, facere tenebuntur. Ne autem hoc factum vel promissum nostrum a posteris irritari possit aliquatenus vel convelli, presentem paginam exinde conscriptam sigillo nostro duximus roborandam. Huius rei testes sunt: domini Otto de Altena et Engelbertus de Marcha comites, Theodericus de Herne dapifer, Everhardus de Rodhenchusen, Rutgerus Bobele, Theodericus de Soledhe, Theodericus de Aslen, Johannes de Ole, Reimundus de Ponte nnilites, Rudolfus gogravius dictus Torch, Lambertus Scoke, Johannes de Ponte et alii quam plures. Acta sunt hec anno Domini M°.CC°.XL°IX°, domno Innocentio papa Romano et domno Conrado venerabili Coloniensi archiepiscopo.

Übersetzung

Wir, von Gott bestellt, Gozwinus, Ritter von Rüdenberg (Rodhenburg), und Rikeze, seine Ehefrau, entbieten allen Christgläubigen, zu denen dieses Schreiben gelangen wird, Gruß und Gnade Jesu Christi.

Da wir die von uns vollzogenen Handlungen durch schriftliches Zeugnis der Nachwelt übermitteln wollen, tun wir mit dem Inhalt dieses Schreibens allen kund, dass der Konvent in Fröndenberg (Wrondeberg) einen Zehnten in Uelsen (Ulfersne) von einem gewissen Dienstmann, nämlich Johannes von Aslen, für einhundertzwanzig Mark rechtmäßig gekauft hat. Derselbe Verkäufer, da er diesen Zehnten von uns zu Lehen hatte, hat ihn zusammen mit seiner Ehefrau und allen Kindern, mit Rat und Zustimmung seiner Verwandten und Freunde, wie im Kaufvertrag beiderseits vereinbart, freiwillig und in voller Rechts- und Fruchtrechtsintegrität in unsere Hände abgetreten.

Wir aber haben zum Heil unserer Seelen, mit Rat und Zustimmung unserer Erben und Getreuen, dem bereits genannten Konvent all unser Recht an dem oft genannten Zehnten übertragen, und zwar unter der Bedingung, dass, sobald dieselbe Kirche das Eigentumsrecht desselben Zehnten von dessen Hauptgrundherrn auf irgendeine Weise erwerben kann, wir selbst denselben ohne jeden Widerspruch abtreten müssen. Sollte aber die Vereinbarung dieser Bedingung in irgendeiner Weise behindert oder vernachlässigt und auf unsere Kinder übertragen werden, so sind diese gehalten, dasselbe zu tun, was wir versprochen haben.

Damit aber diese unsere Handlung oder unser Versprechen von der Nachwelt in keiner Weise aufgehoben oder umgestoßen werden kann, haben wir dieses darüber verfasste Schreiben mit unserem Siegel bekräftigen lassen.

Zeugen dieser Sache sind:

Die Herren Otto von Altena und Engelbert von der Mark (Marcha), Grafen

Theodericus von Herne, Truchsess

Everhardus von Rodhenchusen

Rutgerus Bobbele

Theodericus von Soledhe

Theodericus von Aslen

Johannes von Ole

Reimundus von Ponte, Ritter

Rudolfus, Burggraf, genannt Torch

Lambertus Schocke

Johannes von Ponte

und sehr viele andere.

Dies geschah im Jahre des Herrn 1249, unter dem Herrn Papst Innozenz in Rom und dem ehrwürdigen Kölner Erzbischof Conradus.

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Siehe auch