Graf Adolf von der Mark eignet im Jahr 1245 dem Kloster Cappenberg ein ihm von dem Ritter von Stipele aufgelassenes Erbe in Wanemale (Wambeln, Dortmund) mit dem Zehnten zu.

Wappen der Grafen von der Mark

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 270) zitiert: [1]

Adolfus Dei gratia comes de Marca notum facimus universis Christi fidelibus, quod Nicolaus miles de Stipele cum consensu uxoris sue Rensvidis, necnon et heredum suorum usus consilio domum in Wanemale cum decima, quam a nobis tenebat in feodo, in manus nostras resignavit, petens et supplicans, ut proprietatem tam domus quam decime earundem ecclesie Capenbergensi conferremus. Nos vero, quia iam dictam ecclesiam cum suis fratribus specialiter semper dileximus, piis precibus ipsius anneientes de consensu heredum nostrorum proprietatem domus in Wanemale et colonos eandem inhabitantes cum decima tam maiore quam minore et cum omnibus suis attinenciis ecclesie in Capenberg et fratribus ibidem Deo militantibus contulimus perpetuo possidendam. Et ne ullus iniuriosus invasor hanc nostre liberalitatis donacionem inposterum audeat irritare, presentem paginam sigilli nostri appensione duximus roborandam, subnotatis testibus quorum hec sunt nomina: Waltherus nobilis de Dulberg, Adolfus et Richardus fratres de Boinen, Ludbertus de Boinen dapifer, Gerwinus de Rinkenrode, Arnoldus et Theodericus fratres et Adolfus de Altena, Hinricus de Vitinchove, Gerhardus de Letene, Arnoldus de Didenchoven, Arnoldus notarius et alii quam plures. Datum Capenberg anno Domini MCC XLV.

Übersetzung

Adolf, von Gottes Gnaden Graf von der Mark, tun hiermit allen Christgläubigen kund:

Dass Nicolaus, Ritter von Stiepel, mit Zustimmung seiner Ehefrau Renswid und seiner Erben, und auf Rat, das Haus in Wambeln (Wanemale) mit dem Zehnten, den er von uns zu Lehen hielt, in unsere Hände abgetreten hat. Er bat und flehte, dass wir das Eigentum sowohl des Hauses als auch der Zehnten derselben der Kirche von Kappenberg übertragen sollten.

Wir aber, da wir die bereits genannte Kirche mit ihren Brüdern stets besonders geliebt haben, haben seinen frommen Bitten entsprochen und mit Zustimmung unserer Erben das Eigentum des Hauses in Wanne und die es bewohnenden Kolonen mit dem Zehnten, sowohl dem großen als auch dem kleinen, und mit all seinen Zugehörigkeiten der Kirche in Kappenberg und den dort Gott dienenden Brüdern zum ewigen Besitz übertragen.

Und damit kein unrechtmäßiger Eindringling diese Schenkung unserer Freigebigkeit in Zukunft aufzuheben wagt, haben wir dieses Schreiben mit unserem Siegel bekräftigen lassen.

Als Zeugen sind die unten Genannten aufgeführt, deren Namen sind:

Walther, Edler von Dulberg

Adolf und Richard, Brüder von Boinen

Lutbert von Boinen, Truchsess

Gerwin von Rinkenrode

Arnold und Theodericus, Brüder, und Adolf von Altena

Heinrich von Vitinchove

Gerhard von Letene

Arnold von Didenchoven

Arnold, Notar

und sehr viele andere.

Gegeben zu Kappenberg im Jahre des Herrn 1245.

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Siehe auch