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Urkunde 1219

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Erzbischof Engelbert von Köln bestätigt dem Kloster Oelinghausen den Erwerb verschiedner Einkünfte und Güter. Unter den Zeugen befinden sich Graf Adolf von der Mark und Graf Friedrich von Isenburg.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 72-73) zitiert: [1]

In nomine sancte et individue Trinitatis. Ego Engelbertus Dei gratia sancte Coloniensis ecclesie archiepiscopus universis Christi fidelibus presentem paginam inspecturis salutem in vero salutari. Presenti pagine res gesta inseritur, ne processu temporis a memoria labatur. Notum sit universis tam presentibus quam futuris, quod Godefridus comes de Arnesberg in suorum peccaminum remissionem decimam sitam super indagine in Helevelderemarke et duos solidos annuos in Ratberge in manus nostras resignavit. Nos vero eandem decimam cum duobus solidis annuis post resignationem factam ecclesie Olinchusen contulimus. Preterea prepositus Scedensis allodium iacens in Ekginchusen ecclesie prefate annexum cum capituli sui conniventia integraliter coram nobis libere ecclesie Olinchusen assignavit. Sane dominus Jonathas de Ardeie advocatus Scedensis ecclesie quicquid iuris sive dominii in eodem allodio nomine advocatie sibi addixit in presentia nostra constitutus sponte resignavit et donationem factam a Scedensi preposito approbavit. Insuper sciant universi, quod contractus cuiusdam concambii de quibusdam allodiis inter ecclesiam de Olinchusen et Timmonem militem Susatiensem in nostra celebratus est presentia. Ecclesia de Olinchusen allodium suum situm in Allagen cum decima coram nobis T(immoni) militi prefato cum omnibus suis libere donavit appenditiis. Econverso iam dictus T(immo) miles nobis presentibus allodium ipsius quod habet in Ostunen cum omnibus attinentiis contulit ecclesie iam dicte in eins allodii restaurationem, preter parvam decimam, que afhuete appellatur, quam conferre non potuit; ob hoc esmdem in manus nostras resignavit et nos eam ecclesie Olinchusen benigna contulimus voluntate. Ea propter scire volumus tam presentes quam posteros ad quos presens scriptum pervenerit, ut celebrati contractus nullius ingenio possint impediri et que coram nobis acta sunt per omnia rata maneant et illibata, nos presentem paginam cum sigilli nostri karactere communire decrevimus. Huius rei testes sunt: Theodericus Monasteriensis electus, Radolfus scolasticus Susatiensis, Thomas Veteris Ecclesie plebanus, Gerhardus sacerdos; Godefridus comes in Arnesberg, Adolfus comes de Marka, Fredericus comes de Isenberg, Henricus Niger, Rertoldus de Buren et ahi quam plures. Acta sunt hec [anno] Dominice incarnationis M°.CC°.XIX°.

Übersetzung

Die lateinische Urkunde übersetzt ins Deutsche lautet:

Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit. Ich, Engelbertus, von Gottes Gnaden Erzbischof der heiligen Kölner Kirche, allen Gläubigen Christi, die dieses Schreiben sehen werden, Heil in dem wahren Heiland.

Das Geschehene wird in dieses Schreiben eingefügt, damit es im Laufe der Zeit nicht aus dem Gedächtnis entschwindet. Es sei allen, sowohl den Anwesenden als auch den Zukünftigen, bekannt, dass Godefridus, Graf von Arnesberg, zur Vergebung seiner Sünden den Zehnten, der auf einem Rodeland in der Helevelderemarke liegt, und zwei jährliche Solidi in Rathberg, in unsere Hände abgetreten hat. Wir haben diesen Zehnten mit den zwei jährlichen Solidi nach der erfolgten Abtretung der Kirche Olinchusen übertragen.

Des Weiteren hat der Propst von Scheda (Scedensis) das Allod in Ekginchusen, das der genannten Kirche angegliedert ist, mit Billigung seines Kapitels vollständig und frei vor uns der Kirche Olinchusen zugewiesen. Fürwahr, Herr Jonathas de Ardeie, Vogt der Kirche Scheda, hat alles, was er an Recht oder Herrschaft an diesem Allod im Namen der Vogtei für sich beanspruchte, in unserer Gegenwart freiwillig abgetreten und die von dem Propst von Scheda getätigte Schenkung gebilligt.

Darüber hinaus sollen alle wissen, dass ein Tauschvertrag über einige Allode zwischen der Kirche von Olinchusen und dem Ritter Timmo Susatiensis (von Soest) in unserer Gegenwart geschlossen wurde. Die Kirche von Olinchusen hat ihr Allod in Allagen mit dem Zehnten vor uns dem besagten Ritter Timmo mit all seinen Zugehörigkeiten frei geschenkt. Umgekehrt hat der bereits genannte Ritter Timmo in unserer Anwesenheit sein Allod, das er in Ostunen besitzt, mit allen Zugehörigkeiten der bereits genannten Kirche als Wiederherstellung ihres Allods übertragen, außer einem kleinen Zehnten, der Afhuete genannt wird, den er nicht übertragen konnte; deswegen hat er denselben in unsere Hände abgetreten, und wir haben ihn der Kirche Olinchusen mit gnädigem Willen übertragen.

Deshalb wollen wir sowohl den Anwesenden als auch den Nachfahren, zu denen dieses Schreiben gelangen wird, wissen lassen, dass die geschlossenen Verträge durch keine List behindert werden können und dass alles, was vor uns geschah, in jeder Hinsicht gültig und unversehrt bleibt. Wir haben beschlossen, diese Urkunde mit dem Zeichen unseres Siegels zu bekräftigen.

Zeugen dieser Sache sind:

Theodericus, Erwählter (Bischof) von Münster.

Radolfus, Scholaster von Soest.

Thomas, Pleban der Alten Kirche.

Gerhardus, Priester.

Godefridus, Graf in Arnesberg.

Adolfus, Graf von Marka.

Fredericus, Graf von Isenberg.

Henricus Niger.

Rertoldus de Buren.

und sehr viele andere.

Dies geschah im Jahre der Menschwerdung des Herrn 1219.

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Siehe auch

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