Lippe-Einkauf-Zentrum

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Das Lippe-Einkauf-Zentrum, kurz LEZ, war das erste Einkaufszentrum in Hamm, das auf der grünen Wiese errichtet wurde. Nach dem Ruhr-Park EKZ in Bochum war es das zweite Einkaufszentrum im Ruhrgebiet überhaupt.

Im Herbst 1969 eröffnet, beherbergte es einen großen Supermarkt, eine Möbelabteilung, Damen- und Herrenkonfektion, ein Schallplattengeschäft, ein Schnell-Restaurant, eine Wäscherei und Heißmangel, einen Tabakwarenladen und andere Geschäfte erstmals unter einem Dach. Auf dem Parkplatz befanden sich eine Tankstelle und eine Autowaschanlage.

Für in der Nähe ansässige „Tante-Emma“-Läden wie Rewe Rummelshaus (Sonnenstraße) oder Edeka Kothe (Auf dem Felde) bedeutete das LEZ das Aus. Der Spar-Laden Jupiterstraße/Ecke Neptunstraße hielt sich noch einige Zeit, wurde aber einige Zeit später in einen Getränkemarkt umgewandelt, den das LEZ nicht hatte.

Auch verschwand im Zuge des Baus des LEZ der Zeitschriftenkiosk/Lotto-Annahmestelle Reinermann, der sich im Einfahrtsbereich zum Parkplatz an der Lohauserholzstraße (damals Dabergsweg) befand.

Um 1990 wurde das LEZ von famila übernommen und betrieben und hieß famila Center, wobei der Supermarkt selbst famila Warenhaus genannt wurde. In den 90er-Jahren waren im Center, dessen Layout quasi unverändert blieb, u. a. Deko Blobel, Zoo West, eine KiK- und eine Aldi-Filiale, ein Blumenhandel, ein CD-Laden, ein Schuhhändler sowie ein Foto-Fachgeschäft zu finden. Ferner gab es weiterhin die Heißmangel mit Wäscherei, eine Änderungsschneiderei, einen Schlüsselhändler und eine Filiale der Bäckerei Hosselmann.

Seit August 2003 war das ehemalige famila Center eine Kaufland-Filiale, beherbergte aber immer noch die Läden aus der späten famila-Zeit, darunter den PC-Händler Vitex, einen Schlecker und zuletzt auch Tedi und Jeans Fritz. Daneben versuchten sich hier zuletzt verschiedene Sport-Fachgeschäfte, Sonderpostenläden und No-Name Bekleidungsgeschäfte. Im Volksmund hielt sich der Name LEZ bei älteren Generationen noch längere Zeit, das Layout der Liegenschaft blieb unangetastet.

Weil das Gebäude in dieser Form nicht mehr zeitgemäß war, wurde der Grundriss schließlich bei einem Umbau durch Kaufland von August 2017 bis Oktober 2018 grundlegend geändert. Im Zuge dessen wurde das Gebäude vollständig entkernt. Mit Ausnahme des Fundaments und der Betonträger blieb dabei vom ehemaligen LEZ im Wesentlichen nichts übrig. Die Anzahl der Ladenlokale wurde verkleinert, was einen großzügigeren Zuschnitt der verbliebenen Läden ermöglichte. Auch die Fassade wurde neu eingekleidet. Bereits zuvor hatte man den Parkplatz, der noch aus der Zeit des LEZ stammte, neu angeordnet, asphaltiert und verkleinert, weil Aldi aus dem einstigen LEZ in einen Neubau auf dem südlichen Teil des Parkplatzes zog.

Derzeit findet man im Kaufland-Center noch Ernsting’s family, Jeans Fritz, Deichmann, eine Änderungsschneiderei einen Schlüsseldienst und einen Wok-Imbiss sowie Hosselmann.

Kuriosa

Die Gemarkungsgrenze zwischen Hamm und Wiescherhöfen verlief genau über den Parkplatz und durch das LEZ selbst, sodass es zu ungefähr gleichen Teilen in jeweils einer der Gemarkungen lag. Heute liegt die Gemarkungsgrenze an der südlichen Grundstücksgrenze.

Das Lippe-Einkauf-Zentrum hatte ein Maskottchen namens LEZI. Dieses wurde in den ersten Öffnungstagen in Form eines Schlüsselanhängers als Werbegeschenk an Kunden verteilt.

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