Dechant-Heinz-Booms-Weg: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach Missbrauchsvorwürfen gegen Dechant [[Heinz Booms]] im November 2022 wurde am 22. November in der Heessener Bezirksvertretung beschlossen, den Weg umzubenennen und das Straßenschild mit sofortiger Wirkung zu entfernen.
Nach Missbrauchsvorwürfen gegen Dechant [[Heinz Booms]] im November 2022 wurde am 22. November in der Heessener Bezirksvertretung beschlossen, den Weg umzubenennen und das Straßenschild mit sofortiger Wirkung zu entfernen.


Künftig soll der Weg stattdessen an ''Hanni Lange'' erinnern. Den Vorschlag machte Friedel Moor, Vorsitzende der Heessener Bezirksfraktion der Grünen. Das jüdische Mädchen aus Hamm wurde im Oktober 1944 im Alter von zwölf Jahren wie ihre Mutter Else von den Nationalsozialisten im Vernichtungslager Auschwitz ermordet. 1938 war die Familie nach Amsterdam geflohen, ehe sie im Juni 1943 dort verhaftet wurde. Vater Heinrich Lange wurde im KZ-Außenlager Kaufering umgebracht. Vor der ehemaligen Wohnung der Familie in der [[Killwinkler Straße]] 11 ist bereits 2008 ein Stolperstein eingebaut worden.<ref>WA-Online vom 22. November 2022</ref>
Ursprünglich sollte der Weg stattdessen an ''Hanni Lange'' erinnern. Den Vorschlag machte Friedel Moor, Vorsitzende der Heessener Bezirksfraktion der Grünen. Das jüdische Mädchen aus Hamm wurde im Oktober 1944 im Alter von zwölf Jahren wie ihre Mutter Else von den Nationalsozialisten im Vernichtungslager Auschwitz ermordet. 1938 war die Familie nach Amsterdam geflohen, ehe sie im Juni 1943 dort verhaftet wurde. Vater Heinrich Lange wurde im KZ-Außenlager Kaufering umgebracht. Vor der ehemaligen Wohnung der Familie in der [[Killwinkler Straße]] 11 ist bereits 2008 ein Stolperstein eingebaut worden.<ref>wa.de vom 22. November 2022</ref>
 
Friedel Moor hatte damals allerdings fälschlicherweise erklärt, dass es keine Angehörigen mehr gebe. Die gibt es jedoch, sogar in Hamm, und von deren Seite war Unmut geäußert worden, dass ausgerechnet der Booms-Weg nach Hanni Lange umbenannt werden sollte. In mehreren interfraktionellen Treffen mit den Angehörigen konnte in der Folge eine Lösung präsentiert werden, die Bezirksbürgermeisterin Erzina Brennecke auf der Bezirksvertreter-Sitzung am 5. September vorstellte.
 
Der Dechant-Heinz-Booms-Weg heißt nunmehr ebenfalls [[Schneckenweg]], so war es einstimmig beschlossen worden. Dieser führte zuvor von der Ecke [[Hülskamp]] und [[Sandstraße]] bis zum [[Afyonring]] und wurde durch die Umbenennung wieder zurück zur Sandstraße verlängert. Eine Verbindung der beiden Wege gab es bereits.<ref>Boris Baur: [https://www.wa.de/hamm/heessen-ort370526/zweiter-versuch-zur-umbenennung-92508436.html „Booms wird »zur Schnecke gemacht«: Weg in Heessen erhält neuen Namen“] in: wa.de vom 8. September 2023</ref>
 
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Datei:AB Schneckenweg.jpg|Amtliche Bekanntmachung zur Umbenennung
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== Besonderheiten ==
== Besonderheiten ==
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
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[[Kategorie:Straßen]]
 
[[Kategorie:Ehemalige Straßen]]
[[Kategorie:Umbenannte Straßen]]
[[Kategorie:Umbenannte Straßen]]
[[Kategorie:Straßen im Bezirk Heessen]]
[[Kategorie:Straßen im Bezirk Heessen]]

Aktuelle Version vom 22. April 2024, 17:45 Uhr

Der Dechant-Heinz-Booms-Weg war der Name eines Fuß- und Radweg Straße im Bezirk Heessen, der den Sachsenring mit der Sandstraße verbindet.

Der Weg wurde am 4. September 2006 durch Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann eingeweiht.

Weitere Fotos

Umbenennung

Nach Missbrauchsvorwürfen gegen Dechant Heinz Booms im November 2022 wurde am 22. November in der Heessener Bezirksvertretung beschlossen, den Weg umzubenennen und das Straßenschild mit sofortiger Wirkung zu entfernen.

Ursprünglich sollte der Weg stattdessen an Hanni Lange erinnern. Den Vorschlag machte Friedel Moor, Vorsitzende der Heessener Bezirksfraktion der Grünen. Das jüdische Mädchen aus Hamm wurde im Oktober 1944 im Alter von zwölf Jahren wie ihre Mutter Else von den Nationalsozialisten im Vernichtungslager Auschwitz ermordet. 1938 war die Familie nach Amsterdam geflohen, ehe sie im Juni 1943 dort verhaftet wurde. Vater Heinrich Lange wurde im KZ-Außenlager Kaufering umgebracht. Vor der ehemaligen Wohnung der Familie in der Killwinkler Straße 11 ist bereits 2008 ein Stolperstein eingebaut worden.[1]

Friedel Moor hatte damals allerdings fälschlicherweise erklärt, dass es keine Angehörigen mehr gebe. Die gibt es jedoch, sogar in Hamm, und von deren Seite war Unmut geäußert worden, dass ausgerechnet der Booms-Weg nach Hanni Lange umbenannt werden sollte. In mehreren interfraktionellen Treffen mit den Angehörigen konnte in der Folge eine Lösung präsentiert werden, die Bezirksbürgermeisterin Erzina Brennecke auf der Bezirksvertreter-Sitzung am 5. September vorstellte.

Der Dechant-Heinz-Booms-Weg heißt nunmehr ebenfalls Schneckenweg, so war es einstimmig beschlossen worden. Dieser führte zuvor von der Ecke Hülskamp und Sandstraße bis zum Afyonring und wurde durch die Umbenennung wieder zurück zur Sandstraße verlängert. Eine Verbindung der beiden Wege gab es bereits.[2]

Besonderheiten

Verkehrszeichen 240.png

Einzelnachweise

  1. wa.de vom 22. November 2022
  2. Boris Baur: „Booms wird »zur Schnecke gemacht«: Weg in Heessen erhält neuen Namen“ in: wa.de vom 8. September 2023