Urkunde 1624 März 18

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Wappen der Familie von der Recke

Am 18. März 1624 wird zwischen den Erben des Dietrich von der Reck zu Uentrop und der Familie Hemmers zu Dortmund wegen finanzieller Forderungen ein Vergleich geschlossen, der dem aktuellen Inhaber des Hauses Uentrop, Dietrich von der Recke zu Uentrop, zur Zahlung von 7000 Reichstalern verpflichtet.

Regest

Der Streit zwischen Diederich von der Reck zu Üntorff, dann dessen Erben, und + Annen von den Busche, Johanßen Hemmers, Bürgers zu Dortmund, Witwe, wegen etlicher dem Johan Hemmer von + Eberhardt von der Recke zu Üntorff verkaufter um die Stadt Dortmund gelegener Güter, in die Andreaß Walraven, Bürger zu Soest, wegen Forderungen seiner Hausfrau an Haus Üntorff über 1500 Gulden Kapital und Zinsrückstand am 11.6.1552 (Samstag nach Pfingsten) zu Dortmund und 1577 durch das Reichskammergericht immittiert und nachgehends eigentümlich eingewiesen wurde, wodurch sie den Eheleuten Hemmer seit 46 Jahren entzogen sind, wird nach gerichtlicher Verfechtung ihrer Ansprüche in Hamm, Kleve und Speyer aufgrund der Schadlosverschreibung des + Eberhardt von der Recke gegenüber Dietrich von der Recke und dessen Erben als Inhabern des Haus Üntorff und darin ausgesprochener Immission in die Üntorffschen Güter, dahin verglichen, dass Dieterich von der Recke die Erben Hemmer für ihre Ansprüche ein für allemal mit 7000 Reichstalern abfindet, fällig binnen Münster auf künftigen Pfingsten mit 3000 Reichstalern und auf Ostern 1625 mit 4000 Reichstalern, woraufhin die inzwischen unter dem Weseler Schöffensiegel auf Haus Gatrupff zu Händen des Landdrosten Huchtebroick oder beim Rat zu Dorsten zu deponierenden, zur Sache gehörigen Briefschaften, namentlich der Originalkaufbrief und die an den Fischbänken zu Dortmund erfolgte Schätzung der Güter, auszuliefern sind. Ankündigung der Unterschriften der Parteien nebst unterhändlern und Tagesfreunden und von deren Petschaften, "so viel dehrn dieselbe bey sich gehabt". Es unterschreiben: Dieterich von der Recke tho Untrup, Matthias von der Reck, Berthold Fridag als Tagesfreund, Dieterich zum Sande, Lic;; Christoff Weinck, W. Nollen für ich und Magritta Hemmers, Cordt von Heßhuisen für Elisabeth Hemmers Witwe Hertzbachs, Matthäus Cordenus, Lic., Wilhelm Wißeling, Rudolff Theben, Philippus Ottensing, Johan Vernutken, Derick von Alten, Conrad Tuisinck, Arnd Pasem, Henrich von Millen. Von dem Notar Arnold Henrich Schmitz geschworenem Schreiber des münsterischen weltlichen Hofgerichts durch Unterschrift und Petschaft beglaubigte Abschrift. [1]

Standort der Urkunde

Die Urkunde gehört zum Archiv Uentrop. Dieses Archiv (ca. 450 Urkunden (1353-1805); 26 lfm. Akten (15.-20. Jhdt.) - Familien von der Recke, von Harmen bzw. von Horne; Güter der von der Recke in Livland; Hausbücher (17. Jhdt.), Kopialbuch; Archivinventare; Güter Uentrop, Haaren, Mundloh und Niederhaus; Jurisdiktion Uentrop; Kirchen-, Schul- und Armensachen zu Uentrop, Dolberg und Flierich; Höfe und Kotten in den Kirchspielen Beckum, Dolberg, Flierich, Herringen, Heessen, Hilbeck, Lünern, Pelkum und Uentrop; Zehnt zu Lanstrop; Ländereien, u. a. Ahlen; Hude; Jagd; Fischerei; Lippeschleuse; Brüche zu Uentrop; Mühle zu Uentrop; Tagelöhnerverzeichnisse; Finanzen.) liegt als Archivdepositum im Archivamt des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe in Münster.

Siehe auch

Anmerkungen

  1. vgl. Findbuch des Archivs Uentrop, LWL-Archivamt in Münster