Mandarin

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Visitenkarte aus den 1990ern

Das Mandarin war ein chinesisches Restaurant am Theodor-Heuss-Platz. Es schloss nach über 30 Jahren Betrieb im Jahre 2009.

Das Mandarin eröffnete 1970 als erstes China-Restaurant in Hamm seine Pforten in dem ehemaligen Lokal Sterthoff an der Werler Straße 1 gegenüber der Hohen Straße.

Da dieses Haus im Zuge der Stadtsanierung abgerissen wurde, erfolgte im Dezember 1979 der Umzug in den Neubau am Theodor-Heuss-Platz, wo etwa 120 Plätze zur Verfügung standen.[1]

Inhaber war die Familie Hsin.

Portrait 1983

Im Januar 1983 portraitierte das Hammmagazin das Restaurant:

Betritt man das China-Restaurant Mandarin am Theodor-Heuss-Platz 15, direkt gegenüber dem Rathaus, fällt sofort die behagliche, fremdländisch anmutende Atmosphäre auf. Da regt sich der Appetit bereits, bevor man die Speisekarte studiert hat. Möglich wurde diese besonders ausgefallene Inneneinrichtung durch original chinesische Decken- und Thekenverkleidung, Lampenschirme und diverses Dekorationsmaterial, das direkt aus Formosa eingeflogen wurde. Als im Jahre 1979 das Restaurant von einem deutschen Innenarchitekten in Zusammenarbeit mit einem chinesischen Kollegen eingerichtet wurde, gelang es, eine erfreuliche Kombination fernöstlicher und europäischer Ausstattung zu finden. Etwa 120 Sitzplätze weist das Spezialitätenrestaurant auf, und ein separat gehaltener Raum erzeugt durch kostbare Seidenstickereien an den Wänden ein Stück mehr fernöstlicher Atmosphäre und Behaglichkeit. Darüber hinaus verfügt der „Mandarin“ über eine Kegelbahn.

Geführt wird das China-Restaurant von der Familie Hsin, die seit 12 Jahren in Hamm ansässig ist. Die Familie kam 1949 von der heutigen VR China nach Formosa, ging 1963 nach Deutschland, wo Vater Hsin zunächst in Köln in einem chinesischen Restaurant als Koch arbeitete. 1970 zog die Familie nach Hamm und machte sich in dem ehemaligen Lokal „Sterthoff“ in der Werler Straße 1 selbständig, das sie neun Jahre als China-Restaurant führte. Als dieses Haus dann der Stadtsanierung zum Opfer fiel, zog man in den benachbarten Neubau am Theodor-Heuss-Platz und eröffnete hier im Dezember 1979 das jetzige China-Restaurant „Mandarin“, das sie nun seit drei Jahren führen. Die Kinder der Hsins, zwei Töchter und ein Sohn, sind in Formosa geboren, gingen und gehen heute noch in Deutschland zur Schule und haben die für sie fremdartige deutsche Sprache perfekt gelernt. Eine Tochter hat sich inzwischen ebenfalls in Hamm selbständig gemacht. Die anderen beiden helfen ihren Eltern ebenso eifrig und zuvorkommend wie die elf Mitarbeiter der Familie bei der Betreuung der Gäste.

Das Besondere des „Mandarin“ ist außer der exotischen Ausstattung natürlich die original chinesische Küche. Die Spezialitäten der chinesischen Kochkunst werden in reicher Auswahl präsentiert. Ob bei der Mittagskarte (die schon bei acht Mark beginnt), beim Essen ä la carte oder den exclusiven Menüs — in allen Preislagen und Kombinationen werden die chinesischen Gerichte angeboten, die man auf Wunsch auch mit Stäbchen essen kann. Eine ganz besondere Spezialität: die Peking-Ente für vier Personen. Hier empfiehlt sich eine Vorbestellung, da der Chef die Ente für seine kulinarische Komposition persönlich auf dem Markt aussucht. Das Restaurant mit seiner exzellenten Küche ist täglich von 11.30 bis 15.00 Uhr und von 17.30 bis 23.30 Uhr geöffnet.

Neben original chinesischem Rosenschnaps und Reiswein serviert die Familie Hsin ihren Gästen auch die westfälische Spezialität Isenbeck Pils und Kloster Alt frisch vom Faß. Ein lecker gezapftes Pils oder ein süffiges Alt ist die ideale Ergänzung zu den würzigen fernöstlichen Speisen. Das China-Restaurant „Mandarin“ stellt eine besondere Bereicherung des gastronomischen Angebots in Hamm dar.

Einzelnachweise

  1. Hamm-Magazin Januar 1983