LIFE-Projekt Lippeaue: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Projektpartner zur Umsetzung und Teilfinanzierung des LIFE-Projektes waren die Stadt Hamm als Projektantragstellerin und -initiatorin, der [[Lippeverband]] für die technische Projektleitung sowie die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e. V. und der Kreis Warendorf.
Projektpartner zur Umsetzung und Teilfinanzierung des LIFE-Projektes waren die Stadt Hamm als Projektantragstellerin und -initiatorin, der [[Lippeverband]] für die technische Projektleitung sowie die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e. V. und der Kreis Warendorf. Die Kosten wurden mit 5,5 Millionen Euro beziffert, wovon die Projektpartner jedoch nur 0,55 Millionen zu tragen haben sollten.<ref name="">[https://www.hamm.de/apps/lifeplus-hamm/lifeplushamm/fileadmin/user%20upload/Medienarchiv/Umwelt%20Abfallwirtschaft/Lifeplus-Projekt/Life-Lippeaue%20alt/Dokumente/Laienbericht%20LIFE%20Lippeaue.pdf Life Projekt Lippeaue. 1. Auflage 2009.] Hg. vom Umweltamt der Stadt Hamm, S. 14.</ref>


Das Projekt wurde im Zeitraum 2005 bis 2010 umgesetzt. Neben der Renaturierung der Auen schuf man zwei Aussichtstürme, einen am [[Helmut-Plontke-Weg]] und einen am [[Niederwerrieser Weg]]. Bei beiden können Besucher auf zwei Ebenen in ca. 7 bzw. 10 Metern Höhe einen Blick über die Lippeaue werfen.<ref name="pdf-aussichtspunkte"/>
Das Projekt wurde im Zeitraum 2005 bis 2010 umgesetzt. Neben der Renaturierung der Auen schuf man zwei Aussichtstürme, einen am [[Helmut-Plontke-Weg]] und einen am [[Niederwerrieser Weg]]. Bei beiden können Besucher auf zwei Ebenen in ca. 7 bzw. 10 Metern Höhe einen Blick über die Lippeaue werfen.<ref name="pdf-aussichtspunkte"/>

Version vom 26. Juli 2023, 08:53 Uhr

Das LIFE-Projekt Lippeaue war ein Projekt zur Verbesserung der Lebensräume von Tieren und Pflanzen in fünf Teilgebieten entlang der Lippe auf Hammer Stadtgebiet, die durch eine Renaturierung ihrer Auen erreicht werden sollte. Gleichzeitig wurde die Lippeaue so für Ausflügler besser erschlossen.

Es wurde vom LIFE+-Projekt mit demselben Ziel gefolgt.

Geschichte

Projektpartner zur Umsetzung und Teilfinanzierung des LIFE-Projektes waren die Stadt Hamm als Projektantragstellerin und -initiatorin, der Lippeverband für die technische Projektleitung sowie die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e. V. und der Kreis Warendorf. Die Kosten wurden mit 5,5 Millionen Euro beziffert, wovon die Projektpartner jedoch nur 0,55 Millionen zu tragen haben sollten.[1]

Das Projekt wurde im Zeitraum 2005 bis 2010 umgesetzt. Neben der Renaturierung der Auen schuf man zwei Aussichtstürme, einen am Helmut-Plontke-Weg und einen am Niederwerrieser Weg. Bei beiden können Besucher auf zwei Ebenen in ca. 7 bzw. 10 Metern Höhe einen Blick über die Lippeaue werfen.[2]

Mit der Einweihung des letzten dieser Aussichtstürme am 25. Februar 2010 im Beisein von Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann-Petermann, NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg und Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender des Lippeverbandes, sein Ende.[3]

LIFE+

Lippefähre „Lupia“
Lippefähre „Lupia“

Die Beendigung des Projekts LIFE markierte gleichzeitig den Beginn des mit sechs Millionen Euro dotierten[3] Anschlussprojektes LIFE+, das die Renaturierung von 2010 bis 2015 fortsetzen würde. Ziel des Projektes war die Schaffung eines attraktiven Lebensraumes für bedrohte Arten und eines „Rückhalteraums“ für Hochwasser.[4]

Die Maßnahmen erstreckten sich von rechtsseitig der Nordenbrücke an der Münsterstraße bis zum Gebiet Heidemühle in Uentrop auf einer Fläche von 182 Hektar.[5]

Zu den Einzelmaßnahmen des Projekts gehörten laut Stadt Hamm

  • die Entfesselung der verbauten Ufer, also die Wegnahme der eingebrachten Steine
  • die Abtragung künstlicher Verwallungen am Lippeufer
  • die Schaffung von auentypischen Biotopelementen mit Teichen, Flutmulden und Flachgewässern (Blänken)
  • die teilweise Wiedervernässung des Grünlandes durch Grabenaufweitungen und Anstau
  • die Umwandlung von Acker zu Grünland inklusive Extensivierung der Fläche
  • die Pflanzung von Auwald
  • Besucherlenkung mit Anlage eines Aussichtsturmes und einer Fahrradfähre [Anm.: Lupia]
  • ein breit angelegtes Konzept zur Öffentlichkeitsarbeit mit Vorträgen, Exkursionen, einer Fachtagung, und weiteren Aktivitäten.[5]

Nahe des Friedhofes von Werries beginnt nunmehr ein ca. 3 km langer Lippeauaenpfad, der an elf Stationen dazu einladen soll, die Auen und die dortige Tier- und Pflanzenwelt zu entdecken. Teil des Pfades ist ein Bohlenweg, der als Rundweg um ein Stillgewässer entlang des Ufers der Lippe führt.[2]

Die Personenfähre nahe von Schloss Oberwerries, die als Seilfähre von den Fahrgästen selbst angetrieben wird, wurde am 25. April 2013 auf den Namen Lupia getauft. Den lateinischen Namen gaben die Römer der Lippe und damit stellt der Name einen direkten Bezug zum Fluss und zu den Römern her. Zur Namensfindung wurde gemeinsam mit dem Westfälischen Anzeiger ein Wettbewerb ausgerufen. Eine Jury aus Vertretern des Lippeverbands, des LIFE+ Projektes und des Stadtmarketings Hamm wählte aus 357 Vorschlägen den Gewinnernamen aus.

Das Projekt wurde im August 2015 abgeschlossen.[5] Laut Stadt Hamm zeige „die Rückkehr seltener Arten wie Uferschwalbe, Weißstorch und Biber […] dass diese Maßnahmen schon jetzt erste ökologische Erfolge zeigen.“[4]

Eine weitere Renaturierung der Lippeauen erfolgte von 2018 bis 2023 durch das Projekt Erlebensraum Lippeaue.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Life Projekt Lippeaue. 1. Auflage 2009. Hg. vom Umweltamt der Stadt Hamm, S. 14.
  2. 2,0 2,1 „Aussichtspunkte in der Lippeaue“ in: hamm.de (PDF)
  3. 3,0 3,1 „Aussichtsplattform schließt Life-Projekt Lippeaue ab“ in: wa.de vom 26. Februar 2010
  4. 4,0 4,1 „Herzlich willkommen im LIFE+ Projekt "Lippeaue"“ in: hamm.de vom 2. September 2021
  5. 5,0 5,1 5,2 [„Weitere Starthilfen für die Natur“] in: hamm.de vom 2. September 2021, zul. abgerufen am 26. Juli 2023