Alois Wiehagen

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Alois Wiehagen (* 30. August 1891 in Rhynern; † 21. Oktober 1958 in Rhynern) war ein selbstständiger Handwerker und weit über die Grenzen von Rhynern bekannter Künstler.

Leben

Neben einer Lehre als Maler genoss Wiehagen auf Initiative des Hammer Arztes Dr. Emil Löhnberg auch eine künstlerische Weiterbildung beim Künstler Heinrich Vogeler in Worpswede. Bereits 1910 malte er die Kirche Drechen aus und war bis zu seinem Tod auf vielen westfälischen Kunstausstellungen mit seinen Arbeiten vertreten.


Alois Wiehagen (1891 - 1958) – Rückschau an einen (fast) vergessenen lokalen Heimatkünstler, verbunden mit Erinnerungen an seinen Maler-Bruder Leo Wiehagen (1886 - 1955)

Naturverbundenheit, Schlichtheit, gedämpfte, pastellartige Farben, westfälische Motive, Stillleben: dies sind bezeichnende Merkmale auf den Ölgemälden des Rhyneraner Landschaftsmalers Alois Wiehagen (1891 bis 1958). Der Heimatverein Rhynern e.V. 1991 erinnerte im September 2019 in einer Sonderausstellung an den westfälischen Künstler, Sohn eines Kirchenmalers, der seinerzeit weit über die Grenzen seiner Heimatgemeinde lobende Anerkennung fand. Der Hammer Mäzen Dr. Emil Löhnberg (1871 bis 1926) erkannte das Talent des Neunzehnjährigen und ermöglichte ihm 1910 einen zweijährigen Studienaufenthalt in der renommierten Künstlerkolonie Worpswede, wo der Rhyneraner sich mit dem Künstler Heinrich Vogeler anfreundete und entscheidende Inspirationen für sein späteres Werk erhielt. In der vierjährigen französischen Kriegsgefangenschaft (1916-20) verschafften ihm seine Zeichnungen, Radierungen, Aquarelle und Skizzen, die vom Grauen des Kriegs zeugen, nicht nur Extra-Rationen an Nahrung, sondern auch den Respekt der Gefangenen und Bewacher. Ab 1933, nach einem erneuten Besuch in Worpswede, entstanden viele von Wiehagens besten Werken, meist Landschaftsbilder, die auf diversen Ausstellungen vorgestellt wurden. In den Wirren des Zweiten Weltkriegs tauschte er so manches Bild gegen Lebensmittel. Nachkriegsausstellungen, etwa in Arnsberg, Unna, Hagen, Hamm, begünstigten Wiehagens Beliebtheit. Ein Arbeitsunfall (1949) in seinem Malerbetrieb beeinträchtigte das Schaffen des Künstlers glücklicherweise nicht nachhaltig. Bis zu seinem Tod 1958 war Alois Wiehagen künstlerisch aktiv und beglückte die Menschen mit vielen lyrisch gestimmten Gemälden, die von einer gewissen Empfindsamkeit und der tiefen Verbundenheit des Malers mit der westfälischen Landschaft zeugen.


Leo Wiehagen (1886 bis 1955), ebenfalls ein begabter Maler, stand im Schatten seines jüngeren Bruders. Sein Werk besteht hauptsächlich aus Portraits seiner Familie, Freunde und Bekannten sowie aus Kopien alter Meister (Frans Hals u. a.), ausgeführt in Öl, Kohle, Bleistift oder Kreide. Sein Lebenslauf und Schaffen sollen in der Ausstellung, die mit Dokumenten, Briefen und Fotos angereichert ist, ebenfalls gewürdigt werden.

(Dr. Wolfgang Schriek)

Ehrungen

Im Jahr 1978 wurde nach ihm die Alois-Wiehagen-Straße im Stadtbezirk Hamm-Rhynern benannt.

Literatur