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Friedrich Bröker: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Friedrich Bröker''' (* [[1910]] in Hamm; † [[??. September]] [[2006]] ebenda) war ein Rechtsanwalt und Kommunalpolitiker der [[CDU]]. Er war für die Christdemokraten Kreisvorsitzender sowie im Jahr 1956 Ratsherr und Fraktionsvorsitzender im [[Stadtrat]]. Nach der konstituierenden Ratssitzung vom 7. November 1956 legte er alle Ämter nieder.
[[Datei:Friedrich Bröker.png|miniatur|Friedrich Bröker]]
'''Friedrich Bröker''' (* [[25. Mai]] [[1910]] in Hamm; † [[3. September]] [[2005]] ebenda) war ein Rechtsanwalt und Kommunalpolitiker der [[CDU]]. Er war für die Christdemokraten in Hamm Kreisvorsitzender sowie im Jahr 1956 Ratsherr und Fraktionsvorsitzender im [[Stadtrat]]. Nach der konstituierenden Ratssitzung vom 7. November 1956 legte er alle Ämter nieder.
 
== Leben ==
 
Bröker stammte aus einer Hammer Kaufmannsfamilie und besuchte die Schule in Hamm. Nach dem Abitur studierte er in München, Berlin sowie in Exeter (England) Rechts- und Staatswissenschaften. 1936 bekam er das Große Staatsexamen in Berlin. Anschließend promovierte er zum Dr. jur.. Vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war er in Berlin als Wirtschaftsjurist tätig. Anschließend war er von 1939 bis 1945 Soldat. Ab 1946 war er in Hamm als Rechtsanwalt und Notar tätig.
 
Bröker war seit 1925 aktives Mitglied im [[Ruderclub Hamm von 1890 e.V.]]. 1950 war er dort Gründungsmitglied bei der Neugründung der Tennisabteilung. Friedrich Bröker verstarb im September 2005 mit 95 Jahren. 
 
== Politik ==
Bröker war Mitglied der CDU und dort im Vorstand der Ortspartei Hamm-Mitte tätig. Bereits bei der Kommunalwahl 1952 kandidierte er im Wahlkreis 17, unterlag dort jedoch dem Sozialdemokraten Otto Rother. 1954 wurde er von den CDU Mitgliedern als vierter Kreisvorsitzender gewählt und trat somit die Nachfolge von [[Heinz Diekmann|Heinz Dieckmann]] an. Bei der Kommunalwahl im Jahr 1956 kandidierte er im Wahlkreis 1 und gewann diesen. Er zog somit in den Stadtrat ein. Er wurde von seinen Fraktionskollegen zum Fraktionsvorsitzenden als Nachfolger für [[Heinrich Voß]] bestimmt. Auch hier war er die vierte Person seit der Gründung der CDU in Hamm im Jahr 1945, die dieses Amt bewältigte. Er war somit die erste Person der CDU, die den Kreisvorsitz sowie den Fraktionsvorsitz gleichzeitig ausführte.
 
Nach der konstituierenden Ratssitzung vom 7. November 1956 legte Bröker alle Ämter nieder (Parteivorsitz, Fraktionsvorsitz, Ratsmandat). Die Gründe hierfür sind heute nicht mehr bekannt, jedoch könnte eine Möglichkeit sein, dass die CDU-Fraktion bei der Wahl des Oberbürgermeisters erstmalig nach dem Krieg ihren Kandidaten nicht durchbekam, da die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) – Unterbezirk Hamm|SPD]] mit der [[Freie Demokratische Partei (FDP) – Kreisverband Hamm|FDP]] eine Koalition einging und dadurch [[Werner Figgen]] neuer [[Oberbürgermeister]] in Hamm wurde. Figgen kam auf 20 Stimmen (SPD + FDP), Langes auf 16 Stimmen (CDU). Der bisher amtierende Oberbürgermeister, [[Heinrich Langes]], wurde somit nicht wiedergewählt und schied bereits nach zwei Jahren wieder aus dem Amt aus. Bei der Ratssitzung vom 5. Dezember 1956 rückte [[Benno Weimann]] für ihn in den Rat nach. Heinrich Langes wurde sein Nachfolger als Fraktionsvorsitzender sowie 1957 auch als Kreisvorsitzender der CDU. Bis zu seinem Tod begleitete Bröker kein politisches Amt mehr. 
 
[[Kategorie:Politiker|Bröker, Friedrich]]
[[Kategorie:CDU|Bröker, Friedrich]]
[[Kategorie:Juristen|Bröker, Friedrich]]
[[Kategorie:Anwälte|Bröker, Friedrich]]
[[Kategorie:Notare|Bröker, Friedrich]]

Aktuelle Version vom 19. Juni 2023, 08:35 Uhr

Friedrich Bröker

Friedrich Bröker (* 25. Mai 1910 in Hamm; † 3. September 2005 ebenda) war ein Rechtsanwalt und Kommunalpolitiker der CDU. Er war für die Christdemokraten in Hamm Kreisvorsitzender sowie im Jahr 1956 Ratsherr und Fraktionsvorsitzender im Stadtrat. Nach der konstituierenden Ratssitzung vom 7. November 1956 legte er alle Ämter nieder.

Leben

Bröker stammte aus einer Hammer Kaufmannsfamilie und besuchte die Schule in Hamm. Nach dem Abitur studierte er in München, Berlin sowie in Exeter (England) Rechts- und Staatswissenschaften. 1936 bekam er das Große Staatsexamen in Berlin. Anschließend promovierte er zum Dr. jur.. Vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war er in Berlin als Wirtschaftsjurist tätig. Anschließend war er von 1939 bis 1945 Soldat. Ab 1946 war er in Hamm als Rechtsanwalt und Notar tätig.

Bröker war seit 1925 aktives Mitglied im Ruderclub Hamm von 1890 e.V.. 1950 war er dort Gründungsmitglied bei der Neugründung der Tennisabteilung. Friedrich Bröker verstarb im September 2005 mit 95 Jahren.

Politik

Bröker war Mitglied der CDU und dort im Vorstand der Ortspartei Hamm-Mitte tätig. Bereits bei der Kommunalwahl 1952 kandidierte er im Wahlkreis 17, unterlag dort jedoch dem Sozialdemokraten Otto Rother. 1954 wurde er von den CDU Mitgliedern als vierter Kreisvorsitzender gewählt und trat somit die Nachfolge von Heinz Dieckmann an. Bei der Kommunalwahl im Jahr 1956 kandidierte er im Wahlkreis 1 und gewann diesen. Er zog somit in den Stadtrat ein. Er wurde von seinen Fraktionskollegen zum Fraktionsvorsitzenden als Nachfolger für Heinrich Voß bestimmt. Auch hier war er die vierte Person seit der Gründung der CDU in Hamm im Jahr 1945, die dieses Amt bewältigte. Er war somit die erste Person der CDU, die den Kreisvorsitz sowie den Fraktionsvorsitz gleichzeitig ausführte.

Nach der konstituierenden Ratssitzung vom 7. November 1956 legte Bröker alle Ämter nieder (Parteivorsitz, Fraktionsvorsitz, Ratsmandat). Die Gründe hierfür sind heute nicht mehr bekannt, jedoch könnte eine Möglichkeit sein, dass die CDU-Fraktion bei der Wahl des Oberbürgermeisters erstmalig nach dem Krieg ihren Kandidaten nicht durchbekam, da die SPD mit der FDP eine Koalition einging und dadurch Werner Figgen neuer Oberbürgermeister in Hamm wurde. Figgen kam auf 20 Stimmen (SPD + FDP), Langes auf 16 Stimmen (CDU). Der bisher amtierende Oberbürgermeister, Heinrich Langes, wurde somit nicht wiedergewählt und schied bereits nach zwei Jahren wieder aus dem Amt aus. Bei der Ratssitzung vom 5. Dezember 1956 rückte Benno Weimann für ihn in den Rat nach. Heinrich Langes wurde sein Nachfolger als Fraktionsvorsitzender sowie 1957 auch als Kreisvorsitzender der CDU. Bis zu seinem Tod begleitete Bröker kein politisches Amt mehr.