Kirchengemeinde Christkönig: Unterschied zwischen den Versionen

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Schon auf seiner ersten Sitzung am 26.11.1920 beschloss der Kirchenvorstand den Weiterbau der Kirche und nahm den Plan des Architekten [https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Schneider_(Architekt) Franz Schneider] aus Düsseldorf an. Besonderes architektonisches Gestaltungsmerkmal der Kirche war ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Zwiebelturm Zwiebelturm], der für diese Gegend ungewöhnlich ist. Er sollte Wambelns weithin sichtbares Erkennungszeichen werden. Am 28.04.1921 wurde der Bau der Kirche an den Unternehmer Schäferhof aus Werl vergeben. Die Arbeiten fielen genau in die Zeit der deutschen [https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Inflation_1914_bis_1923 Hyperinflation]. Von großem Vorteil war dieser Umstand für den Schuldendienst. Von ebenso großem Nachteil war die Inflation hingegen für das Stiftungsvermögen von Vikar Bergmann: Ende 1923 war es praktisch wertlos geworden. Somit wurde die Wambelner Kirche quasi aus der Westentasche bezahlt. Niemand hat daran etwas verdient, weder die Materiallieferanten, noch der Bauunternehmer oder der Architekt.
Schon auf seiner ersten Sitzung am 26.11.1920 beschloss der Kirchenvorstand den Weiterbau der Kirche und nahm den Plan des Architekten [https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Schneider_(Architekt) Franz Schneider] aus Düsseldorf an. Besonderes architektonisches Gestaltungsmerkmal der Kirche war ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Zwiebelturm Zwiebelturm], der für diese Gegend ungewöhnlich ist. Er sollte Wambelns weithin sichtbares Erkennungszeichen werden. Am 28.04.1921 wurde der Bau der Kirche an den Unternehmer Schäferhof aus Werl vergeben. Die Arbeiten fielen genau in die Zeit der deutschen [https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Inflation_1914_bis_1923 Hyperinflation]. Von großem Vorteil war dieser Umstand für den Schuldendienst. Von ebenso großem Nachteil war die Inflation hingegen für das Stiftungsvermögen von Vikar Bergmann: Ende 1923 war es praktisch wertlos geworden. Somit wurde die Wambelner Kirche quasi aus der Westentasche bezahlt. Niemand hat daran etwas verdient, weder die Materiallieferanten, noch der Bauunternehmer oder der Architekt.


Pastor Quiskamp notierte hierzu in der Kirchenchronik: ''Machen wir uns [...] keine Sorge um den verlorenen Mammon. Freuen wir uns über die schuldenfreie Kirche, die in derselben Zeit entstanden ist. Die [verlorenen] Gelder des Friedrich Bergmann werden hierdurch reichlich aufgewogen. Es ist allerdings doch noch eine kleine Schuld auf uns hängen geblieben. Als im Jahre 1913 die Vikarie gebaut wurde, ist darauf merkwürdigerweise eine Hypothek von 6.000 M eingetragen worden. Hätte man in der Inflationszeit doch wenigstens diese Schuld aus der Welt geschafft! Heute ist uns diese mit 25 % aufgewertet worden, sodaß wir heute 1.500 M bei der Sparkasse in Rhynern verzinsen müssen.''
Pastor [https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Quiskamp Robert Quiskamp] notierte hierzu in der Kirchenchronik: ''Machen wir uns [...] keine Sorge um den verlorenen Mammon. Freuen wir uns über die schuldenfreie Kirche, die in derselben Zeit entstanden ist. Die [verlorenen] Gelder des Friedrich Bergmann werden hierdurch reichlich aufgewogen. Es ist allerdings doch noch eine kleine Schuld auf uns hängen geblieben. Als im Jahre 1913 die Vikarie gebaut wurde, ist darauf merkwürdigerweise eine Hypothek von 6.000 M eingetragen worden. Hätte man in der Inflationszeit doch wenigstens diese Schuld aus der Welt geschafft! Heute ist uns diese mit 25 % aufgewertet worden, sodaß wir heute 1.500 M bei der Sparkasse in Rhynern verzinsen müssen.''


== Die Jahre 1924-1933 ==
== Die Jahre 1924-1933 ==


=== Robert Quiskamp ===
=== Robert Quiskamp ===
Seit dem 01.05.1922 hatte man mit Vikar Aloys Moennikes wieder einen Seelsorger. Dieser legte aber schon am 30.11.1923 das Amt nieder. Die Stelle blieb unbesetzt, bis am 01.02.1924 Pfarrer Robert Quiskamp <ref>[https://www.tabularasamagazin.de/pfarrer-dr-dr-robert-quiskamp Lebenslauf von Dr. Dr. Robert Quiskamp] in tabularasa – Zeitschrift für Gesellschaft und Kultur</ref> die Seelsorge in Wambeln übernahm. Er leitete die Gemeinde neun Jahre lang. Während dieser Zeit pendelte er auch nach Münster zur Universität und studierte Philosophie und Theologie. Morgens nach der Messe ging er zu Fuß nach Welver, um von dort mit der Bahn nach Münster zu fahren; abends kam er auf dem gleichen Wege zurück. In Münster erwarb er den philosophischen Doktorgrad.
Seit dem 01.05.1922 hatte man mit Vikar Aloys Moennikes wieder einen Seelsorger. Dieser legte aber schon am 30.11.1923 das Amt nieder. Die Stelle blieb unbesetzt, bis am 01.02.1924 Pfarrer [https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Quiskamp Robert Quiskamp] <ref>[https://www.tabularasamagazin.de/pfarrer-dr-dr-robert-quiskamp Lebenslauf von Dr. Dr. Robert Quiskamp] in tabularasa – Zeitschrift für Gesellschaft und Kultur</ref> die Seelsorge in Wambeln übernahm. Er leitete die Gemeinde neun Jahre lang. Während dieser Zeit pendelte er auch nach Münster zur Universität und studierte Philosophie und Theologie. Morgens nach der Messe ging er zu Fuß nach Welver, um von dort mit der Bahn nach Münster zu fahren; abends kam er auf dem gleichen Wege zurück. In Münster erwarb er den philosophischen Doktorgrad.


[[Datei:1966_Alte_Kirche_1.jpg|mini|Alte Chriskönig-Kirche, von Nordwesten gesehen (ca. 1966)]]
[[Datei:1966_Alte_Kirche_1.jpg|mini|Alte Chriskönig-Kirche, von Nordwesten gesehen (ca. 1966)]]
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