Exerzierhaus

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Das Exerzierhaus war eine Halle für Exerzierübung der Garnison in Hamm. Es stand am Ostentor.

Das Gebäude wurde im Jahr 1782 errichtet. Börger schreibt dazu:[1]

Es diente, wie der Name sagt, beim schlechten Wetter den Soldaten zum Exerzieren. Bis dahin war es üblich gewesen, daß die Kompagnien ihre Rekruten auf Höfen oder in Scheunen und bei guter Witterung auf dem Paradeplatz exerzierten. Das Exerzierhaus war im Lichten 174 Fuß lang und 24 Fuß tief und in den Pfosten 13 Fuß hoch. Zur Anfuhr des Bauholzes, der 14000 Backsteine und 8800 Dachziegel wurden von den umliegenden Ortschaften 56 Wagen und dazu jeden Tag 6 Handdienste angefordert. Zum Teil verwandte man die Pallisaden von den Wällen für den Bau. Bei den vielen Durchmärschen der verbündeten Truppen im Jahr 1794 wurde das Gebäude als Pferdestall und Feldbäckerei benutzt. Durch diesen Gebrauch litt es sehr und mußte einer gründlichen Renovierung unterzogen werden. 1796 wurde das alte Berliner Tor abgebrochen. Dadurch wurde eine Aenderung des Exerzierhauses erforderlich. Drei Fächer des Fachwerkhauses auf der Südseite wurden abgebrochen und an der Nordseite vorgesetzt. Dafür wurde das Tor unmittelbar an das Exerzierhaus angebaut.

Anmerkungen

  1. Paul Börger: Hamm und seine Garnison im 17. und 18. Jahrhundert. Witten 1928. S.104-105