An der Schlossmühle

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An der Schlossmühle ist eine Straße im Bezirk Heessen.

Sie verbindet die Dolberger Straße mit der Schloßstraße und führt dann noch kurz als Sackgasse weiter bis zur ehemaligen Schlossmühle Heessen.

Schreibweise der Straße

Aufgrund der unterschiedlichen Schreibweisen auf den Straßenschildern und der Schreibweise des Wortes „Schloss“ (ohne Brücksichtigung der Besonderheiten für Eigennamen) diskutierten die Nutzer des HammWiki im März 2012 über die korrekte Schreibweise des Namens. In diesem Zusammenhang wurde eine Anfrage an die Stadt Hamm gestellt. Am 19. März 2012 wurde dem HammWiki folgendes mitgeteilt:

[…] bezüglich Ihrer Anfrage zu der Schreibweise An der Schlossmühle bzw. An der Schloßmühle, haben wir beschlossen die neue Rechtschreibung durchgängig einzuführen. Das bedeutet, dass die Straßenschilder und die Kartenwerke in nächster Zeit auf die Schreibweise mit „ss“ geändert werden. Dies gilt auch für die Straßen Zum Schloss Oberwerries und Schlossstraße. Mit freundlichen Grüßen […] Stadt Hamm, StA 62.1 Vermessungs- und Katasteramt

Weitere Informationen

Der kleine Weg, der von der Dolberger Straße zur Schlossmühle führt, hieß vor der Neuordnung der Straßennamen von 1978 Mühlenstraße. Die Wassermühle des Schlosses Heessen ist das älteste Gebäude auf dem Gebiet der Großstadt Hamm und das älteste profan genutzte Gebäude Westfalens. Die Jahreszahl 1546 und das Wappen über der niedrigen Eingangstür beweist, dass die Herren von der Recke, die über 300 Jahre die Rechte und Pflichten eines Grundherrn in Heessen wahrnahmen, diese Mühle erbauten. Eine Wassermühle ist seit dem 13. Jahrhundert lückenlos an dieser Stelle nachweisbar. Über Jahrhunderte hinweg ließen die Bauern der Umgebung hier ihr Mehl mahlen. Das alte Wasserrad der Mühle hatte einen Durchmesser von fünf Metern und drehte sich mit etwa 45 Umdrehungen pro Minute. Heute liegt die Mühle malerisch verfallen am Mühlenkolk und nichts deutet mehr darauf hin, dass hier jahrhundertelang emsige Betriebsamkeit herrschte, die Mühlräder klapperten. Der letzte Müller, Heinrich Mester, setzte sich 1975 zur Ruhe. Allerdings war schon seit 1903 das Mahlwerk der Mühle auf elektrischen Betrieb umgestellt worden. Der Mühlenkolk diente der Heessener Dorfjugend bis zum Bau des Freibades 1926 als beliebter Badeplatz.

Im Gesindehaus der Schlossmühle, das am Weg liegt, wohnten der Müllermeister, die Müllergesellen und Müllerknechte. Bis zu acht Leute hatte der Müller in den frühen Zeiten angestellt, die allerdings nur sehr geringen Lohn bekamen. In diesem Haus aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts sind zwei getrennte Stallbereiche ausgeführt mit dem Wohnbereich jeweils rechts und links daneben. Zu den Ställen führten die beiden nebeneinander liegenden Deelentore.

Das Heim der Marinekameradschaft Heessen, das auf dem Grund der 1944 durch eine Bombe zerstörten Ölmühle 1955 als Bootshaus des Kanuclubs Heessen gebaut worden ist, liegt östlich der Schlossmühle an der hier immer noch so genannten Schloßstraße. Hier, romantisch am Mühlengraben gelegen, werden in dem liebevoll eingerichteten Marineheim gern rauschende Feste gefeiert.[1]

Weitere Fotos

Amtliche Bekanntmachung

Presseberichte

Besonderheiten

Verkehrszeichen 274.1.png

Anmerkungen

  1. zitiert nach Rita Kreienfeld, Quelle: Alte Homepage des Heimatverein Heessen