Alfred Lent

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Alfred Lent (* 7. Juli 1836 in Berlin, † 4. Januar 1915 in Berlin) war königlicher Baumeister und Bankier.

Familie

Alfred Lent wurde 1836 als viertes von fünf Kinder des späteren Direktors des Appellationsgerichts Wilhelm Lent und dessen Frau Bertha in Berlin geboren. Nach dem Umzug der Familie nach Hamm wohnte sie im 1843 erworbenen Haus Vorschulze.

Ausbildung und berufliche Karriere

Alfred Lent besuchte in Hamm das Königliche Gymnasium und legte dort im Jahr 1855 das Abitur ab. Eine Lehre im Bergbau musste er nach kurzer Zeit aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. Er wechselte zur Deutz-Gießener Eisenbahngesellschaft, bei der er sich zum Vermessungsingenieur ausbilden lies. In den Jahren von 1856 bis 1858 studierte Alfred Lent in Berlin. 1863 legte er die die zweite Staatsprüfung zum königlichen Baumeister ab. Im gleichen Jahr wird er für eine Entwurfsarbeit für einen Hochofen mit Bahnanschluss mit dem Schinkel-Preis des Berliner Architekten-Vereins ausgezeichnet.

Lent geht zunächst in die staatliche Bauaufsicht und wechselte später zur Berliner Immobilien AG. Für diese plante und errichtete Alfred Lent die erste Markthalle in Berlin. Als nächste Aufgabe übernimmt er die Planung und Errichtung des Lehrter Bahnhofs in Berlin. Dabei kommt er immer mehr in Kontakt mit der Disconto-Gesellschaft, der damalig drittgrößten Bank im Deutschen Reich. Diese finanzierte nicht nur den Lehrter Bahnhof für die Magdeburg-Halberstädter Bahn mit, sondern investierte auch in weitere Bahnstrecken, die ebenfalls von Lent geplant und gebaut wurden. So wurden unter seiner Regie die Strecken Dortmund-Gronau-Enschede und Marienburg-Mlawk (Ostpreußen/Rußland) errichtet (1875-1877).

1878 wird Alfred Lent zum Geschäftsinhaber der Disconto-Gesellschaft berufen. In dieser Funktion war er bis 1902 tätig und damit ein Vorstandsmitglied der Bank.

Weblinks