Naturkundemuseum

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Das Naturkundemuseum war ein am 23. März 1982 eröffnetes Museum für die heimische Tier- und Pflanzenwelt im Tierpark. Es bestand aus drei unabhängigen Häusern unter einem gemeinsamen Dach und umfasste 800 m² Fläche.

Geschichte

Die Idee zum Museum entstand in einem Gespräch des Vorsitzenden des Tierparkvereins mit dem damaligen Tierpräparator Peters, der Entwurf wurde als Examensarbeit durch den angehenden Architekten Gunter Lohmann erstellt.[1]

Die Grundsteinlegung für das Museum fand am 24. September 1979 durch den damaligen Oberbürgermeister Dr. Günter Rinsche statt. Der Bau dauerte dann fast drei Jahre. 1980 startete der Westfälischer Anzeiger aufgrund des schleppenden Baufortschritts eine Spendenaktion unter dem Titel „Hammer Naturkundemuseum – WA-Leser bauen mit“, um den Bau voranzutreiben. Daraufhin wurden unter anderem Exponate, darunter präparierte Tiere und Mineralien, gespendet.[1]

Am 24. März 1982 wurde das Museum schließlich von Oberbürgermeister Werner Figgen eröffnet.[1] und kostete 1,4 Millionen Deutsche Mark.Referenzfehler: Für ein <ref>-Tag fehlt ein schließendes </ref>-Tag..

Das Naturkundemuseum wurde um den Januar 2015 geschlossen. Die Exponate der Dauerausstellung waren zum Teil beschädigt oder verfallen, auch drohte eine Ausgasung einzelner Stücke. Zudem war absehbar, dass der Komplex selbst saniert werden müsste. Tierparkdirektor Kay Hartwich sagte 2015 gegenüber dem WA:

Kuratorisch ist das Museum in der Vergangenheit vernachlässigt worden. Da wurde nie viel Energie reingesteckt.

Noch verwertbare Exponate wurden ins Naturkundemuseum Münster überführt.[2] Nachdem einige Jahre zumindest die Toilette in dem Gebäude geöffnet war, wurde es im Jahr 2022 abgerissen. An dieser Stelle entsteht stattdessen ein neues Gehege für die Gibbons.[3]

Dauerausstellung

Tiere und Pflanzen wurden im Naturkundemuseum in Präparaten vorgestellt, wobei Wald und Feld, Fluss und See sowie die Stadtlandschaft in getrennten Abschnitten erfasst wurden. Nachgebaute Höhlen und echte Teiche, bunte Fotowände und anschauliche Bildtafeln, aber auch ein lebendes, summendes Bienenvolk hinter Glas eröffneten dem Besucher die Welt der Natur.

Raritäten waren auch die Käfer- und Schmetterlingssammlung sowie eine Gesteinssammlung Hammer Mineralogen. Besondere Angebote waren Führungen, die Zooschule, Lehrerfortbildungen, Jäger- und Imkerkurse sowie Tierpark-Fachtagungen.

Ab Mitte der 2000er-Jahre wurden zunehmend auch lebende Tiere, darunter vor allem Reptilien (u. a. Leguane und Schildkröten) und Insekten (z. B. Stabheuschrecken), im Museum gehalten, um dessen Attraktivität für Besucher zu steigern.

Ehemalige Adresse

Grünstraße 150 (im Tierpark)
59063 Hamm

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965-1990, S. 101.
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  3. Wa.de vom 22. Juni 2022