Naturkundemuseum: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Naturkundemuseum war ein im März 1982 eröffnetes Museum für die heimische Tier- und Pflanzenwelt im Tierpark. Es ist seit mindestens Januar 2015 dauerhaft geschlossen.  
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Das Naturkundemuseum war ein [[1982]] eröffnetes Museum für die heimische Tier- und Pflanzenwelt im [[Tierpark]]. Es bestand aus drei unabhängigen, wabenförmig angeordneten Häusern unter einem gemeinsamen Dach, umfasste 800 m² Fläche und wurde [[2022]] abgerissen.


Das Museum bestand aus drei unabhängigen Häusern unter einem gemeinsamen Dach und umfasste 800 m² Fläche. Sein Bau kostete 1,4 Millionen D-Mark.<ref name="Wa-15-01-28">[https://www.wa.de/hamm/naturkundemuseum-hamm-tierpark-geschichte-4678327.html Wa.de vom 28. Januar 2015]</ref>
== Geschichte ==
Die Idee zum Museum entstand in einem Gespräch des Vorsitzenden des Tierparkvereins mit dem damaligen Tierpräparator Peters, der Entwurf wurde als Examensarbeit durch den angehenden Architekten Gunter Lohmann erstellt.<ref name="dotter"/>


Nachdem einige Jahre zumindest die Toilette in dem Gebäude geöffnet war, wurde das Museum im Jahr 2022 abgerissen. An dieser Stelle entsteht stattdessen ein neues Gehege für die Gibbons.<ref>[https://www.wa.de/hamm/hamm-tierparkumbau-altes-affenhaus-naturkundemuseum-abriss-plan-besucher-91624690.html Wa.de vom 22. Juni 2022]</ref>
Die Grundsteinlegung für das Museum fand am [[24. September]] [[1979]] durch den damaligen Oberbürgermeister Dr. [[Günter Rinsche]] statt. Der Bau dauerte dann fast drei Jahre. 1980 startete der [[Westfälischer Anzeiger|Westfälische Anzeiger]] aufgrund des schleppenden Baufortschritts eine Spendenaktion unter dem Titel „Hammer Naturkundemuseum – WA-Leser bauen mit“, um den Bau voranzutreiben. Daraufhin wurden unter anderem Exponate, darunter präparierte Tiere und Mineralien, gespendet.<ref name="dotter"/>  


== Dauerausstellung ==
Am [[23. März]] [[1982]] wurde das Museum schließlich von Oberbürgermeister [[Werner Figgen]] eröffnet.<ref name="dotter">Vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965-1990, S. 101.</ref> Der Bau hatte 1,4 Millionen Deutsche Mark gekostet.<ref name="dotter"/><ref name="Wa-15-01-28">[https://www.wa.de/hamm/naturkundemuseum-hamm-tierpark-geschichte-4678327.html Wa.de vom 28. Januar 2015]</ref>
Tiere und Pflanzen wurden im Naturkundemuseum in Präparaten vorgestellt, wobei Wald und Feld, Fluss und See sowie die Stadtlandschaft in getrennten Abschnitten erfasst wurden. Nachgebaute Höhlen und echte Teiche, bunte Fotowände und anschauliche Bildtafeln, aber auch ein lebendes, summendes Bienenvolk hinter Glas eröffneten dem Besucher die Welt der Natur.


Raritäten waren auch die Käfer- und Schmetterlingssammlung sowie eine Gesteinssammlung Hammer Mineralogen. Besondere Angebote waren Führungen, die Zooschule, Lehrerfortbildungen, Jäger- und Imkerkurse sowie Tierpark-Fachtagungen.
[[2013]] musste aufgrund des Zustandes eine Teilsperrung veranlasst werden, um den Januar [[2015]] wurde das Museum dann endgültig geschlossen. Die Exponate der Dauerausstellung waren zum Teil beschädigt oder verfallen, auch drohte eine Ausgasung einzelner Stücke. Zudem war absehbar, dass der Komplex selbst saniert werden müsste. Tierparkdirektor Kay Hartwich sagte 2015 gegenüber dem WA:
 
Ab Mitte der 2000er-Jahre wurden zunehmend auch lebende Tiere, darunter vor allem Reptilien (u. a. Leguane und Schildkröten) und Insekten (z. B. Stabheuschrecken), im Museum gehalten, um dessen Attraktivität für Besucher zu steigern.
 
== Schließung ==
Das Naturkundemuseum wurde um den Januar [[2015]] geschlossen. Die Exponate der Dauerausstellung waren zum Teil beschädigt oder vollends verfallen, auch eine Ausgasung einzelner Stücke drohte. Tierpark-Geschäftsführer Kay Hartwich sagte gegenüber dem WA:


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Noch verwertbare Exponate wurden ins Naturkundemuseum Münster überführt.<ref name="Wa-15-01-28" />
Noch verwertbare Exponate wurden unter anderem in das Naturkundemuseum Münster überführt.<ref name="Wa-15-01-28" /> Nachdem einige Jahre zumindest noch die Toilette in dem Gebäude geöffnet war, wurde es im Sommer [[2022]] abgerissen. An dieser Stelle entsteht stattdessen ein neues Gehege für die Gibbons<ref>[https://www.wa.de/hamm/hamm-tierparkumbau-altes-affenhaus-naturkundemuseum-abriss-plan-besucher-91624690.html Wa.de vom 22. Juni 2022]</ref> und später ein Indoorspielplatz.
 
== Dauerausstellung ==
[[Datei:Naturkundemuseum 2009.jpg|mini|rechts|alternativtext=Insekten-Schaukasten im Naturkundemuseum (2009)|Insekten-Schaukasten im Naturkundemuseum (2009)]]
Tiere und Pflanzen wurden im Naturkundemuseum in Präparaten und Dioramen vorgestellt, wobei Wald und Feld, Fluss und See sowie die Stadtlandschaft in getrennten Abschnitten erfasst wurden. Nachgebaute Höhlen und echte Teiche, bunte Fotowände und anschauliche Bildtafeln, aber auch ein lebendes, summendes Bienenvolk hinter Glas eröffneten dem Besucher die Welt der Natur.
 
Raritäten waren auch die Käfer- und Schmetterlingssammlung sowie eine Gesteinssammlung Hammer Mineralogen. Besondere Angebote waren Führungen, die Zooschule, Lehrerfortbildungen, Jäger- und Imkerkurse sowie Tierpark-Fachtagungen.
 
Ab Mitte der 2000er-Jahre wurden zunehmend auch lebende Tiere, darunter vor allem Reptilien (u. a. Leguane und Schildkröten) und Insekten (z. B. Stabheuschrecken), im Museum gehalten, um dessen Attraktivität für Besucher zu steigern.


== Ehemalige Adresse ==
== Ehemalige Adresse ==
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Aktuelle Version vom 15. August 2023, 15:44 Uhr

Naturkundemuseum, Außenansicht (2009)
Naturkundemuseum (2009)

Das Naturkundemuseum war ein 1982 eröffnetes Museum für die heimische Tier- und Pflanzenwelt im Tierpark. Es bestand aus drei unabhängigen, wabenförmig angeordneten Häusern unter einem gemeinsamen Dach, umfasste 800 m² Fläche und wurde 2022 abgerissen.

Geschichte

Die Idee zum Museum entstand in einem Gespräch des Vorsitzenden des Tierparkvereins mit dem damaligen Tierpräparator Peters, der Entwurf wurde als Examensarbeit durch den angehenden Architekten Gunter Lohmann erstellt.[1]

Die Grundsteinlegung für das Museum fand am 24. September 1979 durch den damaligen Oberbürgermeister Dr. Günter Rinsche statt. Der Bau dauerte dann fast drei Jahre. 1980 startete der Westfälische Anzeiger aufgrund des schleppenden Baufortschritts eine Spendenaktion unter dem Titel „Hammer Naturkundemuseum – WA-Leser bauen mit“, um den Bau voranzutreiben. Daraufhin wurden unter anderem Exponate, darunter präparierte Tiere und Mineralien, gespendet.[1]

Am 23. März 1982 wurde das Museum schließlich von Oberbürgermeister Werner Figgen eröffnet.[1] Der Bau hatte 1,4 Millionen Deutsche Mark gekostet.[1][2]

2013 musste aufgrund des Zustandes eine Teilsperrung veranlasst werden, um den Januar 2015 wurde das Museum dann endgültig geschlossen. Die Exponate der Dauerausstellung waren zum Teil beschädigt oder verfallen, auch drohte eine Ausgasung einzelner Stücke. Zudem war absehbar, dass der Komplex selbst saniert werden müsste. Tierparkdirektor Kay Hartwich sagte 2015 gegenüber dem WA:

Kuratorisch ist das Museum in der Vergangenheit vernachlässigt worden. Da wurde nie viel Energie reingesteckt.

Noch verwertbare Exponate wurden unter anderem in das Naturkundemuseum Münster überführt.[2] Nachdem einige Jahre zumindest noch die Toilette in dem Gebäude geöffnet war, wurde es im Sommer 2022 abgerissen. An dieser Stelle entsteht stattdessen ein neues Gehege für die Gibbons[3] und später ein Indoorspielplatz.

Dauerausstellung

Insekten-Schaukasten im Naturkundemuseum (2009)
Insekten-Schaukasten im Naturkundemuseum (2009)

Tiere und Pflanzen wurden im Naturkundemuseum in Präparaten und Dioramen vorgestellt, wobei Wald und Feld, Fluss und See sowie die Stadtlandschaft in getrennten Abschnitten erfasst wurden. Nachgebaute Höhlen und echte Teiche, bunte Fotowände und anschauliche Bildtafeln, aber auch ein lebendes, summendes Bienenvolk hinter Glas eröffneten dem Besucher die Welt der Natur.

Raritäten waren auch die Käfer- und Schmetterlingssammlung sowie eine Gesteinssammlung Hammer Mineralogen. Besondere Angebote waren Führungen, die Zooschule, Lehrerfortbildungen, Jäger- und Imkerkurse sowie Tierpark-Fachtagungen.

Ab Mitte der 2000er-Jahre wurden zunehmend auch lebende Tiere, darunter vor allem Reptilien (u. a. Leguane und Schildkröten) und Insekten (z. B. Stabheuschrecken), im Museum gehalten, um dessen Attraktivität für Besucher zu steigern.

Ehemalige Adresse

Grünstraße 150 (im Tierpark)
59063 Hamm

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965-1990, S. 101.
  2. 2,0 2,1 Wa.de vom 28. Januar 2015
  3. Wa.de vom 22. Juni 2022