Biber in der Hammer Lippeaue: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Biber in der Hammer Lippeau'''
Wer mit offenen Augen durch die Hammer Lippeaue ging, wusste schon länger, dass sich hier wieder '''Biber''' angesiedelt haben. Davon zeugen die vielen Verbiss Spuren der Biber in den Wintermonaten. Die Wiederansiedlung des Bibers gilt auch als ein Erfolg der Projekte [[LIFE-Projekt Lippeaue|LIFE]] und [[LIFE+-Projekt Lippeaue|LIFE+]] zur Denaturierung der [[Lippewiesen|Lippeauen]].


== Vorbemerkung==
Das [[Umweltamt Hamm]] und die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz haben umfangreiche Studien in Auftrag gegeben und durchgeführt. So wurden z. B. im Auftrag des Kreis Soest die Biber Spuren von Lippborg bis Lippstadt kartiert. Die Experten gehen davon aus, dass es auf Hammer Stadtgebiet zwei Biber-Reviere gibt. Wenn man die Lippe aufwärts fährt, häufen sich die Biberspuren, insbesondere im Gebiet ''Im Winkel bei Bünninghausen''. Dort sind viele Bäume von Bibern umgesägt. Es gibt dort eine Beobachtungsstation und der Besuch ist ausdrücklich erwünscht.  
Die neuere Geschichte des Hammer Bibers  ist leicht geschrieben. Sie ist dokumentiert auf der Homepage der Ornithologischen Arbeitsgruppe Hamm, den Prospekten des life + Projekts des Umweltamt Hamms und dem [[Westfälischer Anzeiger|Westfälischen Anzeiger]]. Der Bericht wird sich also an den Verlautbarungen der o.g. Medien orientieren.
 
# Die genaueste Information erhalten wir auf der Internet Seite der Ornithologischen Gesellschaft Hamm (OAG) vom 08.06.2015  „ Zum vierten Mal seit 2010 gelang heute am frühen Morgen an der [[Lippe]] auf Hammer Stadtgebiet die Beobachtung eines Bibers. (H. Regenstein) Der Verfasser dieser Zeilen lässt uns wissen: seit 2010 sind durchziehende Biber auf Hammer Stadtgebiet beobachtet worden. Wahrscheinlich sind sie die Lippe aufwärts aus der Gegend um Wesel gekommen. Die Beobachter informieren das Hammer Umweltamt und verzichten bewusst auf eine Berichtserstattung.  
Die sozialen Netzwerke in Hamm, darunter ''Linsenfutter Hamm'', berichten zeitnah über den Biber. Der [[Westfälischer Anzeiger|Westfälische Anzeiger]] und die [[Radio Lippe Welle Hamm|Lippewelle]] berichten ebenfalls regelmäßig.  
# Schon im  Januar (31.01.2014) berichtete der WA von Biberspuren in Hamm. ''Die Spuren sind eindeutig, viele gefällte Bäume weisen auf eine dauerhafte Ansiedlung des Bibers hin.''  Was war geschehen? Ein Dolberger Bürger hatte die Biber Spuren entdeckt und Ulf Rosenbaum und Oliver Schmidt-Formann vom Umweltamt informiert. Diese organisierten einen Pressetermin vor Ort. Im September 2014 erschien eine Auenpost des life+ Projekts über den Biber.
 
#Fotofalle: Am 22.05.2015 titelt der WA ''Fotofalle liefert den Beweis. Foto vom Biber an der Lippe gelungen.'' Es handelt sich hier um Nachtaufnahmen von einem Biber, der in eine Fotofalle getappt ist.
== Geschichte ==
#Das Life+ Projekt teilt über seine Homepage mit: ''Am 02. Juni ist der Biber erneut in die Fotofalle an der Lippe getappt. Diesmal konnte eine 14 Sekunden lange Filmaufnahme von ihm gemacht werden.''
Schon seit [[2010]] sind durchziehende Biber auf Hammer Stadtgebiet beobachtet worden. Wahrscheinlich sind sie die Lippe aufwärts aus der Gegend um Wesel gekommen. Die Beobachter informierten das Hammer Umweltamt und verzichteten bewusst auf eine Berichtserstattung.  
#Der [[WA]] titelt am 09. Juni 2015 ''Hamms Biber ist kein Phantom mehr''. Es folgt ein Bericht und ein Foto des Lippe Bibers. Der Hobby Naturfotograf Hartmut Regenstein weist darauf hin, dass er den genaueren Ort auf Hammer Stadtgebiet nicht bekannt machen wird, um einen Biber-Tourismus zu vermeiden.
 
#Rückblick Ende Juni 2015: Wer mit offenen Augen durch die Hammer Lippeaue geht, wusste seit zwei Jahren, dass sich hier Biber angesiedelt haben. Davon zeugen die vielen Verbiss Spuren der Biber in den Wintermonaten. Das [[Umweltamt Hamm]] und die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz haben umfangreiche Studien in Auftrag gegeben und durchgeführt. So wurden z.B. im Auftrag des Kreis Soest die Biber Spuren von Lippborg bis Lippstadt kartiert. Die Experten gehen davon aus, dass es auf Hammer Stadtgebiet zwei Biber Reviere gibt. Wenn man die Lippe aufwärts fährt, häufen sich die Biberspuren, insbesondere im Gebiet ''Im Winkel bei Bünninghausen''. Dort sind viele Bäume von Bibern umgesägt. Es gibt dort eine Beobachtungsstadion und der Besuch dort ist ausdrücklich erwünscht. Die sozialen Netzwerke in Hamm berichten zeitnah über den Biber. Diese Netzwerke kann man finden unter Google, wenn man die Begriffe „ Linsenfutter Hamm „ eingibt. Außerdem gibt es die offene Facebook Gruppe mit dem Namen ''Störche in der Lippeaue'', in  der über die Ereignisse in der Lippeauel berichtet wird. Der Westfälische Anzeiger, die Lippewelle Hamm und das life+ Projekt informieren regelmäßig.
Am [[31. Januar]] [[2014]] berichtete der [[WA]] von Biberspuren in Hamm: „Die Spuren sind eindeutig, viele gefällte Bäume weisen auf eine dauerhafte Ansiedlung des Bibers hin.Ein Dolberger Bürger hatte die Biber Spuren entdeckt und Ulf Rosenbaum und Oliver Schmidt-Formann vom Umweltamt informiert. Diese organisierten einen Pressetermin vor Ort. Im September 2014 erschien eine Auenpost vom [[LIFE-Projekt Lippeaue]] über den Biber.
#Das Umweltamt der Stadt Hamm hat seit 2017 eine eigene Biber-Beauftragte. Es handelt sich um Frau Jessica Diekmann aus dem Umweltamt.
 
#''Ein vom Umweltamt beauftragter Gutachter belegt jetzt, dass es in der Hammer Lippeaue ca. 15 Biber gibt. Dabei geht der Gutachter von 2 bis 3 Familien aus, die in festen Revieren leben. Biberfamilien bestehen in der Regel aus den Elterntieren und durchschnittlich zwei Jungtieren des aktuellen Jahres und zwei Jungtieren des Vorjahres. Der Schwerpunkt der Verbreitung liegt in den Naturschutzgebieten östlich der Innenstadt bis hin zur Stadtgrenze von Hamm.''<ref>Westfälischer Anzeiger, 23.03.2017</ref>
Die [[Ornithologischen Gesellschaft Hamm]] (OAG) veröffentliche am [[8. Juni]] [[2015]] die Nachricht, dass „Zum vierten Mal seit 2010 [...] am frühen Morgen an der [[Lippe]] auf Hammer Stadtgebiet die Beobachtung eines Bibers.“ gelang. Am 22. Mai 2015 titelte der WA dann: „Fotofalle liefert den Beweis. Foto vom Biber an der Lippe gelungen.Es handelte sich hier um Nachtaufnahmen von einem Biber, der in eine Fotofalle getappt war. Das LIFE+-Projekt teilte über seine Homepage mit: „Am 2. Juni ist der Biber erneut in die Fotofalle an der Lippe getappt. Diesmal konnte eine 14 Sekunden lange Filmaufnahme von ihm gemacht werden.
9.  Am 14.02 2019 wird ein weiblicher Biber auf der Lippestraße/Unterführung der A2 von einem Autofahrer überfahren. Das Biberweibchen ist ca 1 Meter groß (mit Kelle) und   dürfte zwischen 20-25 Kilogramm wiegen. Es wird zur genetischen Untersuchung nach Münster geschickt. Es kann sein, dass der tote Biber präpariert wird und in ein Hammer Museum kommt. Man kann davon ausgehen, dass der Biber auf der Suche nach einem eigenen Revier war. Inzwischen(April 2019) wurden drei Biber zwischen Hamm und Lippstadt Opfer des Verkehrs. Ein Biber ist seit Gründonnerstag im Naturkundemuseum in Münster zu sehen.
 
Der [[WA]] machte am 9. Juni 2015 erneut mit dem Biber auf („Hamms Biber ist kein Phantom mehr“). Der Hobby-Naturfotograf Hartmut Regenstein merkte an, dass er den genaueren Ort auf Hammer Stadtgebiet nicht bekannt machen würde, um einen Biber-Tourismus zu vermeiden.
 
Das Umweltamt der Stadt Hamm besitzt seit [[2017]] eine eigene Biber-Beauftragte in Gestalt von Frau Jessica Diekmann. Ein vom Umweltamt beauftragter Gutachter belegte daraufhin, dass es in der Hammer Lippeaue ca. 15 Biber geben sollte. Dabei ging der Gutachter von zwei bis drei Familien aus, die in festen Revieren leben. Biberfamilien bestehen in der Regel aus den Elterntieren und durchschnittlich zwei Jungtieren des aktuellen Jahres und zwei Jungtieren des Vorjahres. Der Schwerpunkt der Verbreitung liegt in den Naturschutzgebieten östlich der Innenstadt bis hin zur Stadtgrenze von Hamm.<ref>Westfälischer Anzeiger, 23.03.2017</ref>
 
Am 14. Februar 2019 wurde ein weiblicher Biber auf der [[Lippestraße]] (in Höhe der Unterführung der [[A2]]) von einem Autofahrer überfahren. Das Biberweibchen war circa einen Meter groß (mit Kelle) und dürfte zwischen 20-25 Kilogramm gewogen haben. Es wurde zur genetischen Untersuchung nach Münster geschickt. Überlegt wurde, den toten Biber zu präparieren. Man durfte davon ausgehen, dass der Biber auf der Suche nach einem eigenen Revier war.  
 
Mit Stand April 2019 wurden drei Biber zwischen Hamm und Lippstadt Opfer des Verkehrs. Einer der Biber ist seit Gründonnerstag des Jahres 2019 im Naturkundemuseum Münster zu sehen.


== Bildergalerie ==
== Bildergalerie ==
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[[Kategorie:Natur]]
[[Kategorie:Natur]]
[[Kategorie:Heimische Fauna]]

Version vom 5. Dezember 2023, 11:47 Uhr

Wer mit offenen Augen durch die Hammer Lippeaue ging, wusste schon länger, dass sich hier wieder Biber angesiedelt haben. Davon zeugen die vielen Verbiss Spuren der Biber in den Wintermonaten. Die Wiederansiedlung des Bibers gilt auch als ein Erfolg der Projekte LIFE und LIFE+ zur Denaturierung der Lippeauen.

Das Umweltamt Hamm und die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz haben umfangreiche Studien in Auftrag gegeben und durchgeführt. So wurden z. B. im Auftrag des Kreis Soest die Biber Spuren von Lippborg bis Lippstadt kartiert. Die Experten gehen davon aus, dass es auf Hammer Stadtgebiet zwei Biber-Reviere gibt. Wenn man die Lippe aufwärts fährt, häufen sich die Biberspuren, insbesondere im Gebiet Im Winkel bei Bünninghausen. Dort sind viele Bäume von Bibern umgesägt. Es gibt dort eine Beobachtungsstation und der Besuch ist ausdrücklich erwünscht.

Die sozialen Netzwerke in Hamm, darunter Linsenfutter Hamm, berichten zeitnah über den Biber. Der Westfälische Anzeiger und die Lippewelle berichten ebenfalls regelmäßig.

Geschichte

Schon seit 2010 sind durchziehende Biber auf Hammer Stadtgebiet beobachtet worden. Wahrscheinlich sind sie die Lippe aufwärts aus der Gegend um Wesel gekommen. Die Beobachter informierten das Hammer Umweltamt und verzichteten bewusst auf eine Berichtserstattung.

Am 31. Januar 2014 berichtete der WA von Biberspuren in Hamm: „Die Spuren sind eindeutig, viele gefällte Bäume weisen auf eine dauerhafte Ansiedlung des Bibers hin.“ Ein Dolberger Bürger hatte die Biber Spuren entdeckt und Ulf Rosenbaum und Oliver Schmidt-Formann vom Umweltamt informiert. Diese organisierten einen Pressetermin vor Ort. Im September 2014 erschien eine Auenpost vom LIFE-Projekt Lippeaue über den Biber.

Die Ornithologischen Gesellschaft Hamm (OAG) veröffentliche am 8. Juni 2015 die Nachricht, dass „Zum vierten Mal seit 2010 [...] am frühen Morgen an der Lippe auf Hammer Stadtgebiet die Beobachtung eines Bibers.“ gelang. Am 22. Mai 2015 titelte der WA dann: „Fotofalle liefert den Beweis. Foto vom Biber an der Lippe gelungen.“ Es handelte sich hier um Nachtaufnahmen von einem Biber, der in eine Fotofalle getappt war. Das LIFE+-Projekt teilte über seine Homepage mit: „Am 2. Juni ist der Biber erneut in die Fotofalle an der Lippe getappt. Diesmal konnte eine 14 Sekunden lange Filmaufnahme von ihm gemacht werden.“

Der WA machte am 9. Juni 2015 erneut mit dem Biber auf („Hamms Biber ist kein Phantom mehr“). Der Hobby-Naturfotograf Hartmut Regenstein merkte an, dass er den genaueren Ort auf Hammer Stadtgebiet nicht bekannt machen würde, um einen Biber-Tourismus zu vermeiden.

Das Umweltamt der Stadt Hamm besitzt seit 2017 eine eigene Biber-Beauftragte in Gestalt von Frau Jessica Diekmann. Ein vom Umweltamt beauftragter Gutachter belegte daraufhin, dass es in der Hammer Lippeaue ca. 15 Biber geben sollte. Dabei ging der Gutachter von zwei bis drei Familien aus, die in festen Revieren leben. Biberfamilien bestehen in der Regel aus den Elterntieren und durchschnittlich zwei Jungtieren des aktuellen Jahres und zwei Jungtieren des Vorjahres. Der Schwerpunkt der Verbreitung liegt in den Naturschutzgebieten östlich der Innenstadt bis hin zur Stadtgrenze von Hamm.[1]

Am 14. Februar 2019 wurde ein weiblicher Biber auf der Lippestraße (in Höhe der Unterführung der A2) von einem Autofahrer überfahren. Das Biberweibchen war circa einen Meter groß (mit Kelle) und dürfte zwischen 20-25 Kilogramm gewogen haben. Es wurde zur genetischen Untersuchung nach Münster geschickt. Überlegt wurde, den toten Biber zu präparieren. Man durfte davon ausgehen, dass der Biber auf der Suche nach einem eigenen Revier war.

Mit Stand April 2019 wurden drei Biber zwischen Hamm und Lippstadt Opfer des Verkehrs. Einer der Biber ist seit Gründonnerstag des Jahres 2019 im Naturkundemuseum Münster zu sehen.

Bildergalerie

Anmerkungen

  1. Westfälischer Anzeiger, 23.03.2017