Urkunde 1388 Februar 6

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Wappen der Grafen von der Mark

Graf Engelbert von der Mark bestätigt in einer Urkunde vom 6. Februar 1388 den Bürgern von Hamm alle ihnen bisher verliehenen Rechte und Privilegien. Er erhält dafür ein Darlehn in Höhe von 400 Florins.

Ausfertigung

Die Urkunde lag als beglaubigte Abschrift aus dem Jahr 1751 im Stadtarchiv Hamm vor. Sie ist bei einem alliierten Luftangriff im zweiten Weltkrieg zerstört worden.

Wortlaut

Die Urkunde hat folgenden Wortlaut:[1]

Wy Engelberth greve to der Marke bekennen openbarliken in dyssen breyve, dat wy vrintlicken sind vorscheiden met unsen leyven borgheren thom Hamme mit dussen vorwarden: dat wy und unse erven unde nakomelinge wilt sey verlaten der affschrifft erer breyve und privilegien, dey sey hebben van unsen alderen und van uns und wilt hen halden all dey breyve und wilt sy behalten in all dene rechte, dey sey van unsen alderen und van uns hebben. Vortmeer so hebben unse leyven burghere vorgemelt uns vrentlicken geleent veyrhundert guldene gut van golde zwaar und gerecht van gewichte und dey hebben sy woll betaalt in dey hand, dar wy sey inwyseden. Und wanneer wy, ofte unse erven oder nakomelingen hen weder ghevet und betaalt dey summen der guldene vorgemelt, so sullen sey blyven in deme rechte, als dat was vor datum dusses breyves, und so sall dann dusse breyff leedig und loß wesen. Und hebben des to orkonde unse insiegel doen hangen an dussen breyff vor uns, vor unse erven und nakomelingen. Datum anno Domini millesimo trecentesimo octogesima octavo crastino die beatae Agatae virginis.

Übersetzung

Die Übersetzun der Urkunde in modernes Deutschlautet wie folgt:

Wir, Engelbert Graf zu der Mark, bekennen öffentlich in diesem Brief, dass wir in Freundschaft mit unseren lieben Bürgern zu Hamm wie folgt verblieben sind:
dass wir und unsere Erben und Nachkommen sie der Abschrift ihrer Briefe und Privilegien belassen wollen, die sie von unseren Eltern und uns haben, und wir wollen ihnen alle Briefe einhalten und wollen alle ihre Rechte halten, die sie von unseren Eltern und uns erhalten haben. Zudem haben unsere vorgenannten lieben Bürger uns freundlich 400 Gulden guten Goldes und von gutem Gewicht geliehen, und sie haben sie in die Hand bezahlt, die wir ihnen angewiesen haben. Und wenn wir oder unsere Erben oder nachkommen ihnen die vorgenannte Summe Guldens wiedergeben und bezahlen, so sollen sie in dem Recht verbleiben, wie es vor dem Datum dieses Briefes war, und dieser Brief soll dann ledig und los sein. Und wir hängen zur Urkunde unsere Siegel an diesen Brief, und zwar für uns, unsere Erben und Nachkommen.
Im Jahre des Herrn 1388 am Tag der Geburt der Jungfrau Agathe.

Anmerkungen

  1. zitiert nach Overmann 1902, S.13-14

Siehe auch