Urkunde 1328 Juni 4

Graf Dietrich von Limburg bekundet am 4. Juni 1328 den Tausch von zwei Höfen mit seinem Verwandten Dietrich von Volmarstein. Graf Dietrich erhält den Bröchtenhof in Panwyk, Kirchspiel Drensteinfurt, und gibt dafür den Hof in Ekesbeke, Kirchspiel Rinkerode, her. Letzter ist in den Hof Heessen abgabepflichtig, den Dietrich von Volmarstein von ihm zu Lehen hat.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst und wird hier nach Köster (S. 8-9) zitiert: [1]
Theodericus Comes de Limborch universis presentes visuris et andituris salutem cum notitia veritatis, quod nos pro nobis et heredibus nostris singulis ad hoc debite requirendis damus et dedimus Theoderico de Volmesten Consanguineo nostro dilecto proprietatem mansi siti in Ekesbeke parochia Rinkenrode recipientes ab eodem mansi proprietatem dicti Bruchtenhove siti in Panewyk parochia Steinvorde super Dreno in orberam mansi Ekesbeke supra dicti, cum idem in Curtem nostram Hesnen, quam idem Th. de Volmesten a nobis tenet in pheodo, pertinuit ab antiquo; dantesque ipso Theoderico de Volmesten liberam facultatem ipsius mansi ejusque proprietatis vendendi alienandi quocunque modo nomine proprietatis cuicunque vel quibuscunque sigilli nostri ratihabitione per prelentes. Datum anno Domini MCCCXX octavo. Sabbatho post octavam pentecostes.
Übersetzung
Der Urkundentext lautet ins Deutsche übertragen wie folgt:
Theoderich, Graf von Limburg, entbietet allen, die dieses Schreiben sehen und hören, Gruß und Kenntnis der Wahrheit:
Wir geben und haben für uns und für unsere sämtlichen Erben, die zu diesem Zweck ordnungsgemäß befragt werden müssen, unserem geliebten Verwandten Theoderich von Volmestein das Eigentum an einem Hof, gelegen in Ekesbeke in der Pfarrei Rinkerode übergeben.
Im Gegenzug haben wir von ihm das Eigentum am Hof, genannt Bruchtenhove, gelegen in Panewyk in der Pfarrei Steinfurt an der Dren, als Ausgleich für den Hof in Ekesbeke erhalten, da dieser von alters her zu unserem Hof in Heessen gehörte, den derselbe Theoderich von Volmestein von uns als Lehen hält.
Wir geben demselben Theoderich von Volmestein hiermit die freie Befugnis, das Eigentum an diesem Hof zu verkaufen oder auf irgendeine Weise als Eigentum an jedermann oder an wen auch immer zu veräußern, was durch die Bestätigung unseres Siegels in diesem Schreiben anerkannt wird.
Gegeben im Jahr des Herrn 1328, am Samstag nach der Pfingstoktav.
Datierung
Das Pfingstfest fällt im Jahr 1328 auf den 22. Mai. Die Pfingstoktav endet damit am 29. Mai. Der Samstag nach diesem Tag ist der 4. Juni.
Literatur
- Köster, Ludwig: Diplomatisch practische Beyträge zu dem deutschen Lehnrecht und zur Westphälischen Fehmgerichts-Verfassung. 3. Teile. Dortmund, Leipzig 1797-1809
- Krumbholtz, R.: Urkundenbuch der Familien von Volmerstein und von der Recke bis zum Jahre 1437. Münster 1917. Seite 123
Siehe auch
Anmerkungen
- ↑ Köster, Ludwig: Diplomatisch practische Beyträge zu dem deutschen Lehnrecht und zur Westphälischen Fehmgerichts-Verfassung. 3. Teile. Dortmund, Leipzig 1797-1809