Kleistraße

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Die Kleistraße ist eine Straße im Bezirk Heessen, Stadtteil Heessener Dorf. Sie biegt ab von der Heessener Dorfstraße und mündet in der Bornstraße.

Weitere Informationen

Als 1922 die Heessener Straßen amtlich benannt wurden, behielt die seit alters her bekannte Kleistraße ihren Namen. Sie führt aus dem Dorf hinaus beginnend bei dem Besitz Uhlenbrock, der in den 1970er Jahren abgebrochen wurde, und endet an der Gemeindegrenze. Dort lag während der Nazizeit das Frauenarbeitsdienstlager.

Dort, wo das Kirchenpättken in die Kleistraße mündete, lag der kleine, etwa 80 qm große Judenfriedhof, eingefriedet durch eine hohe Hecke. Er diente der Familie Blumenthal als Familienfriedhof bis etwa 1880, als der Friedhof geschlossen werden musste und die Toten der jüdischen Familien ihr Grab auf dem Kommunalfriedhof im Hammer Osten erhielten. Beschattet wurde der Friedhof von einer alten Eiche, die immer noch dort steht. (2003) Im Krieg wurde der Friedhof angeblich durch Bombeneinwirkung total zerstört und der Bombentrichter mit Schutt aufgefüllt. In den 1980er Jahren wurde das gesamte Gelände mit Wohnhäusern bebaut.

Der Name Kleistraße ergibt sich aus der Bodenbeschaffenheit, insbesondere im Osten der Kleistraße. Klei ist schwerer toniger Lehm oder Mergelboden, der sich bei Nässe in eine Rutschbahn verwandeln kann. Diese Erfahrung mussten die Anwohner der Kleistraße viele Male machen. Noch 1956 ist in einer Zeitungsnotiz davon die Rede, dass die Anwohner der Kleistraße mit Holzschuhen zur Kirche gehen mussten, weil sich die Straße durch den ständigen Regen in ein einziges Schlammbad verwandelt hatte. Auch die Fußgänger, die die Kleistraße als Zugang zum Heessener Wald benutzen wollten, sahen sich vor einem fast unüberwindlichen Hindernis.

Heute ist die Kleistraße, nachdem sie 1939 begradigt worden war, ein beliebter Radwanderweg mit Einkehrstätte in Kötters Gartenwirtschaft.[1]

Hausnummern

52 Kanuverleih Harry Hengst
60 Gastwirtschaft Kötter

Bildergalerie Kleistraße

Besonderheiten

Verkehrszeichen 274.1.png

Anmerkungen

  1. zitiert nach Rita Kreienfeld, Quelle: Alte Homepage des Heimatverein Heessen