Urkunde 1318 Februar 1
Am 1. Februar 1318 verfasst Graf Engelbert von der Mark eine Urkunde über die Kirchen zu Metheler und Kurl. Darin werden eine größere Zahl von Rittern und Knappen erwähnt, die als Burgmänner auf Burg Mark bekannt sind.

Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach Kindlinger (S. 278-281) auszugsweise (Zeugenaufzählung und Datierung) zitiert: [1]
[...] In cujus rei testimonium has litteras nostro ac Conradi fratris, necnon Mechtildis nostrorum sigillis in premissorum testimonium & perpetuam memoriam ipsis religiosis tradimus communitas. Rogavimus etiam Dominum reverhendum Dominum Adolphum Leodyensem Episcopum fratrem nostrum predictum, ut super consensu suo predictis Religiosis suas litteras tradat sui sigilli munimine roboratas. Et nos Conradus Abbas secularis Eccliesie Tungerensis Leodiensis dyocesis frater, & Mechildis uxor legitima Engelberti Comitis predicti recognoscimus, nos in prefatam collationem donationem & translationem jurium patronatus Ecclesiarum predictarum, necnon Mansi et Case prefatorum, prout superius est expressum, ob reverentiam dicti Comitis, nenon animarum nostrarum salute sponte, liberaliter et ex matura deliberatione ac certa scientia consensisse et consentire, et nos ratas habere et gratas in perpetuum, in eorum testimonium sigilla nostra hiis litteris apponentes. Actum in festo beate Katherine virginis presentibus fidedignis, videlicet Godefrido de Hovele Canonico majoris Ecclesie monasteriensis, Magistro Florino Canonico sancti Martini in Monasterio, magistro Gobellino de sancto Cuniberto & magistro Godefrido de Ruden, clericis coloniensibus; Gobellino Plebano in Boyne, Johanne Plebano in Altena, Conrado Plebano in Camene; item Theoderico de Volmestene, Gerwino de Rinkenrode, Engelbert, Conrado & Everhardo de Hernborne, Rotghero de Galen, Godefrido & Alexandro de Volenspit, Theoderico dicto Vrydach, Lamberto de Foghe & Walramo de Camene militbus; Arnoldo de Metlen, Randolpho dicto Haken, Johann de Nehem, Brunone & Hertlevo dictis Pil, Hermanno de Vittene, Bertoldo de Susato, Hunoldo de Bredenbyke, Engelberto de Vrysendorpe, Johanne de Boghe, Johanne de Biginchove & pluribus fidedignis ad hoc specialiter congregatis. Datum anno Domini millesimo tricentesimo octavo decimo, in vigilia Purificationis beate Marie virginis gloriose.
Übersetzung
Der Abschnitt lautet übersetzt ins Deutsche wie folgt:
Zum Zeugnis dessen haben wir dieses Schreiben mit unserem Siegel und dem unseres Bruders Conradus, sowie dem unserer Mechtildis, als Zeugnis und zur ewigen Erinnerung an das Vorgenannte, den besagten Ordensleuten übergeben, bekräftigt durch die Siegel.
Wir haben auch den ehrwürdigen Herrn Adolf, Bischof von Lüttich (Leodyensem), unseren vorgenannten Bruder, gebeten, den vorgenannten Ordensleuten seine Briefe über seine Zustimmung zu übergeben, die mit dem Schutz seines Siegels bekräftigt sind.
Und wir, Conradus, Säkularkanoniker der Kirche in Tongeren (Tungerensis) in der Diözese Lüttich, Bruder des vorgenannten Grafen Engelbertus, und Mechtildis, die rechtmäßige Ehefrau desselben Grafen Engelbertus, erkennen an, dass wir in die vorgenannte Verleihung, Schenkung und Übertragung der Patronatsrechte der vorgenannten Kirchen, sowie des vorgenannten Hofes und Hauses, wie es oben ausgedrückt ist, aus Respekt vor dem besagten Grafen und zum Heil unserer Seelen, freiwillig, großzügig, nach reiflicher Überlegung und mit sicherem Wissen eingewilligt haben und einwilligen, und dass wir diese für immer als rechtskräftig und willkommen ansehen, indem wir unsere Siegel an dieses Schreiben anbringen.
Geschehen am Fest der heiligen Jungfrau Katharina (25. November) in Anwesenheit von glaubwürdigen Personen, nämlich:
Godefridus von Hövel (Hovele), Kanoniker der Hauptkirche zu Münster
Magister Florinus, Kanoniker von St. Martin in Münster
Magister Gobellinus von St. Cunibert
Magister Godefridus von Ruden, Kleriker aus Köln
Gobellinus, Pfarrer in Bönen (Boyne)
Johannes, Pfarrer in Altena
Conradus, Pfarrer in Kamen (Camene)
Theodericus von Volmarstein (Volmestene)
Gerwinus von Rinkerode
Engelbert, Conrad und Everhard von Herbern (Hernborne)
Rutgerus von Galen (Galen)
Gottfried und Alexander von Volenspit (Volenspit)
Theodericus, genannt Vrydach
Lambertus von Foghe
Walramus von Kamen (Camene), Ritter
Arnoldus von Metelen (Metlen)
Randolphus, genannt Haken
Johann von Neheim (Nehem)
Bruno und Hertlevus, genannt Pil
Hermannus von Vittene
Bertoldus von Soest (Susato)
Hunoldus von Bredenbyke
Engelbertus von Vrysendorpe
Johannes von Boghe
Johannes von Biginchove
und viele andere glaubwürdige Personen, die eigens zu diesem Zweck versammelt wurden.
Gegeben im Jahre des Herrn 1318, am Vorabend der glorreichen Reinigung der seligen Jungfrau Maria (1. Februar).
Bemerkungen
Die Urkunde ist auf vigilia purificationis beate Marie virginis datiert, also auf den Vorabend (vigilia) des Festes der Reinigung Mariens (= Maria Lichtmess, 2. Februar). Damit ist die Urkunde auf den 1. Februar 1318 zu datieren.
Literatur
- Niklas Kindlinger: Geschichte der Familie und Herrschaft von Volmestein - ein Beytrag zur Geschichte des Bauern- und Lehnwesens, und der Staatsverfassung. Welcher die Urkunden enthält. Osnabrück 1801.
Anmerkungen
- ↑ Niklas Kindlinger: Geschichte der Familie und Herrschaft von Volmestein - ein Beytrag zur Geschichte des Bauern- und Lehnwesens, und der Staatsverfassung. Welcher die Urkunden enthält. Osnabrück 1801.