Glaselefant: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Luftbild_Glaselefant_2.jpg|thumb|right|Glaselefant aus der Luft]]
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Der '''Glaselefant''' ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt Hamm. Er entstand im Rahmen der ersten [[Landesgartenschau]] Nordrhein-Westfalens in [[Hamm]] als Teil des [[Maximilianpark]]s.
Der '''Glaselefant''' ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt Hamm. Er entstand von [[1981]] bis [[1984]] im Rahmen der ersten [[Landesgartenschau]] Nordrhein-Westfalens in [[Hamm]] als Teil des [[Maximilianpark]]s.


Die von Künstler [[Horst Rellecke]] aus dem westlichen Trakt der ehemaligen Kohlenwäsche der [[Zeche Maximilian]] geformte, monumentale Plastik ist begehbar und wird für Ausstellungen regelmäßig genutzt. Vom Glaselefanten bieten sich Ausblicke über weite Teile der Stadt und das Umland, z. B. über [[Werries]] bis zu den Berger [[Wassertürme|Wassertürmen]], in die Innenstadt und nach [[Uentrop]] zu den dortigen Kraftwerken.
Die von Künstler [[Horst Rellecke]] aus dem westlichen Trakt der ehemaligen Kohlenwäsche der [[Zeche Maximilian]] geformte, monumentale Plastik ist begehbar und wird für Ausstellungen regelmäßig genutzt. Vom Glaselefanten bieten sich Ausblicke über weite Teile der Stadt und das Umland, z. B. über [[Werries]] bis zu den Berger [[Wassertürme|Wassertürmen]], in die Innenstadt und nach [[Uentrop]] zu den dortigen Kraftwerken.
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== Beschreibung ==
== Beschreibung ==


Die Beweggründe für die Verfremdung des Gebäudes zu einer Elefantendarstellung fand Rellecke in der geschlossenen Form und den gewaltigen Ausmaßen der ehemaligen Kohlenwäsche. Die Betonruine war 53 m lang, 18 m breit und 34,7 m hoch. Rellecke sieht in der Baukunst über den praktischen Nutzen hinaus ein Ineinandergreifen von Bildender Kunst und Architektur. Diese Auffassung und das Gesamtkonzept des Parks veranlassten den Künstler zur Gestaltung einer Monumentalplastik.  
Die Beweggründe für die Verfremdung des Gebäudes zu einer Elefantendarstellung fand Rellecke in der geschlossenen Form und den gewaltigen Ausmaßen der ehemaligen Kohlenwäsche. Die Betonruine war 53 Meter lang, 18 m breit und 34,7 m hoch. Rellecke sieht in der Baukunst über den praktischen Nutzen hinaus ein Ineinandergreifen von Bildender Kunst und Architektur. Diese Auffassung und das Gesamtkonzept des Parks veranlassten den Künstler zur Gestaltung einer Monumentalplastik.  


In technischer Hinsicht stellt sich der gläserne Elefant als Gewächshauskonstruktion aus feuerverzinktem Stahl mit Sicherheitsglas dar. Über einen Aufzug im Elefantenrüssel erreicht man in 29 m Höhe eine zweigeschossige Glasgalerie. Auf der Aussichtsplattform finden sich zehn kinetische Kunstobjekte von Horst Rellecke, von denen neun per Knopfdruck in Bewegung gesetzt werden können.
In technischer Hinsicht stellt sich der gläserne Elefant als Gewächshauskonstruktion aus feuerverzinktem Stahl mit Sicherheitsglas dar. Über einen Aufzug im Elefantenrüssel erreicht man in 29 m Höhe eine zweigeschossige Glasgalerie. Auf der Aussichtsplattform finden sich zehn kinetische Kunstobjekte von Horst Rellecke, von denen neun per Knopfdruck in Bewegung gesetzt werden können.
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Seit Mai [[2022]] entfiel zur Einsparung von Energie wegen des möglichen Gasmangels nach dem Ukraine-Krieg bis auf Weiteres die nächtliche Beleuchtung des Glaselefanten.<ref>[https://www.wa.de/hamm/hamm-isenbeck-pilsglas-bleibt-leer-deshalb-leuchtet-die-kult-reklame-am-universa-hochhaus-nicht-mehr-91743428.html Wa.de vom 24. August 2022]</ref>
Seit Mai [[2022]] entfiel zur Einsparung von Energie wegen des möglichen Gasmangels nach dem Ukraine-Krieg bis auf Weiteres die nächtliche Beleuchtung des Glaselefanten.<ref>[https://www.wa.de/hamm/hamm-isenbeck-pilsglas-bleibt-leer-deshalb-leuchtet-die-kult-reklame-am-universa-hochhaus-nicht-mehr-91743428.html Wa.de vom 24. August 2022]</ref>


Ab dem November 2022 wurde im Hinblick auf das 40-jährige Parkjubiläum 2024 eine erste umfassende eine Sanierung des Inneren des Glaselefanten durchgeführt. Für rund 270.000 Euro<ref>[https://www.wa.de/hamm/uentrop-ort370525/wahrzeichen-geschlossen-frischzellenkur-fuer-glaselefant-im-maxipark-91894208.html „Hammer Wahrzeichen geschlossen: Glaselefant erhält Frischzellenkur“ in: Wa.de vom 5. November 2022]</ref> wurde der durch die Temperaturschwankungen im Oberen des Elefanten rissig gewordene Estrich mitsamt des Bodenbelags erneuert. Das Bauvorhaben wurde in Rücksprache mit Horst Rellecke umgesetzt, dem „Vater“ des Elefanten. Entsprechend wurde der ursprüngliche Charakter im Wesentlichen erhalten. Nach Ende der Sanierung wurden die Blumenbeete in verkleinerter Form, aber mit identischer Verkleidung wiederhergestellt. Die Bepflanzung der Beete wurde jedoch geändert: Die tropischen Pflanzen wichen robusteren Arten weichen, die die winterlichen Temperaturen besser verkraften können.<ref>[https://www.wa.de/hamm/glaselefant-im-maxipark-hamm-innen-umfassend-saniert-viele-fotos-91998567.html „Maxipark-Elefant wird umfassend saniert - Blick hinter die Kulissen“] In: Wa.de vom 28. Dezember 2022</ref> Auch die Kunstobjekte (kinetischen Plastiken) im Elefanten kehrten zurück, wobei zwei Figuren ihren Platz wechselten. Die Wiedereröffnung fand am [[30. April]] mit einer Ausstellung von Horst Rellecke unter dem Titel „Die 3. Dimension“ statt, in der eigene Projekte gezeigt wurden.<ref>Holger Krah: [https://www.wa.de/hamm/uentrop-ort370525/glaselefant-ist-runderneuert-wiedereroeffnung-mit-ausstellung-von-horst-rellecke-92241828.html „Endlich wieder geöffnet: Der Glaselefant im Maxipark ist runderneuert“] In: Wa.de vom 29. April 2023</ref>
Ab dem November 2022 wurde im Hinblick auf das 40-jährige Parkjubiläum 2024 eine umfassende Sanierung des Inneren durchgeführt. Für rund 270.000 Euro<ref>[https://www.wa.de/hamm/uentrop-ort370525/wahrzeichen-geschlossen-frischzellenkur-fuer-glaselefant-im-maxipark-91894208.html „Hammer Wahrzeichen geschlossen: Glaselefant erhält Frischzellenkur“] In: Wa.de vom 5. November 2022</ref> wurde der durch die Temperaturschwankungen im Oberen des Elefanten rissig gewordene Estrich mitsamt des Bodenbelags erneuert. Das Bauvorhaben wurde in Rücksprache mit Horst Rellecke umgesetzt, dem „Vater“ des Elefanten. Entsprechend wurde der ursprüngliche Charakter im Wesentlichen erhalten. Nach Ende der Sanierung wurden die Blumenbeete in verkleinerter Form, aber mit identischer Verkleidung wiederhergestellt. Die Bepflanzung der Beete wurde jedoch geändert: Die tropischen Pflanzen wichen robusteren Arten weichen, die die winterlichen Temperaturen besser verkraften können.<ref>[https://www.wa.de/hamm/glaselefant-im-maxipark-hamm-innen-umfassend-saniert-viele-fotos-91998567.html „Maxipark-Elefant wird umfassend saniert - Blick hinter die Kulissen“] In: Wa.de vom 28. Dezember 2022</ref> Auch die Kunstobjekte (kinetischen Plastiken) im Elefanten kehrten zurück, wobei zwei Figuren ihren Platz wechselten. Die Wiedereröffnung fand am [[30. April]] mit einer Ausstellung von Horst Rellecke unter dem Titel „Die 3. Dimension“ statt, in der eigene Projekte gezeigt wurden.<ref>Holger Krah: [https://www.wa.de/hamm/uentrop-ort370525/glaselefant-ist-runderneuert-wiedereroeffnung-mit-ausstellung-von-horst-rellecke-92241828.html „Endlich wieder geöffnet: Der Glaselefant im Maxipark ist runderneuert“] In: Wa.de vom 29. April 2023</ref>


== Trivia ==
== Trivia ==