Heinz Booms: Unterschied zwischen den Versionen

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In vielen Fällen soll es zu sogenannten ''Nachbeichten'' gekommen sein. Booms soll den Vorwürfen zufolge Mädchen, die in Beichten von romantischen Begebenheiten berichteten, später – teils über Monate – in sein Büro zur „Nachbeichte“ bestellt haben, wo er zunächst den Schambereich „untersucht“ haben soll. Diese „Untersuchungen“ sollen sich bis zu schweren sexuellen Übergriffen gesteigert haben.<ref name="kul-21-11-17"/> Booms habe den Heranwachsenden dabei suggeriert, zu diesen gynäkologischen „Untersuchungen“ berechtigt zu sein. In mindestens je einem Fall soll er sich auch zuhause bzw. auf einer Autofahrt an Mädchen vergangen haben.<ref name="wade-22-11-18"/> Aus der Angst heraus, dass ihnen nicht geglaubt würde, seien viele Opfer seinerzeit nicht zur Polizei gegangen und hätten sich niemandem anvertraut.<ref name="wa-nachbeichten"/>
In vielen Fällen soll es zu sogenannten ''Nachbeichten'' gekommen sein. Booms soll den Vorwürfen zufolge Mädchen, die in Beichten von romantischen Begebenheiten berichteten, später – teils über Monate – in sein Büro zur „Nachbeichte“ bestellt haben, wo er zunächst den Schambereich „untersucht“ haben soll. Diese „Untersuchungen“ sollen sich bis zu schweren sexuellen Übergriffen gesteigert haben.<ref name="kul-21-11-17"/> Booms habe den Heranwachsenden dabei suggeriert, zu diesen gynäkologischen „Untersuchungen“ berechtigt zu sein. In mindestens je einem Fall soll er sich auch zuhause bzw. auf einer Autofahrt an Mädchen vergangen haben.<ref name="wade-22-11-18"/> Aus der Angst heraus, dass ihnen nicht geglaubt würde, seien viele Opfer seinerzeit nicht zur Polizei gegangen und hätten sich niemandem anvertraut.<ref name="wa-nachbeichten"/>


Nachdem der [[Westfälischer Anzeiger|Westfälische Anzeiger]] im November 2022 eine Reportage unter dem Titel ''Verhängnisvolle „Nachbeichten“: Die dunkle Seite des Heinz Booms'' veröffentlichte, meldeten sich weitere mutmaßliche Opfer.<ref name="wa-nachbeichten"/> Auch der Pfarrer der heutigen Pfarrgemeinde Papst Johannes, Christoph Gerdemann, griff nun die Vorwürfe auf. Er hatte erst am 8. November durch die Recherchen des WA von den Vorgängen erfahren.
Nachdem der [[Westfälischer Anzeiger|Westfälische Anzeiger]] im November 2022 eine Reportage unter dem Titel ''Verhängnisvolle „Nachbeichten“: Die dunkle Seite des Heinz Booms'' veröffentlichte, meldeten sich weitere mutmaßliche Opfer.<ref name="wa-nachbeichten"/> Auch der Pfarrer der heutigen Pfarrgemeinde Papst Johannes (zu der St. Theresia inzwischen gehörte), Christoph Gerdemann, griff nun die Vorwürfe auf. Er hatte erst am 8. November durch die Recherchen des WA von den Vorgängen erfahren.


Am 16. November 2022 fand auf Veranlassung von Pfarrer Gerdemann um 19 Uhr zu den Vorwürfen eine Versammlung im Pfarrheim [[St. Marien (Heessen)|St. Marien]] statt, die von Stefan Werding (Redakteur ''Westfälische Nachrichten'') moderiert wurde. Es waren rund 50 Personen erschienen. Mehrere betroffene Frauen schilderten ihre Erlebnisse. Die Warnung, sich „nicht auf den Schoß“ Pfarrers zu setzen, habe damals die Runde gemacht. Auf die Frage, ob es sich um ein offenes Geheimnis gehandelt habe, sei nach Berichten des [[WA]] Zustimmung im Plenum zu vernehmen gewesen.<ref name="wade-22-11-18">[https://www.wa.de/hamm/heessen-ort370526/hamm-missbrauch-skandal-um-pfarrer-heinz-booms-immer-groesser-91923831.html Wa.de vom 18. November 2022]</ref>
Am 16. November 2022 fand auf Veranlassung von Pfarrer Gerdemann um 19 Uhr zu den Vorwürfen eine Versammlung im Pfarrheim [[St. Marien (Heessen)|St. Marien]] statt, die von Stefan Werding (Redakteur ''Westfälische Nachrichten'') moderiert wurde. Es waren rund 50 Personen erschienen. Mehrere betroffene Frauen schilderten ihre Erlebnisse. Die Warnung, sich „nicht auf den Schoß“ Pfarrers zu setzen, habe damals die Runde gemacht. Auf die Frage, ob es sich um ein offenes Geheimnis gehandelt habe, sei nach Berichten des [[WA]] Zustimmung im Plenum zu vernehmen gewesen.<ref name="wade-22-11-18">[https://www.wa.de/hamm/heessen-ort370526/hamm-missbrauch-skandal-um-pfarrer-heinz-booms-immer-groesser-91923831.html Wa.de vom 18. November 2022]</ref>