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Urkunde 1335 Juli 3

Aus HammWiki
Siegel der Stadt Hamm im 14. Jahrhundert

Das Statut über die Einkünfte des Priesters im Hospital zu Hamm datiert auf den 3. Juli 1335.

Wortlaut

Der Urkundentext ist in lateinischer Sprache verfasst und wird nach der u.a. Quelle zitiert:

Nos Hermannus dictus Rode proconsul, ceterique Consules oppidi Hamonnensis, universis praesentia visuris et audituris volumus esse notum publice protestantes, quod nos de consilio provisorum Hospitalis siti intra muros nostros juxta protam occidentalem, assignavimus et assignamus per praesentes, Recotri altaris ejusdem et suis successoribus in Dotem sex marcarum reditus denariorum in Hammone legalum et bonorum, cum quibus ipsum altare dotavimus et in perpetuum dotamus, percipiendos singulis annis pro medietate in festo beasti Mychaelis, et alia medietate in festo Paschae, ex integris et totalibus bonis dicti Hospitalis, pro Septuaginta marcis, quas Heinrich dictus Muddepenninch pro salute animae suae et parentum suorum in subsidium Dotationis altaris praedicti contulit seu donavit. In quorum perceptione si rector altaris praedicti et sui successores terminis praedictis defectum aliquem sustinuerint, hujusmodi totaliter adiruplebimus, donec praedictos reditus ipsi vel ipsis in bonis possessis propriis, et in districtu aut jurisdictione Hammensi sitis extra muros nostros, assigraverimus, jure herditario perpetuio possidendos, quae bona, si ex infortunis rapinarum, incendiorum, vel quocunque alis casu destruerentur, vel evacuarentur, quod absit, per quae talis perceptis impediretur, Rector praedicti altaris et sui successores reditus suos primo et principaliter de universis et integris reditibus et bonis saepedicti Hospitalis tollent et percipient, antequam Hospitalarii aut eorum provisores quicquam percipiant de eisdem. In cujus rei Testimonium sigillum nostrum praesentibus est appensum. Datum anno domini Millesimo CCC Tricesimo quinto, die dominica proxima post festum beatorum Petri et Pauli apostolorum.

Übersetzung

Der Urkundentext lautet ins Deutsche übersetzt wie folgt:

Wir, Hermann, genannt Rode, Bürgermeister, und die übrigen Ratsherren der Stadt Hamm, wollen allen, die dieses Schreiben sehen und hören, kundtun, indem wir öffentlich bezeugen:

Wir haben nach dem Rat der Verwalter des Hospitals, das sich innerhalb unserer Mauern nahe dem Westtor befindet, dem Rektor des Altars desselben Hospitals und seinen Nachfolgern eine Dotation von sechs Mark an gutem und rechtmäßigem Hammer Geld zugewiesen und weisen sie hiermit zu. Mit diesem Betrag haben wir den Altar ausgestattet und statten ihn auf ewig aus.

Die Rente soll jährlich zur Hälfte am Fest des heiligen Michael (29. September) und zur anderen Hälfte am Osterfest bezogen werden, und zwar aus den gesamten und vollständigen Gütern des besagten Hospitals. Diese Güter wurden für siebzig Mark erworben, die Heinrich, genannt Muddepenninch, zum Heil seiner Seele und der Seelen seiner Eltern zur Unterstützung der Dotation des vorgenannten Altars gestiftet bzw. geschenkt hat.

Sollte der Rektor des vorgenannten Altars und seine Nachfolger bei der Wahrnehmung dieser Rente zu den vorgenannten Terminen irgendeinen Mangel erleiden, werden wir diesen vollständig ausgleichen. Dies geschieht so lange, bis wir ihm oder ihnen die besagten Renten aus eigenen, besessenen Gütern, die im Bezirk oder in der Gerichtsbarkeit von Hamm außerhalb unserer Mauern gelegen sind, zugewiesen haben, damit sie diese auf ewig erblich besitzen können.

Sollten diese Güter, was fern sei, durch Unglück, Raub, Brand oder irgendeinen anderen Fall zerstört oder entzogen werden, wodurch diese Einnahme verhindert würde, so sollen der Rektor des vorgenannten Altars und seine Nachfolger ihre Renten zuerst und vorrangig aus allen und den gesamten Einnahmen und Gütern des oft genannten Hospitals entnehmen und beziehen, bevor die Hospitaliten oder deren Verwalter irgendetwas davon beziehen.

Zum Zeugnis dessen ist unser Siegel an dieses Schreiben gehängt.

Gegeben im Jahre des Herrn 1335, am nächsten Sonntag nach dem Fest der heiligen Apostel Petrus und Paulus (3. Juli).

Quelle

Landesarchiv NRW, Abteilung Westfalen, Nichtstaatlkiches Schriftgut, Archivalische Sammlungen, Manuskripte, MSC VI (Neue Archivalische Sammlung), A 10 Bd. VI, Abschriften von Urkunden aus der Grafschaft Mark und der Reichsstadt Dortmund, Bd. 3

Bemerkungen

Die Urkunde ist u.a. wegen der Erwähnung des Bürgermeisters Hermann Rode (Hermannus dictus Rode) von stadtgeschichtlicher Bedeutung.

Siehe auch

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