Urkunde 1294 November 15
In einer Urkunde vom 15. November 1294 tritt Hermann von Hövel als Ritter und Schuldner des Klosters Welver auf.
Regest
Ritter Hermann von Hövel bekennt, dem Kloster Welver wegen einer Schuldforderung jährlich 12 Solidi pro Mark zahlen zu müssen. Die Schuld betrug 26 Mark.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst und wird nach WUB Band 7 (S. 1099) zitiert: [1]
Nos Hermannus miles dictus de Hovele universis presencia visuris et audituris cupimus fore notum tenore presencium publice protestantes et recognoscentes, quod nos et uxor nostra Odburgis necnon heredes nostri universi videlicet Godefridus, Johannes, Lambertus, Stacius, Cristina et Ermegardis tenemur in viginti sex marcis Monasteriensium seu Susaciensium denariorum bonorum et legalium duodecim solidis pro marca conputandis abbatisse, priorisse totique conventui in Welvere ex causa mutui, quas ipsis in festo beati Martini proximo preteriti ad tres annos persolvemus et persolvere promittimus in hiis scriptis, promittentes eciam eisdem hiis singulis tribus annis dare duarum marcarum reditus de domibus et areis in Bekehem sitis in platea orientali solvendos quatuordecim diebus elapsis post festum Pasce, in dominica qua cantatur Misericordia Domini. In cuius rei testimonium et firmitatem presentes litteras nostri sigilli munimine dedimus roboratas. Datum anno Domini M.CC.XC. quarto, feria secunda post festum beati Martini.
Übersetzung
Ins Deutsche übertragen lautet der Urkundentext wie folgt:
Wir, Hermannus, Ritter, genannt von Hövel (Hovele), wünschen, dass allen, die dieses Schreiben sehen und hören, durch dessen Inhalt kundgetan wird, dass wir hiermit öffentlich bezeugen und anerkennen, dass wir, unsere Ehefrau Odburgis und alle unsere Erben, nämlich Godefridus, Johannes, Lambertus, Stacius, Cristina und Ermgardis, der Äbtissin, der Priorin und dem gesamten Konvent in Welver (Welvere) aus Anlass eines Darlehens sechsundzwanzig Mark an guten und legalen Münsteraner oder Soester (Susaciensium) Pfennigen schulden, wobei zwölf Schillinge pro Mark gerechnet werden.
Wir versprechen, ihnen diese Summe am nächsten Martinsfest (11. November) in drei Jahren zu zahlen. Außerdem versprechen wir, ihnen in jedem dieser drei Jahre eine Rente von zwei Mark aus den Häusern und Grundstücken in Beckum (Bekehem) zu geben, die in der östlichen Straße liegen und zu zahlen sind vierzehn Tage nach dem Osterfest, am Sonntag Misericordia Domini.
Zum Zeugnis und zur Sicherheit dieser Sache haben wir dieses Schreiben mit der Stärke unseres Siegels bekräftigt.
Gegeben im Jahre des Herrn 1294, am zweiten Wochentag nach dem Fest des heiligen Martin (12. November).
Standort
Landesarchiv NRW, Abteilung Westfalen, Münster [2]
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
Weblink in der Digitalen Westfälischen Urkundendatenbank
http://www.westfaelische-geschichte.de/que68971