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Urkunde 1237 Juni 9

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Wappen der Grafen von der Mark

Der Elect Conrad von Köln bestätigt dem Kloster Fröndenberg die durch die Knappen Reinhold und Heinrich in Soest erfolgte Schenkung einer Hufe in Drewer bei Rüthen. Die Urkunde wird auf den 9. Juni 1237 datiert, sie wurde unter der Zeugenschaft u.a. von Graf Adolf von der Mark in Unna ausgefertigt.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 201-202) zitiert: [1]

In nomine sancte et individue Trinitatis; amen. C(onradus) miseratione divina sancte Coloniensis ecciesie archielectus omnibus Christi fidelibus, ad quos presens scriptum pervenerit in perpetuum. Que geruntur in tempore, ne labantur cum tempore, litteris solent testimonialibus perhennari. Innotescimus igitur universis tam futuris quam presentibus hoc scriptum inspecturis, quod famuli quidam fratres germani videlicet Reimboldus et Heinricus in Sosato mansum quendam situm in Drevere prope Rodhen ad eos iure hereditario devolutum cum quadam puella sorore sua dicta Gerthrudhe habitum religionis assumente ecciesie beate Mario virginis in Wrondeberg in dotem assignaverunt et cum omnibus suis iusticiis et attinentiis libere contulerunt, sicut in privilegio domini H(enrici) predecessoris nostri bone memorie exinde confecto continetur expressum. Nos autem quia prefatam ecclesiam sub nostram recepimus protectionem in hac parte ei providentes dictorum fratrum religiosam donationem nustia auctoritate roborandam duximus et confirmandam, prohibentes et sub anathemate districtius inhibentes, ne quis predictam ecclesiam in eisdem bonis decetero presumat inquietare vel indebite molestare. Huius rei testes sunt: dominus Cunradus prepositus ecclesie maioris in Colonia, Heinricus prepositus sancti Severini, Peregrinus notarius canonicus sancti Andree; Adolfus comes de Marcha; Albertus Marscalcus, Luidbertus de Svanesbule et alii milites quam plures; Hermannus Here iudex, Thetbertus magister consulum, Hildegerus, Wichmannus et alii multi burgensium in Sosat. Acta sunt hec anno gratie M°.CC°.XXXVII°, indictione X epacta XXII, conrente (!) III°, presidente sancte Romane ecciesie venerabili papa Gegorio (!) VIII° (!), imperante gloriosissimo Romanorum rege Fredherico semper Augusto. Datum in Unha V° Idus Junii.

Übersetzung

Die Übersetzung der Urkunde ins Deutsche lautet:

Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit, Amen. Conradus, von Gottes Gnaden Erzbischof-Erwählter der heiligen Kölner Kirche, allen Christgläubigen, zu denen dieses Schreiben gelangen wird, auf ewig.

Damit das, was in der Zeit geschieht, nicht mit der Zeit vergeht, pflegt man es durch bezeugende Schriften zu verewigen. Wir tun daher allen zukünftigen wie gegenwärtigen Betrachtern dieses Schreibens kund, dass gewisse dienende Brüder, nämlich Reimboldus und Heinrich in Soest (Sosato), einen Hof in Drevere bei Rodhen, der ihnen erbrechtlich zugefallen war, zusammen mit einer gewissen ihrer Schwester, genannt Gerthrudhe, die den Schleier der Religion annehmen wird, der Kirche der seligen Jungfrau Maria in Fröndenberg (Wrondeberg) als Mitgift zugewiesen und mit all ihren Rechten und Zugehörigkeiten frei übertragen haben, wie es im Privileg des Herrn Heinrich, unseres Vorgängers seligen Angedenkens, ausdrücklich enthalten ist.

Wir aber, da wir die vorgenannte Kirche unter unseren Schutz genommen haben und in dieser Hinsicht für sie Sorge tragen, haben die fromme Schenkung der genannten Brüder mit unserer Autorität zu bekräftigen und zu bestätigen beschlossen, verbieten und untersagen unter strengster Androhung des Anathemas, dass jemand es in Zukunft wagt, die vorgenannte Kirche in Bezug auf dieselben Güter zu beunruhigen oder ungebührlich zu belästigen.

Zeugen dieser Sache sind:

Herr Cunradus, Propst der Hauptkirche in Köln

Heinrich, Propst von St. Severin

Peregrinus, Notar und Kanoniker von St. Andreas

Adolf, Graf von der Mark (Marcha)

Albertus Marscalcus

Luidbertus von Svanesbule und sehr viele andere Ritter

Hermann Here, Richter

Thetbertus, Meister der Konsuln

Hildegerus, Wichmannus und viele andere Bürger in Soest (Sosat)

Dies geschah im Jahre der Gnade 1237, in der 10. Indiktion, der 22. Epakte, dem 3. Konkurrenzjahr, unter dem Vorsitz des ehrwürdigen Papstes Gregor VIII. (!) auf dem heiligen römischen Stuhl, unter der Herrschaft des glorreichsten römischen Königs, stets Augustus, Friedrich.

Gegeben in Unna (Unha) am 9. Juni (V Idus Junii).

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901

Siehe auch

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