Weststraße 26: Unterschied zwischen den Versionen

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Aus der ''Hausstätte Weststraße 26'' (alt: [[Häuserbuch|Nro 104]]) ging ein jährlicher Kanon von 45 Stübern an das [[Soziale Stiftungen|Antonius-Gasthaus]] und von 32 Stübern an das [[Soziale Stiftungen|Westenhospital]] (belegt 1790, 1802).  
Aus der ''Hausstätte Weststraße 26'' (alt: [[Häuserbuch|Nro 104]]) ging ein jährlicher Kanon von 45 Stübern an das [[Soziale Stiftungen|Antonius-Gasthaus]] und von 32 Stübern an das [[Soziale Stiftungen|Westenhospital]] (belegt 1790, 1802).  


Das Haus war 1775 im Besitz der ''Witwe Predigerin Cochius'' (belegt noch 1802). [[Johann Maximilian Cochius]] († 1766) war Pfarrer in [[Kirche Drechen|Drechen]]. 1803 bewohnte Leutnant von Plettenberg mietweise das Haus; 1820 und 1822 begegnet uns als Mieter die Schreinerfamilie Volmer (''Schreiner'' Heinrich Christoph Volmer aus Unna († 1820) und 1822 Sohn ''Schreinergeselle'' Heinrich Florens Wilhelm Volmer). Das Haus war zu diesem Zeitpunkt bereits an die Tochter des Pfarrers Johann Maximilian Cochius namens Wilhelmine Amalie Cochius, die 1800 Wilhelm Halfmann - Pfarrer in Hagen - geheiratet hatte, vererbt worden. Diese ist noch [[1831]] als Besitzerin des Hauses nachgewiesen. 1846 schalteten die ''Erben Frau Pastorin Halfmann'' eine Verkaufsanzeige im Westfälischen Anzeiger. Kaufmann Heinrich Toppe ist später als Besitzer des Hauses nachgewiesen (1866, 1886). Dieser betrieb dort eine Eisen-, Stahl- und Messinghandlung, die noch 1902 bestand.<br>
Das Haus war 1775 im Besitz der ''Witwe Predigerin Cochius'' (belegt noch 1802). [[Johann Maximilian Cochius]] († 1766) war Pfarrer in [[Kirche Drechen|Drechen]]. 1803 bewohnte Leutnant von Plettenberg mietweise das Haus; 1820 und 1822 begegnet uns als Mieter die Schreinerfamilie Volmer (''Schreiner'' Heinrich Christoph Volmer aus Unna († 1820) und 1822 Sohn ''Schreinergeselle'' Heinrich Florens Wilhelm Volmer). Das Haus war zu diesem Zeitpunkt bereits an die Tochter des Pfarrers Johann Maximilian Cochius namens Wilhelmine Amalie Cochius, die 1800 Wilhelm Halfmann - Pfarrer in Hagen - geheiratet hatte, vererbt worden. Diese ist noch [[1831]] als Besitzerin des Hauses nachgewiesen. 1846 schalteten die ''Erben Frau Pastorin Halfmann'' eine Verkaufsanzeige im Westfälischen Anzeiger. Kaufmann Heinrich Toppe ist später als Besitzer des Hauses nachgewiesen (1866, 1886). Dieser betrieb dort eine Eisen-, Stahl- und Messinghandlung, die noch 1902 bestand.
Im Jahr 1908 ließ [[Otto F. Dabelow]] das Haus zu der bekannten [[Buchhandlung Dabelow]] umbauen, die bis in die 1990er Jahre Bestand hatte. 1926 entstand nach Plänen des Architekten Dr. Hanns Jacquemar Dabelows  ''Blauer Saal'' im Stil der Neuen Sachlichkeit, in dem unter anderem Dichterlesungen stattfanden. Otto F. Dabelow ist auch bekannt als Herausgeber des ''[[Heimat-Kalenders für Kreis und Stadt Hamm]]'', der leider nur für die Jahre 1925, 1926 und 1927 erschien ist.  
 
Im Jahr 1908 ließ [[Otto F. Dabelow]] das Haus zu der bekannten [[Buchhandlung Dabelow]] umbauen, die bis in die 1990er Jahre Bestand hatte. 1926 entstand nach Plänen des Architekten Dr. Hanns Jacquemar Dabelows  ''Blauer Saal'' im Stil der Neuen Sachlichkeit, in dem unter anderem Dichterlesungen stattfanden. Otto F. Dabelow ist auch bekannt als Herausgeber des ''[[Heimat-Kalenders für Kreis und Stadt Hamm]]'', der leider nur für die Jahre 1925, 1926 und 1927 erschien ist.


== Heutige Nutzung ==
== Heutige Nutzung ==