Hermann von Lüdinghausen gelobt am 28. September 1297 dem Gerwin von Rinkerode Hilfe gegen Bernhard Bitter für dessen Gewalttat an der Tochter Gerwins und seiner Blutsverwandten.

Wappen der Familie von Rinkerode

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst und wird nach WUB Band 3 (S. 824-825) zitiert: [1]

Nos Hermannus miles de Ludenchusen notum facimus, universis presentia visuris et audituris, quod accedens ad nos Gerwinus de Rinkenrode nobis lamentabiliter est conquestus violentiam facti detestabilis sue filie et nostre consanguinee presumptuosius irrogatam per Bernhardum dictum Bitter et suos in hac parte coadiutores ausibus temerariis perpetratam, super quibus vindicandis astringimus inductu nostrorum amicorum et servitii domni de Rinkenrode nos ad sedendum, nullam assistentiam vel iuvamen suis adversariis, quamdiu inter ipsos discordia duraverit, faciendo. Verum predictum militem de Rinkenrode, in quantum salvo honore nostro possumus, volumus promovere et ad hoc nos obligamus per presentes litteras sigilli nostri munimine roboratas. Datum et actum in vigilia Michaelis anno Domini millesimo CCo. nonagesimo septimo. Testes sunt: Bernhardus dictus Lupus frater noster, Pultian, Goswinus de Susato, Gerhardus Knippine milites cum aliis fide dignis.

Übersetzung

Ins Deutsche übertragen hat der Urkundentext folgenden Wortlaut:

Wir, Hermannus, Ritter von Lüdinghausen (Ludenkusen), machen allen, die dieses Schreiben sehen und hören, kund, dass Gerwinus von Rinkerode (Rinkenrode) zu uns kam und sich klagend über die Gewalt beschwerte, die seiner Tochter und unserer Verwandten durch Bernhardus, genannt Bitter, und seine Helfer in dieser Angelegenheit angetan wurde.

Nachdem wir von unseren Freunden und dem Dienst des Herrn von Rinkerode dazu gedrängt wurden, verpflichten wir uns, uns in dieser Sache zurückzuhalten und den Gegnern des Gerwinus keinerlei Beistand oder Hilfe zu leisten, solange der Streit zwischen ihnen andauert.

Wir wollen aber den vorgenannten Ritter von Rinkerode fördern, soweit wir dies mit unserer Ehre vereinbaren können, und verpflichten uns dazu durch dieses Schreiben, das mit der Stärke unseres Siegels bekräftigt ist.

Gegeben und geschehen am Vigiltag des heiligen Michael (28. September) im Jahre des Herrn 1297.

Zeugen sind:

Bernhardus, genannt Lupus, unser Bruder

Pultian

Goswinus von Soest (Susato)

Gerhardus Knipping (Knippine) (Ritter)

und andere glaubwürdige Personen.

Standort

LWL-Archivamt für Westfalen, Münster [2]

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 3. Die Urkunden des Bisthums Münster von 1201-1300. Münster 1871

Weblink in der Digitalen Westfälischen Urkundendatenbank

http://www.westfaelische-geschichte.de/que19861

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 3. Die Urkunden des Bisthums Münster von 1201-1300. Münster 1871
  2. Höllinghofen, Bestand Heessen, Urkunden