Graf Adolf von der Mark schenkt im Jahr 1213 dem Kloster Marienfeld ein Grundstück bei dem Haus Broke, das Albertus dapifer domini Hermanni de Lippia bisher zu Lehen getragen hatte.

Wappen der Grafen von der Mark

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 3 (S. 41-42) zitiert: [1]

Comes Adolphus de Marcha omnibus presens scriptum intuentibus terrenis celestia mercari. Magna est circa nos divine miserationis dignatio, quia, cum nostra terrena et transitoria illis, qui sua pro Christi amore contempserunt et se ipsius famulatui mancipaverunt, eo precipiente, largimur, eterna bona et semper mansura, ipso nos remunerante, in futuro recipiemus. Inde est, quod tam presenti quam future generationi notum esse volumus, quod nos divina inspiratione incitati et exemplo precedentium bonis operibus inherentium provocati, intuitu mercedis eterne et pro remedio animarum parentum nostrorum, aliquid de nostro in gazofilatium Domini mittere cupientes, monasterio campi beate Marie et fratribus ibi Deo in perpetuum servientibus fundum quendam consitum arbusculis et frutectis, qui domui eorum que dicitur Broke adiacet, quem Albertus dapifer domini Hermanni de Lippia in manus nostras exfestucavit, quia feodum ipsius erat, devota et prompta liberalitate donavimus. Ut igitur hec nostra donatio iam dicto cenobio inconvulsa et rata permaneat et nullus animo malignandi ei violentus et iniuriosus existat, non solum iam nominatam donationem, sed etiam alia bona prefati cenobii gladio materiali Domino nos iuvante semper defensabimus; unde etiam cedulam hanc ad robur et firmamentum sigilli nostri impressione com- munivimus. Acta sunt hec anno incarnationis Domini M. CC. XIII.

Übersetzung

Die Übersetzung der Urkunde ins Deutsche lautet:

Graf Adolf von der Mark an alle, die dieses Schreiben sehen: Himmlisches mit Irdischem tauschen.

Groß ist die Herablassung der göttlichen Barmherzigkeit uns gegenüber, denn indem wir unser irdisches und vergängliches denen, die das ihre aus Liebe zu Christus verachtet und sich seinem Dienst hingegeben haben, auf sein Geheiß hin zukommen lassen, werden wir in Zukunft ewige und immerwährende Güter empfangen, da er uns belohnt.

Daher wollen wir sowohl der gegenwärtigen als auch der zukünftigen Generation bekannt geben, dass wir, durch göttliche Inspiration angeregt und durch das Beispiel der Vorfahren, die an guten Werken festhielten, herausgefordert, im Hinblick auf den ewigen Lohn und zum Heil der Seelen unserer Eltern, etwas von unserem in den Schatz des Herrn legen wollten. Wir haben dem Kloster Marienfeld (campus beate Marie) und den Brüdern, die dort Gott auf ewig dienen, einen gewissen Grundbesitz, bepflanzt mit Bäumchen und Sträuchern, der an ihr Haus namens Broke angrenzt, den Albert, der Truchsess des Herrn Hermann von Lippe, da es dessen Lehen war, in unsere Hände übergeben hatte, mit frommer und bereitwilliger Freigebigkeit geschenkt.

Damit also diese unsere Schenkung dem bereits genannten Kloster unerschütterlich und gültig bleibt und niemand mit bösem Herzen gewalttätig und ungerecht gegen sie sei, werden wir nicht nur die bereits genannte Schenkung, sondern auch andere Güter des besagten Klosters mit dem materiellen Schwert, so Gott uns hilft, immer verteidigen. Daher haben wir auch diese Urkunde zur Bekräftigung und Befestigung mit dem Abdruck unseres Siegels versehen.

Dies geschah im Jahre der Menschwerdung des Herrn 1213.

Literatur

  • Westfälisches Urkundenbuch. Band 3.

Anmerkungen

  1. Westfälisches Urkundenbuch. Band 3.

Siehe auch