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Die Gerichtsverhandlung zu dem Fall beginnt am [[15. März]] vor dem Dortmunder Schwurgericht und ist zunächst auf sechs Verhandlungstage angesetzt. Zu Irritationen führt im Laufe des Verfahrens, dass einer der Schöffen mehrfach in den Verhandlungen eingeschlafen sein soll. Schließlich wird er jedoch nicht für befangen erklärt. Diese Entscheidung wird vom Anwalt des Angeklagten, [[Dennis Kocker]], als falsch bewertet. Aufgrund dieser Vorfälle muss der letzte Verhandlungstag wiederholt werden.<ref>[https://www.wa.de/hamm/mord-am-olg-hamm-schoeffe-eingenickt-so-geht-prozess-weiter-91566836.html Wa.de vom 23. Mai 2022]</ref>
Die Gerichtsverhandlung zu dem Fall beginnt am [[15. März]] vor dem Dortmunder Schwurgericht und ist zunächst auf sechs Verhandlungstage angesetzt. Zu Irritationen führt im Laufe des Verfahrens, dass einer der Schöffen mehrfach in den Verhandlungen eingeschlafen sein soll. Schließlich wird er jedoch nicht für befangen erklärt. Diese Entscheidung wird vom Anwalt des Angeklagten, [[Dennis Kocker]], als falsch bewertet. Aufgrund dieser Vorfälle muss der letzte Verhandlungstag wiederholt werden.<ref>[https://www.wa.de/hamm/mord-am-olg-hamm-schoeffe-eingenickt-so-geht-prozess-weiter-91566836.html Wa.de vom 23. Mai 2022]</ref>


Die Plädoyers werden am [[27. Juni]] gehalten. Dabei fordert die Staatswanwaltschaft 14 Jahre Haft plus eine unbefristete Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik für den Angeklagten. Eine lebenslange Haftstrafe sei nur deshalb ausgeschlossen, weil der Mann zur Tatzeit nur vermindert schuldfähig war, so die Staatsanwaltschaft. Anders bewertet dagegen der Vertreter der Hinterbliebenen den Fall. Der Angeklagte habe den Mord geplant und mit der Bluttat unendliches Leid über die Familie gebracht, hieß es in diesem Plädoyer. Er fordert eine lebenslange Haft und die anschließende Unterbringung des Täters in der Sicherungsverwahrung. Erstmals in der Verhandlung hat auch die Verteitigung des Beschuldigten zugegeben, dass der Angeklagte die Tat begangen hat. Die Verteitiger Dennis Kocker und Benedict Heiermann fordern eine Verurteilung wegen Totschlags, da der genaue Tatablauf unklar ist, weil der Angeklagte im Prozess geschwiegen hat. Einen Strafantrag wollte Kocker nicht stellen, jedoch hält auch er eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik zur Behandlung einer Borderline-Persönlichkeitsstörung für den Angeklagten als richtig. Der Angeklagte dagegen schweigt bis zum Prozessende. „Ich habe keine Worte, ich habe nichts zu sagen.“<ref>[https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/messer-mord-im-park-des-olg-hamm-plaedoyers-gehalten-urteil-am-mittwoch-91634068.html Wa.de vom 27. Juni 2022]</ref>
Die Plädoyers werden am [[27. Juni]] gehalten. Dabei fordert die Staatswanwaltschaft 14 Jahre Haft plus eine unbefristete Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik für den Angeklagten. Eine lebenslange Haftstrafe sei nur deshalb ausgeschlossen, weil der Mann zur Tatzeit nur vermindert schuldfähig war, so die Staatsanwaltschaft. Anders bewertet dagegen der Vertreter der Hinterbliebenen den Fall. Der Angeklagte habe den Mord geplant und mit der Bluttat unendliches Leid über die Familie gebracht, hieß es in diesem Plädoyer. Er fordert eine lebenslange Haft und die anschließende Unterbringung des Täters in der Sicherungsverwahrung. Erstmals in der Verhandlung hat auch die Verteitigung des Beschuldigten zugegeben, dass der Angeklagte die Tat begangen hat. Die Verteitiger Dennis Kocker und Benedict Heiermann fordern eine Verurteilung wegen Totschlags, da der genaue Tatablauf unklar ist, weil der Angeklagte im Prozess geschwiegen hat. Auch Kocker hält die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik zur Behandlung einer Borderline-Persönlichkeitsstörung für den Angeklagten als richtig. Der Angeklagte dagegen schweigt bis zum Prozessende. „Ich habe keine Worte, ich habe nichts zu sagen.“<ref>[https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/messer-mord-im-park-des-olg-hamm-plaedoyers-gehalten-urteil-am-mittwoch-91634068.html Wa.de vom 27. Juni 2022]</ref>


=== Ämter ===
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