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[[Bild:Nro_90_2001.jpg|thumb|right|Weststraße 13 2001]]
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Die '''Hausstätte Weststraße 13''' (alt: [[Häuserbuch|Nro 90]]) begegnet uns bereits 1734 als Brauhaus. Vom Stadtbrand von 1741 in Mitleidenschaft gezogen, besaß die Hausstätte 1751 der Rezeptor Johann Diedrich Unckenbolt (''ein in der [[Höckerei|Höckerey]] gelegenes Brauhaus, Nro 90''), 1756 seine Witwe. Für etwa hundert Jahre war dann die Bäckerfamilie Borberg im Besitz des Hauses. 1777 kaufte Bäcker und Brauer Franz Borberg (1736-1819) das Haus für 100 Stück Dukaten vom Regimentsquartiermeister Henrich Diedrich Bilefeld. Franz Borberg, der selbst in der Weststraße 12 schräg gegenüber wohnte, nutzte es nachweislich 1791 weiter als ''Brauhaus''. Weil sein gleichnamiger Sohn Franz Borberg bereits im Jahre 1801 verstarb, finden wir 1802 die Witwe des Sohnes namens Maria Catharina Helena Borberg geb. Gesselmann mit ihren Kindern als Besitzer vor, anschließend ihren Sohn, den Bäcker und langjährigen [[Stadtverordnetenversammlung|Stadtverordneten]] [[Franz Borberg]] († 1885), der es noch in den 1830er Jahren als Brauhaus nutzte. 1878 betrieben Elise und Antonie Semmerau im Hause dann ein Kurzwarengeschäft, 1886 Sofie Uebis ein Tapisseriegeschäft.
Der Nachkriegsbau [[Weststraße]] 13 ist zwischen der [[Weststraße 11]] und der [[Weststraße 15]] gelegen. Der Vorgängerbau besaß die alte [[Häuserbuch|Nro 90]] auf der Südseite der [[Höckerei]], die zur Westhofe gerechnet wurde. In den Quellen des 18. Jahrhunderts wird das Gebäude als '''Brauhaus''' bezeichnet.
 
== Geschichte der Hausstätte ==
Bereits 1734 begegnet uns die Hausstätte als Brauhaus. Vom Stadtbrand von 1741 in Mitleidenschaft gezogen, besaß die Hausstätte 1751 der Rezeptor Johann Diedrich Unckenbolt (''ein in der [[Höckerei|Höckerey]] gelegenes Brauhaus, Nro 90''), 1756 seine Witwe. Für etwa hundert Jahre war dann die Bäckerfamilie Borberg im Besitz des Hauses. 1777 kaufte Bäcker und Brauer Franz Borberg (1736–1819) das Haus für 100 Stück Dukaten vom Regimentsquartiermeister Henrich Diedrich Bilefeld. Franz Borberg, der selbst in der [[Weststraße 12]] schräg gegenüber wohnte, nutzte es nachweislich 1791 weiter als ''Brauhaus''. Weil sein gleichnamiger Sohn Franz Borberg bereits im Jahre 1801 verstarb, finden wir 1802 die Witwe des Sohnes namens Maria Catharina Helena Borberg geb. Gesselmann mit ihren Kindern als Besitzer vor, anschließend ihren Sohn, den Bäcker und langjährigen [[Stadtverordnetenversammlung|Stadtverordneten]] [[Franz Borberg]] († 1885), der es noch in den 1830er-Jahren als Brauhaus nutzte. 1875 betrieben Elise und Antonie Semmerau im Hause dann ein Kurzwarengeschäft, das bis 1913 von Sofie Uebis (Tapisseriegeschäft) fortgeführt wurde. Bei den Juli-Unruhen [[1919]] in Hamm wurde am [[3. Juli]] das Waffengeschäft von Albert Löscher geplündert<ref>Vgl. [[Hamm so wie es war Band 1]], S. 92 mit Abb. 162.</ref>, der bereits 1914 als Mieter und von 1919 bis 1931 als Eigentümer des Hauses bekannt ist. Die ursprüngliche Bebauung fiel dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zum Opfer. Der dreigeschossige – allerdings auffällig schmale – Nachkriegsbau lässt nunmehr kaum erahnen, dass an dieser Stelle im 18. und 19. Jahrhundert ein Brauhaus stand. 
 
== Eigentümer ==
[[Datei:1922 AB Weststr 13 AN Löscher.png|thumb|right|Geschäftsanzeige ''Albert Löscher'' (1922)]]
[[Datei:1919 Weststr 13.jpg|thumb|right|Plünderung des Waffengeschäfts von Albert Löscher (1919)]]
* [[1875]]/[[1886]]: '''Elise Semmerau''' (1831-); '''Antonie Semmerau''' (1834-), ''Kurzwaarenhändlerin'' (1875);<ref>1884 nach Münster verzogen;</ref>
::: (M) 1886: Sofie Uebis, Tapisseriegesch{äft}
__________
* [[1892]]/[[1914]]: '''Sophie Uebis''', Tapisseriegeschäft (AB 1914: Rentnerin)
::: (M) 1914: Albert Löscher, Stahlwarenhändler
* [[1919]]/[[1931]]: '''Albert Löscher''', Stahlwarenhändler (AB 1919/22)
::: (M) 1924/1929: Josef Klören, Kaufmann
::: (M) 1931: Willy Vollmer, Kaufmann
* [[1933]]/[[1942]]: '''Wwe Klara Wacker''', [[Bockum]]
::: (M) 1933/1942: Willy Vollmer, Kaufmann, Optiker
* [[1956]]/[[1960]]: '''Wwe Bernhard Wacker''', [[Bockum-Hövel]], [[Hauptstraße]] 12
::: (M) 1958/1960: Augenoptiker Thode
* [[1970]]/[[1976]]: '''Bernhard Wacker''', [[Bockum-Hövel]]
::: (M) 1970/1976: Augenoptiker Thode (Inh. Willi u. Ursula Vollmer) (AB: 1970)
 
== Spätere Nutzung ==
Auch in den 1980er-Jahren war im Nachfolgebau [[Augenoptiker Thode]] ansässig. Bis März 2025 war unter dieser Hausnummer das [[Reformhaus Northoff]] ansässig.
 
== Anmerkungen ==
<references/>
 
== Literatur ==
* Andreas Schulte: '' Häuserbuch der Stadt Hamm'', unveröffentlichtes Manuskript, Nro 90.


== Heutige Nutzung ==
Heute befindet sich in dem Gebäude das [[Reformhaus Northoff]].
[[Kategorie:Gebäude]]
[[Kategorie:Gebäude]]
[[Kategorie:Alte Hausstätten]]
[[Kategorie:Alte Hausstätten]]
[[Kategorie:Mitte]]
[[Kategorie:Mitte (Bezirk)]]
[[Kategorie:Innenstadt]]
[[Kategorie:Innenstadt]]
[[Kategorie:Weststraße]]