Natur- und Umweltschutz in Hamm: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Hauptstadt für Natur- und Umweltschutz (1994–1998) ===
=== Hauptstadt für Natur- und Umweltschutz (1994–1998) ===
Die Stadt beteiligte sich von [[1994]] bis [[1998]] am Wettbewerb der „Deutschen Umwelthilfe e. V.“, der bundesweit ausgeschrieben wurde: „Hauptstadt für Natur- und Umweltschutz“. Erste Beteiligungen hatten bereits gute Platzierungen erreicht: 1994: 31. Platz unter 185 teilnehmenden Kommunen, 1995: 6. Platz, 1996: 8. Platz, 1997: 2. Platz. 1998 gelang dann der große Wurf, die Stadt Hamm landete auf Platz 1. In einem umfangreichen Fragenkatalog legte die Stadt Hamm ihre Aktivitäten zu diesen Aktivitäten dar: Lokale Agenda 21, Umwelt- und Siedlungsplanung, Naturschutz, Land- und Waldwirtschaft, Gewässer, Wasser/Abwasser, Verkehr, Energie, Beschäftigung/Vergabe/Abfall und Öffentlichkeitsarbeit. Im Bereich Verkehr belegte Hamm unter den beteiligten Kommunen Platz 1, obwohl damals 40 Kilometer neue innenstädtische Straßen in Planung waren. 1998 wurde der Wettbewerb letztmalig durchgeführt.
Die Stadt beteiligte sich von [[1994]] bis [[1998]] am Wettbewerb der „Deutschen Umwelthilfe e. V.“, der bundesweit ausgeschrieben wurde: „Hauptstadt für Natur- und Umweltschutz“. Erste Beteiligungen hatten bereits gute Platzierungen erreicht: 1994: 31. Platz unter 185 teilnehmenden Kommunen, 1995: 6. Platz, 1996: 8. Platz, 1997: 2. Platz. 1998 gelang dann der große Wurf, die Stadt Hamm landete auf Platz 1. In einem umfangreichen Fragenkatalog legte die Stadt Hamm ihre Aktivitäten zu diesen Aktivitäten dar: Lokale Agenda 21, Umwelt- und Siedlungsplanung, Naturschutz, Land- und Waldwirtschaft, Gewässer, Wasser/Abwasser, Verkehr, Energie, Beschäftigung/Vergabe/Abfall und Öffentlichkeitsarbeit. Im Bereich Verkehr belegte Hamm unter den beteiligten Kommunen Platz 1, obwohl damals 40 Kilometer neue innenstädtische Straßen in Planung waren. 1998 wurde der Wettbewerb letztmalig durchgeführt.
=== Renaturierung der Lippewiesen ===
Zahlreiche Projekte der Stadtplaner befassten sich zuletzt schwerpunktmäßig mit der klima- und umweltgerechten Umgestaltung der [[Lippewiesen]]. Dazu zählten die Projekte [[LIFE-Projekt Lippeaue|LIFE]] (2005–2010) und [[LIFE+-Projekt Lippeaue|LIFE+]] (2010–2015), die vom Großprojekt [[Erlebensraum Lippeaue]] (2018–2023) gefolgt wurden. Anstelle des Baus des [[2006]] an einem Votum der Bürger gescheiterten [[Lippesee|Lippesees]] wurde die Lippeaue renaturiert und in diesem Zuge der Hochwasserschutz verbessert.


== Umweltamt ==
== Umweltamt ==
[[1989]] wurde das Umweltamt mit den Abteilungen für Landschaft, Abfall, Jagd, Fischerei und Wasser geschaffen. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich erheblich. Das Amt wurde im neu geschaffenen Dezernat ''Umwelt und Recht'' eingegliedert, ein Dezernent für Umwelt und Recht eingestellt. Aber auch für das Umweltamt war es fast unmöglich, betroffene ökologische Belange gegen das Planungsamt durchzusetzen.
[[1989]] wurde das Umweltamt mit den Abteilungen für Landschaft, Abfall, Jagd, Fischerei und Wasser geschaffen. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich erheblich. Das Amt wurde im neu geschaffenen Dezernat ''Umwelt und Recht'' eingegliedert, ein Dezernent für Umwelt und Recht eingestellt. Aber auch für das Umweltamt war es fast unmöglich, betroffene ökologische Belange gegen das Planungsamt durchzusetzen.


== Müllentsorgung ==
Das Umweltamt bietet Werktags in der Zeit von 08.30 bis 15.30 Uhr ein Umwelttelefon an, welches den Bürgern bei Fragen rund um Umweltthemen mit Rat und Tat zur Seite steht.
 
==Technischer Umweltschutz ==
=== Müllentsorgung ===
[[Bild:Luftbild_Muellverbrennungsanlage.jpg|thumb|right|Müllerbrennungsanlage aus der Luft]]
[[Bild:Luftbild_Muellverbrennungsanlage.jpg|thumb|right|Müllerbrennungsanlage aus der Luft]]
Die einzelnen heutigen Bezirke der Stadt Hamm verfügten teils über eigene Mülldeponien. Zu nennen ist beispielsweise die Deponie der einstigen Gemeinde [[Wiescherhöfen]] an der Kreuzung von [[Auf der Becke]] und [[Günterstraße (Haltestelle)|Martinstraße]]. Die letzte Deponie der kreisfreien Stadt Hamm befand bzw. befindet sich am heutigen Recyclinghof der [[Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Hamm]] (ASH).
Die einzelnen heutigen Bezirke der Stadt Hamm verfügten teils über eigene Mülldeponien. Zu nennen ist beispielsweise die Deponie der einstigen Gemeinde [[Wiescherhöfen]] an der Kreuzung von [[Auf der Becke]] und [[Günterstraße (Haltestelle)|Martinstraße]]. Die letzte Deponie der kreisfreien Stadt Hamm befand bzw. befindet sich am heutigen Recyclinghof der [[Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Hamm]] (ASH).
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Jährlich schreibt die Stadt Hamm den „Umweltpreis“ aus, der in der Regel mit 2500 Euro dotiert ist. Der Ausschuss des Rates „Ausschuss für Klima, Umwelt und Natur“ (AKUN) erarbeitet die Kriterien, prüft die Bewerbungen und entscheidet über die Preisvergabe.
Jährlich schreibt die Stadt Hamm den „Umweltpreis“ aus, der in der Regel mit 2500 Euro dotiert ist. Der Ausschuss des Rates „Ausschuss für Klima, Umwelt und Natur“ (AKUN) erarbeitet die Kriterien, prüft die Bewerbungen und entscheidet über die Preisvergabe.


== Baumschutzsatzung ==
== Verordnungen ==
=== Baumschutzsatzung ===
Im Jahr 2021 wurde die Baumschutzsatzung reformiert. Bäume sind seitdem in einer Stammhöhe von 100 Zentimeter und einem Stammumfang von ebenfalls 100 Zentimetern geschützt. Obstbäume sind ausgenommen. Ausnahmeregelungen können beantragt werden.
Im Jahr 2021 wurde die Baumschutzsatzung reformiert. Bäume sind seitdem in einer Stammhöhe von 100 Zentimeter und einem Stammumfang von ebenfalls 100 Zentimetern geschützt. Obstbäume sind ausgenommen. Ausnahmeregelungen können beantragt werden.


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=== Weitere Vereine mit dem Ziel des Umweltschutzes ===
=== Weitere Vereine mit dem Ziel des Umweltschutzes ===
[[1976]] gründete sich die „Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm“. Sie setzte sich gegen Atomkraft und den Thorium-Hoch-Temperatur-Reaktor am Kraftwerksstandort Uentrop ein. Das Kernkraftwerk war ein heliumgekühlter Hochtemperaturreaktor des Typs Kugelhaufenreaktor mit einer elektrischen Leistung von 300 Megawatt. Der THTR wird zu den größten Fehlentwicklungen in Deutschland gezählt.
[[1976]] gründete sich die „Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm“. Sie setzte sich gegen Atomkraft und den [[THTR-300|Thorium-Hoch-Temperatur-Reaktor]] (THTR-300) am Kraftwerksstandort [[Uentrop]] ein. Das Kernkraftwerk war ein heliumgekühlter Hochtemperaturreaktor des Typs Kugelhaufenreaktor mit einer elektrischen Leistung von 300 Megawatt. Der THTR wird zu den größten Fehlentwicklungen in Deutschland gezählt.


== Nützliche Links ==
== Weblinks ==
* [https://www.hamm.de/umwelt.html Umweltamt]
* [https://www.hamm.de/umwelt.html Umweltamt]
* https://www.dieoekologische.de
* [https://www.dieoekologische.de Zeitschrift „Die Ökologische“]
* https://www.bgweetfeld.de
* [https://www.bgweetfeld.de BG Weetfeld]
* https://www.bund.net
* [https://www.bund.net BUND]
* https://www.nabu-hamm.de
* [https://www.nabu-hamm.de Nabu Hamm]


[[Kategorie:Umwelt‎]]
[[Kategorie:Umwelt‎]]
[[Kategorie:Naturschutz]]
[[Kategorie:Naturschutz]]