Bündnis 90/Die Grünen – Kreisverband Hamm: Unterschied zwischen den Versionen

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Anfang 1979 wurde schließlich die Grüne Aktion Zukunft gegründet, welche bei der ersten [[Europawahl]] antrat und in Hamm 2.395 Stimmen (2,8 %) holte. Aus der Grüne Aktion Zukunft wurde im Anschluss eine Wählergemeinschaft, die letztlich bei der [[Kommunalwahl]] im Jahr 1979 antrat. Dort konnte sie bei der Wahl für den Stadtrat 4,0 % holen, verpasste jedoch den Einzug in diesen. Ihr erstes Mandat holten die Grünen in Hamm dennoch bei der Wahl 1979 mit Hartmut Schulze-Velmede, der in die [[Bezirksvertretung]] Hamm-Rhynern einzog. Für die Bezirksvertretung Hamm-Mitte fehlten, im selbigen Jahr, 10 Stimmen für ein weiteres Mandat. Am 12. Dezember 1979 wurden dann schließlich die Grünen zum ersten Mal offiziell in Hamm als Verband gegründet. Hartmut Schulze-Velmede und Helmut Wigge gelten hierbei unter anderem als Gründer und Ansprechpartner. Bei der Gründungsversammlung wurden mit Gisela Krömker, Helmut Wigge und Wilhelm Mackel drei gleichberichtige Vorsitzende für den Kreisverband gewählt. Die Grüne Aktion Zukunft existierte allerdings zu diesem Zeitraum parallel zum Grünen Kreisverband als Wählergemeinschadft weiter, aus der Helmut Wigge ausgetreten war und somit den Kreisverband gründete. Zeitgleich, mit der Gründung des Grünen Kreisverbandes, wurde Irma Brümmer in einer parallel stattfinden Versammlung, als neue Vorsitzende für die Wählergemeinschaft gewählt. Nach der Gründung der Bundespartei am 13. Januar 1980 in Karlsruhe, löste Wigge aus Meinungsverschiedenheiten gegenüber der Gründung des Bundesverbandes, den Hammer Kreisverband jedoch Anfang 1980 wieder auf.
Anfang 1979 wurde schließlich die Grüne Aktion Zukunft gegründet, welche bei der ersten [[Europawahl]] antrat und in Hamm 2.395 Stimmen (2,8 %) holte. Aus der Grüne Aktion Zukunft wurde im Anschluss eine Wählergemeinschaft, die letztlich bei der [[Kommunalwahl]] im Jahr 1979 antrat. Dort konnte sie bei der Wahl für den Stadtrat 4,0 % holen, verpasste jedoch den Einzug in diesen. Ihr erstes Mandat holten die Grünen in Hamm dennoch bei der Wahl 1979 mit Hartmut Schulze-Velmede, der in die [[Bezirksvertretung]] Hamm-Rhynern einzog. Für die Bezirksvertretung Hamm-Mitte fehlten, im selbigen Jahr, 10 Stimmen für ein weiteres Mandat. Am 12. Dezember 1979 wurden dann schließlich die Grünen zum ersten Mal offiziell in Hamm als Verband gegründet. Hartmut Schulze-Velmede und Helmut Wigge gelten hierbei unter anderem als Gründer und Ansprechpartner. Bei der Gründungsversammlung wurden mit Gisela Krömker, Helmut Wigge und Wilhelm Mackel drei gleichberichtige Vorsitzende für den Kreisverband gewählt. Die Grüne Aktion Zukunft existierte allerdings zu diesem Zeitraum parallel zum Grünen Kreisverband als Wählergemeinschadft weiter, aus der Helmut Wigge ausgetreten war und somit den Kreisverband gründete. Zeitgleich, mit der Gründung des Grünen Kreisverbandes, wurde Irma Brümmer in einer parallel stattfinden Versammlung, als neue Vorsitzende für die Wählergemeinschaft gewählt. Nach der Gründung der Bundespartei am 13. Januar 1980 in Karlsruhe, löste Wigge aus Meinungsverschiedenheiten gegenüber der Gründung des Bundesverbandes, den Hammer Kreisverband jedoch Anfang 1980 wieder auf.


===  1980er, Gründung der Grün-Alternative Liste (GAL), erste Zusammenarbeit mit der SPD ===  
===  1980er, Gründung der Grün-Alternative Liste (GAL), gemeinschaftliche Partei seit 1989 ===  
[[Datei:Wolfgang Komo Grüne Hamm.png|miniatur|Amtierte als erster Fraktionsvorsitzender im Rat, Wolfgang Komo]]
[[Datei:Wolfgang Komo Grüne Hamm.png|miniatur|Amtierte als erster Fraktionsvorsitzender im Rat, Wolfgang Komo]]


Am 16. Dezember 1979 gründete sich in Hersel ein Landesverband der nordrhein-westfälischen Grünen. Somit konnten die Grünen erstmalig im Jahr 1980 bei einer Bundes- und Landtagswahl auch in Hamm antreten.  
Am 16. Dezember 1979 gründete sich in Hersel ein Landesverband der nordrhein-westfälischen Grünen. Somit konnten die Grünen erstmalig im Jahr 1980 bei einer Bundes- und Landtagswahl auch in Hamm antreten.  


Mittlerweile gab es auch in der Stadt Hamm wieder einen Kreisverband, der 1980 neugegründet wurde. Neben diesen, gründete sich zusätzlich zur Kommunalwahl 1984 die Grün-Alternative Liste (GAL) als kommunalpolitische Vereinigung der existierenden Partei. Bei der Kommunalwahl vom 30. September 1984 konnte die GAL 6,6 % erreichen und somit vier Sitze im Hammer Stadtrat. Die ersten Vertreter in der Hammer Geschichte waren dort: Ralf Dunkel, Christine Klapproth, Wolfgang Komo und Rainer Weber. Erster Fraktionsvorsitzender wurde Wolfgang Komo sowie erster Fraktionsgeschäftsführer Rainer Weber. Da die GAL und die Grünen damals noch das Rotationsprinzip hatten, Mandatsträger sollten nicht die dominanten Rolle spielen, sondern die Sache, gab es nach circa der Hälfte der Legislaturperiode einen Wechsel der kompletten Fraktion. Somit rückten 1987 Horst Blume, [[Irma Brümmer]], Michael Fedeler sowie [[Reinhard Merschhaus]] in den Rat nach. Irma Brümmer wurde neue Fraktionsvorsitzende sowie Michael Fedeler neuer Fraktionsgeschäftsführer. Neben dem erfolgreichen Einzug in den Stadrat, konnte man auch in allen sieben Bezirksvertretungen mit jeweils einem Mandat einziehen. Auch in diesen gab 1987 das Rotationsprinzip. So gab es zum Beispiel in Herringen den Wechsel von Klaus Weskamm zu Siegbert Künzel.  
Mittlerweile gab es auch in der Stadt Hamm wieder einen Kreisverband, der 1980 neugegründet wurde. Neben diesen, gründete sich zusätzlich zur Kommunalwahl 1984 die Grün-Alternative Liste (GAL) als kommunalpolitische Vereinigung der existierenden Partei, die sich zusammen auf ein gemeinsames Bündnis für die anstehende Wahl einigten und eine einvernehmliche Liste mit Kandidaten von beiden Organisationen einreichten. Bei der Kommunalwahl vom 30. September 1984 konnte die GAL 6,6 % erreichen und somit vier Sitze im Hammer Stadtrat. Die ersten Vertreter in der Hammer Geschichte waren dort: Ralf Dunkel, Christine Klapproth, Wolfgang Komo und Rainer Weber. Erster Fraktionsvorsitzender wurde Wolfgang Komo sowie erster Fraktionsgeschäftsführer Rainer Weber. Da die GAL und die Grünen damals noch das Rotationsprinzip hatten, Mandatsträger sollten nicht die dominanten Rolle spielen, sondern die Sache, gab es nach circa der Hälfte der Legislaturperiode einen Wechsel der kompletten Fraktion. Somit rückten 1987 Horst Blume, [[Irma Brümmer]], Michael Fedeler sowie [[Reinhard Merschhaus]] in den Rat nach. Irma Brümmer wurde neue Fraktionsvorsitzende sowie Michael Fedeler neuer Fraktionsgeschäftsführer. Neben dem erfolgreichen Einzug in den Stadrat, konnte man auch in allen sieben Bezirksvertretungen mit jeweils einem Mandat einziehen. Auch in diesen gab 1987 das Rotationsprinzip. So gab es zum Beispiel in Herringen den Wechsel von Klaus Weskamm zu Siegbert Künzel.  


Bei der Kommunalwahl im Jahr 1989 entschied sich die GAL zusammen mit dem Kreisverband der Grünen anzutreten und nicht mehr als eigene Gliederung. Bei der Wahl am 1. Oktober 1989 konnten die Grünen ihre vier Sitze im Stadtrat verteitigen und zogen mit Michael Fedeler, Helmut Fleck, Reinhard Merschhaus und Michael Walterscheid in diesen ein. Reinhard Merschhaus wurde zum neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt. Neben den Einzug in den Stadtrat, konnte man auch diesmal wieder in allen sieben Bezirksvertretungen einziehen und in Hamm-Rhynern erstmals zwei Mandate erlangen.  
Zur Kommunalwahl im Jahr 1989 entschied sich die GAL zusammen mit dem Kreisverband der Grünen anzutreten und nicht mehr als eigene Gliederung. Gründe hierfür waren unter anderem, dass sich der Kreisverband bereits vorher entschieden hat, eigenständig zur Wahl anzutreten. Eine Fussion zwischen der GAL und dem Grünen Kreisverband, war aufgrund des Parteigesetzes nicht möglich. Daher entschieden sich viele Mitglieder der GAL, auf eine eigene Liste zur Kommunalwahl 1989 zu verzichten und auf der Liste des Kreisverbandes zu kandidieren. Bei der letzten Mitgliederversammlung der Grün-Alternative Liste (GAL) am 5. August 1989 wurde schließlich entschieden, die GAL aufzulösen. Spätestens seit dem, gibt es Hamm nur noch eine gemeinsame Grüne-Partei.


Bereits nach der Kommunalwahl von 1989 gab es die erste Zusammenarbeit von SPD und den Grünen. Da die SPD nach dieser ihre absolute Mehrheit im Rat verloren hatte, ist davon auszugehen, dass bei der konstituierenden Ratssitzung vom 18. Oktober 1989 [[Sabine Zech]] mit einer Stimme der Grünen gewählt wurde, da diese genau die benötigen 30 Stimmen auf sich vereinen konnte. Bei den restlichen Stimmen gab es 26  Gegenstimmen, man kann davon ausgehen, dass diese von CDU und den Republikaner kamen, sowie drei Enthaltungen, was sich mit der einen Ja-Stimme genau an den Grünen Sitzen im Rat erklären lässt.
Bei der Kommunalwahl vom 1. Oktober 1989 konnten die Grünen ihre vier Sitze im Stadtrat verteitigen und zogen mit Michael Fedeler, Helmut Fleck, Reinhard Merschhaus und Michael Walterscheid in diesen ein. Reinhard Merschhaus wurde zum neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt. Neben den Einzug in den Stadtrat, konnte man auch diesmal wieder in allen sieben Bezirksvertretungen einziehen und in Hamm-Rhynern erstmals zwei Mandate erlangen. Da es in der SPD-Fraktion einen Führungswechsel in der Fraktion im Jahr 1991 gegeben hatte, näherte man sich den Sozialdemokraten an und beschloss mit den Stimmen der beiden der beiden Parteien mehrheitlich den Haushalt für das Jahr 1992 was als erste Stadtregierungsbeteiligung, zusammen mit dem enstandenen Förderprogramm "Regenerative Energien" im Jahr 1991, der Grünen in Hamm angesehen werden kann.  


1990 rückte Wolfgang Komo für Michael Fedeler in den Rat nach und übernahm auch gleichzeitig bis 1994 das Amt des Fraktionsgeschäftsführer von Fedeler.
Nach der Kommunalwahl von 1989 blieben die Grünen weiterhin zunächst bis 1991 in der Opposition. Bei der konstituierenden Ratssitzung vom 18. Oktober 1989 wurde [[Sabine Zech]] wieder zur Oberbürgermeisterin der Stadt Hamm gewählt.
 
1990 rückte Wolfgang Komo, die eigentlich nächste Nachrückerin auf der Liste, Uta Müsse, verzichtete, für Michael Fedeler in den Rat nach und übernahm auch gleichzeitig bis 1994 das Amt des Fraktionsgeschäftsführer von Fedeler.


===  Erste rot-grüne Stadtregierung und Aufkündigung der Koalition ===  
===  Erste rot-grüne Stadtregierung und Aufkündigung der Koalition ===