Urkunde 1538 Oktober 13 und 29

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Unter dem Datum des 13. Oktober und es 29. Oktober 1538 wird der Beschluss von Bürgermeister, beiden Räten, Erbgenossen und Richtleuten von Hamm festgehalten, dass das Stadtland, die sogenannte Almende, in fünf Jahren von neuem verlost werden und dass die Verlosung durch Beschränkung jedes Loses auf höchstens zwei Morgen Landes in höherem Maße als bisher der Gemeinheit zu gute kommen solle.

Ausfertigung

Die beiden zusammenhängenden Beschlüsse wurde gleichzeitig aufgezeichnet. Overmann vermutet, dass es sich um einen Konzeptentwurf handeln könnte. [1] Das Dokument befand sich im Stadtarchiv von Hamm und wurde bei einem alliierten Luftangriff im 2. Weltkrieg zerstört.

Wortlaut

Das Dokument hat folgenden Wortlaut: [2]

Item am fraidage post Gereonis et Victoris martirum anno etc. XXXVIII sind burgermestere und raidt, wortheldere, erffgenoiten, richtmans, gilde und gantze gemeynheit eyndrechlich overkomen, myt stadtzlande tot urbar und nutten der stadt und borgere vor tho wenden wie narvolgt:
Item indt eirste, so die gemeinht begert eyn vorraem vam erbaren raide, so beducht dem raide geraiden, derwegen beide reede, wortheldere, erffgenoiten und richtmans by eynander to verbodden und enen unpartielichen vorraem dairop tho verglycken und alsdan der gemeynt widderumb vor tdraigen.
Item am fridraige post Severini episcopi anno etc. XXXVIII sint beide rede, wortheldere, erffgenoiten und richtmans eindrechtlichen overkomen und hebn geslotten, dat alle diegheene, die stadtzland in gewynne hebben, noch sollen und moigen datselvige underbeholden viff jar lanck, datselvige tho gebruyken. Des szalmen dairto etliche verordenen, die solx besichtigen sollen und dat vurscrevene landt op enen drechlichen pennynck tho taxeren, jairlix dairvan tgeven na gelegenheit wes geboirlich und drechlich sij: und wanner die vurgescreven jair umb und verby sind, so szall alle statzland, nigge und olt, widderumb fry, leddich und lois komen und vervallen sin unser stadt und alsdann widderumb [u]pt nigge dairumme to lotten. Und eyn ider mach dan sine workinge optrecken odder sick deselvigen affwilligen laiten, dan fruchtbar holt und hegenszamen bestaen laiten.
Oick wanner sodane lottinge geschein werdt over viff jaire, dat eyn erbar raidt alsdann eyn opsicht dair tho hebben sollen, dat die oldesten borgere, die umb der van Hamme wilen gedaen, vor anderen, die kortz in unse stadt gekommen, tot der lottinge gestaidet werden sollen; beheltlich der stadt hegene tho behioff unser stadt vestinge liggen to laiten, wair des noidich woirde.
Item diegheene, die lestledden mede gelottet und dat lant verkofft und selvest nicht getilt oder gebowet hebn, dat men denselvigen gein stadtzland meer verdoen sall.
Oick wanner dusse vurgescreven jaire umb und verby sint, so szall nummant van stadtzlande meer hebben dan twe morgen.
Oick sall eyn erbar raidt dan henforder stadtzland nummermer wyder verdoen noch versetten und verpanden, dan alle tyt van viff jairen, then were dan, dat eth der stadt noidich worde durch widdescat und anders, alsdan op ene widderloise etlich land dairto tgebruyken.
Item noch sollen die vier lantheren alle landt bosichtigen und taxeren datselvige jairlix dusse anstaende viff jaire dar van tgeven wes drechlich sy, hoiland, koegras na gelegenheidt und ander land dair na, op dat der stadt oich etwas darvan thokome, sintemal dat land gein grevenscult gifft und grote maete is. [Und wanner die lantheren dat land besichtigt hebben, so so][3]

Anmerkungen

  1. vgl. Overmann 1903 S. 75
  2. zitiert nach Overmann 1903, S. 75-76
  3. Das Eingeklammerte ist durchgestrichen, vgl. Overmann 1903, S. 76

Siehe auch