Isenbeck-Brauerei: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Isenbeck_Logo.jpg‎|mini|Isenbeck Logo]]
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[[Bild:Isenbeck_Luftbild.jpg|mini|Isenbeck Luftbild, 1970er]]
[[Bild:Isenbeck-Brauerei Panoramio.jpg|mini|Isenbeck-Brauerei, Eingang]]
 
Die '''Isenbeck-Brauerei''' am [[Nordenwall]] in [[Hamm]] wurde im 18. Jahrhundert gegründet und produzierte bis Ende der 1980er Jahre feinherbes Pils. Als die Nies-Gruppe als damalige Hauptaktionärin beschloss, die Bierproduktion auf ihre Braustätte in Paderborn zu konzentrieren, wurde der Braubetrieb in Hamm eingestellt und die Brauerei abgerissen. Sie befand sich am heutigen Standort des [[Allee-Center]]s am [[Richard-Matthaei-Platz]].
Die '''Isenbeck-Brauerei''' am [[Nordenwall]] in [[Hamm]] wurde im 18. Jahrhundert gegründet und produzierte bis Ende der 1980er Jahre feinherbes Pils. Als die Nies-Gruppe als damalige Hauptaktionärin beschloss, die Bierproduktion auf ihre Braustätte in Paderborn zu konzentrieren, wurde der Braubetrieb in Hamm eingestellt und die Brauerei abgerissen. Sie befand sich am heutigen Standort des [[Allee-Center]]s am [[Richard-Matthaei-Platz]].


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Das Bierbrauen hatte in Hamm eine lange Tradition. Bereits im Jahr [[1444]] ist in den Annalen der Stadt Hamm nachzulesen, dass den Bäckern und Brauern das Gewerbemonopol für Bier und Brot im damaligen Amt erteilt wurde. Um [[1720]] gab es in Hamm neben neun Brauereien noch 61 Braustellen in Bürgerhäusern, in denen das damals vielgerühmte Hammer Bier, der so genannte „Hämmische [[Koit]]“, produziert wurde. Neben Leinen war der „[[Koit]]“ ein wichtiger Handelsartikel, der auch in die Nachbarstaaten ausgeführt wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts waren es jedoch nur noch wenige Brauereien, die in Hamm produzierten.
Das Bierbrauen hatte in Hamm eine lange Tradition. Bereits im Jahr [[1444]] ist in den Annalen der Stadt Hamm nachzulesen, dass den Bäckern und Brauern das Gewerbemonopol für Bier und Brot im damaligen Amt erteilt wurde. Um [[1720]] gab es in Hamm neben neun Brauereien noch 61 Braustellen in Bürgerhäusern, in denen das damals vielgerühmte Hammer Bier, der so genannte „Hämmische [[Koit]]“, produziert wurde. Neben Leinen war der „[[Koit]]“ ein wichtiger Handelsartikel, der auch in die Nachbarstaaten ausgeführt wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts waren es jedoch nur noch wenige Brauereien, die in Hamm produzierten.


[[Bild:Isenbeck_Luftbild.jpg|mini|Isenbeck Luftbild, 1970er]]
Der Ursprung der Marke „Isenbeck“ geht bis in das Jahr [[1769]] zurück. Im Januar 1897 wurde die Brauerei bei Übernahme der ''Brauerei Friedr. Pröpsting Nachf. & Co.'' unter der Firma ''Brauerei W. Isenbeck & Cie.'' in eine Aktiengesellschaft mit 1,3 Millionen Mark Aktienkapital umgewandelt. Einige Zeit nach dem Ende der Inflation wurde das Aktienkapital im Frühjahr 1925 offiziell auf 1,76 Millionen Reichsmark umgestellt. Zu dieser Zeit wurde das Unternehmen von Brauereidirektor Wilhelm Isenbeck geleitet. Während des Zweiten Weltkriegs war Adolf Nies aus Lippstadt Vorstandsvorsitzender, im Aufsichtsrat saßen unter anderen auch Vertreter der Deutsche Bank AG (Niederlassung Essen) und der Dresdner Bank AG (Niederlassung Bielefeld). Etwa 25 % der Akten gehörten damals der Paderborner ''Aktien- & Vereins-Brauerei AG'', die ebenfalls zur Nies-Gruppe zählte.
Der Ursprung der Marke „Isenbeck“ geht bis in das Jahr [[1769]] zurück. Im Januar 1897 wurde die Brauerei bei Übernahme der ''Brauerei Friedr. Pröpsting Nachf. & Co.'' unter der Firma ''Brauerei W. Isenbeck & Cie.'' in eine Aktiengesellschaft mit 1,3 Millionen Mark Aktienkapital umgewandelt. Einige Zeit nach dem Ende der Inflation wurde das Aktienkapital im Frühjahr 1925 offiziell auf 1,76 Millionen Reichsmark umgestellt. Zu dieser Zeit wurde das Unternehmen von Brauereidirektor Wilhelm Isenbeck geleitet. Während des Zweiten Weltkriegs war Adolf Nies aus Lippstadt Vorstandsvorsitzender, im Aufsichtsrat saßen unter anderen auch Vertreter der Deutsche Bank AG (Niederlassung Essen) und der Dresdner Bank AG (Niederlassung Bielefeld). Etwa 25 % der Akten gehörten damals der Paderborner ''Aktien- & Vereins-Brauerei AG'', die ebenfalls zur Nies-Gruppe zählte.