Btween: Unterschied zwischen den Versionen
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|Gebäudetyp=Wohn- und Geschäftshaus | |Gebäudetyp=Wohn- und Geschäftshaus | ||
|Materialien=Klinker | |Materialien=Klinker, Beton, Glas | ||
|Fläche= | |Fläche=Neubau: Ca. 3.400 m²<ref name="wade240515"/><br>Altbau: Ca. 1.200 m²<ref name="wade240515"/> | ||
|Baukosten=50 Mio. Euro | |Baukosten=50 Mio. Euro | ||
|Zustand=Im Bau | |Zustand=Im Bau | ||
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|Karte={{KartePos|Pos=51.681569,7.814709|Marker=L}} | |Karte={{KartePos|Pos=51.681569,7.814709|Marker=L}} | ||
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Das '''Btween''' (geschrieben teils ''B-Tween'') ist ein im Bau befindliches Wohn- und Geschäftshaus in [[Stadtbezirk Hamm-Mitte|Hamm-Mitte]] in Nachbarschaft zum [[Allee-Center]]. | Das '''Btween''' (geschrieben teils ''B-Tween'') ist ein im Bau befindliches Wohn- und Geschäftshaus in [[Stadtbezirk Hamm-Mitte|Hamm-Mitte]] in Nachbarschaft zum [[Allee-Center]]. Mit eingeschlossen in das Projekt ist die Sanierung und Angleichung des östlichen Flügels der einstigen [[Ritter-Passage]] (1998–2022), deren Westflügel zugunsten dieses Neubaus im Jahr 2022 abgerissen wurde. | ||
Das seit [[2017]] geplante und dabei mehrfach neu konzipierte Gebäude wird seit September [[2024]] im Auftrag der Fokus Hamm GmbH realisiert, einer Tochtergesellschaft der Duisburger ''Fokus Development AG'', die sich auf die Vermarktung von Wohn- und Gewerbeimmobilien spezialisiert hat. | |||
Nach den neuesten Angaben von Fokus Development entstehen hier 115 Wohnungen und ca. 3.400 m² Mietflächen für Gewerbe.<ref name="fokus-about"/> Diese teilen sich im Neubau nach Angaben des Westfälischen Anzeigers aus dem Jahr 2024 voraussichtlich in vier kleinere und zwei größere Gewerbeeinheiten zu rund 1.700 m² und 600 m². Im Altbau sollen wiederum drei bis vier gastronomische Betriebe (zu je 50–100 m²) einziehen.<ref name="wade240515"/> Unter dem Neubau wird außerdem eine öffentliche Tiefgarage mit 120 Plätzen errichtet.<ref name="fokus-about">Fokus Hamm GmbH (Hg.): ''[https://btween-hamm.de/ About]''. In: btween-hamm.de, zul. abgerufen am 01.09.2025, 20:27 Uhr.</ref> Die Fertigstellung ist für das Jahr 2026 avisiert.<ref name="wade240916">Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/hamm-b-tween-baustart-offziell-ritterpassage-neu-fotos-93303831.html ''Nach langer Pause: Baustart für neues „B-tween“ in Hamm'']. In: wa.de vom 16. September 2024.</ref> | |||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
: ''Zur Geschichte bis zum Bau des Btween siehe → [[Ritter-Passage]]'' | : ''Zur Geschichte bis zum Bau des Btween siehe → [[Ritter-Passage]]'' | ||
An Stelle des Btween befand sich noch bis Anfang der 1990er Jahre die Hefepilzzucht der benachbarten [[Isenbeck-Brauerei]], die [[1988]] geschlossen und [[1990]] abgerissen wurde. Ab [[1997]] wurde an dieser Stelle die Ritter-Passage errichtet. Sie sollte eine Verbindung schaffen vom besucherstarken [[Allee-Center Hamm|Allee-Center]] zur [[Ritterstraße]] und von da weiter über die [[Rödinghauserstraße]] bis zur [[Weststraße]], der traditionellen Haupt-Einkaufsstraße von Hamm. Die Ritter-Passage war dabei als reines Geschäftshaus mit Einkaufspassage auf zwei Etagen und Büroräumen ausgelegt. Damit unterschied sie sich deutlich vom ''Btween'', wie es letztlich gebaut wurde. | An Stelle des ''Btween'' befand sich noch bis Anfang der 1990er Jahre die Hefepilzzucht der benachbarten [[Isenbeck-Brauerei]], die [[1988]] geschlossen und [[1990]] abgerissen wurde. Ab [[1997]] wurde an dieser Stelle die Ritter-Passage errichtet. Sie sollte eine Verbindung schaffen vom besucherstarken [[Allee-Center Hamm|Allee-Center]] zur [[Ritterstraße]] und von da weiter über die [[Rödinghauserstraße]] bis zur [[Weststraße]], der traditionellen Haupt-Einkaufsstraße von Hamm. Die Ritter-Passage war dabei als reines Geschäftshaus mit Einkaufspassage auf zwei Etagen und Büroräumen ausgelegt. Damit unterschied sie sich deutlich vom ''Btween'', wie es letztlich gebaut wurde. | ||
Die nur unbefriedigende Besucherfrequenz und damit einhergehenden Leerstände in der Ritter-Passage führten seit dem Jahr [[2011]] zu Diskussionen um einen Umbau oder Abriss. Das Projekt „[[Ritter-Passage#Pläne zum Umbau in das Ritter-Carrée (2011–2015)|Ritter-Carrée]]“ der Immobiliengesellschaft Bövingloh aus Münster mit Fokus auf Einkaufen, Gastronomie und Büros kam schließlich nach fast fünf Jahren nicht über das Planungsstadium hinaus. Auch das ''Btween'', das seit [[2017]] in Planung war, war ursprünglich vorwiegend auf die gewerbliche Nutzung ausgerichtet (siehe ''[[B-Tween#Planungsstand 2018|Planungsstand 2018]]''), bis dieses Konzept (unter anderem) durch die Corona-Pandemie zunichte gemacht wurde. | Die nur unbefriedigende Besucherfrequenz und damit einhergehenden Leerstände in der Ritter-Passage führten seit dem Jahr [[2011]] zu Diskussionen um einen Umbau oder Abriss. Das Projekt „[[Ritter-Passage#Pläne zum Umbau in das Ritter-Carrée (2011–2015)|Ritter-Carrée]]“ der Immobiliengesellschaft Bövingloh aus Münster mit Fokus auf Einkaufen, Gastronomie und Büros kam schließlich nach fast fünf Jahren nicht über das Planungsstadium hinaus. Auch das ''Btween'', das seit [[2017]] in Planung war, war ursprünglich vorwiegend auf die gewerbliche Nutzung ausgerichtet (siehe ''[[B-Tween#Planungsstand 2018|Planungsstand 2018]]''), bis dieses Konzept (unter anderem) durch die Corona-Pandemie zunichte gemacht wurde. | ||
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=== Planungsstand 2018 === | === Planungsstand 2018 === | ||
Der ursprüngliche Entwurf für das Btween hätte den Charakter der Ritter-Passage als überdachte Verbindung zwischen Westenwall und Ritterstraße übernommen, was bei den Planungen zum „Ritter-Carrée“ nicht beabsichtigt war. Das Erdgeschoss wäre dem Einzelhandel und der Gastronomie vorbehalten gewesen, in drei Obergeschossen sollten Büros und Arztpraxen Platz finden. Durch den Umbau hätte sich die Gesamtfläche der Liegenschaft sogar um 3.000 m² auf ca. 12.000 Quadratmeter vergrößern sollen. Eine futuristische Rauten-Fassade aus Glas sollte dabei den architektonischen Wert des Ensembles unterstreichen.<ref>Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/hamm-mitte-ort370531/neuer-komplex-hammer-innenstadt-2020-ritterpassage-weicht-b-tween-10307915.html ''Neuer Hingucker für alte Ritterpassage - Entwicklerin im Video-Interview'']. In: wa.de vom 29. April 2019.</ref> | Der ursprüngliche Entwurf für das ''Btween'' hätte den Charakter der Ritter-Passage als überdachte Verbindung zwischen Westenwall und Ritterstraße übernommen, was bei den Planungen zum „Ritter-Carrée“ nicht beabsichtigt war. Das Erdgeschoss wäre dem Einzelhandel und der Gastronomie vorbehalten gewesen, in drei Obergeschossen sollten Büros und Arztpraxen Platz finden. Durch den Umbau hätte sich die Gesamtfläche der Liegenschaft sogar um 3.000 m² auf ca. 12.000 Quadratmeter vergrößern sollen. Eine futuristische Rauten-Fassade aus Glas sollte dabei den architektonischen Wert des Ensembles unterstreichen.<ref>Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/hamm-mitte-ort370531/neuer-komplex-hammer-innenstadt-2020-ritterpassage-weicht-b-tween-10307915.html ''Neuer Hingucker für alte Ritterpassage - Entwicklerin im Video-Interview'']. In: wa.de vom 29. April 2019.</ref> | ||
=== Verzögerungen (2019–2020) === | === Verzögerungen (2019–2020) === | ||
Im Verlauf des Jahres [[2019]] fanden vorbereitende Arbeiten statt, die zunächst auf einen baldigen Baustart hindeuten ließen. Im April wurde die Kampfmittelfreiheit festgestellt, anschließend sollte die Ausschreibung für die obligatorischen archäologischen Untersuchungen erfolgen.<ref name="wade190521"/> Hierfür lagen nach Berichten des [[Westfälischer Anzeiger|Westfälischen Anzeigers]] im Mai auch erste Angebote vor. Dennoch waren einige der Mieter aus dem Westflügel der Passage noch nicht in den Ostflügel umgezogen.<ref name="wade190521">Frank Osiewacz: [https://web.archive.org/web/20200716083541/https://www.wa.de/hamm/hamm-mitte-ort370531/versehen-verzoegerungen-beim-abriss-westfluegels-neubau-b-tween-hamm-12303685.html ''Aus Versehen: Verzögerungen beim Abriss und Neubau des B-tween'']. In: wa.de vom 21. Mai 2019 [Memento im Internet Archive].</ref> | Im Verlauf des Jahres [[2019]] fanden vorbereitende Arbeiten statt, die zunächst auf einen baldigen Baustart hindeuten ließen. Im April wurde die Kampfmittelfreiheit festgestellt, anschließend sollte die Ausschreibung für die obligatorischen archäologischen Untersuchungen erfolgen.<ref name="wade190521"/> Hierfür lagen nach Berichten des [[Westfälischer Anzeiger|Westfälischen Anzeigers]] im Mai auch erste Angebote vor. Dennoch waren einige der Mieter aus dem Westflügel der Passage noch nicht in den Ostflügel umgezogen.<ref name="wade190521">Frank Osiewacz: [https://web.archive.org/web/20200716083541/https://www.wa.de/hamm/hamm-mitte-ort370531/versehen-verzoegerungen-beim-abriss-westfluegels-neubau-b-tween-hamm-12303685.html ''Aus Versehen: Verzögerungen beim Abriss und Neubau des B-tween'']. In: wa.de vom 21. Mai 2019 [Memento im Internet Archive].</ref> | ||
Auch im Juni 2019 hatte der Bau des Btween noch nicht begonnen. Seitens des Eigentümers plante man nun, die Passage noch einmal für das Weihnachtsgeschäft zu öffnen. Man rechnete seitens Fokus Development zu diesem Zeitpunkt mit einem Baustart im Jahr 2020 und einer Fertigstellung für das Jahr 2021.<ref>Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/hamm-mitte-ort370531/ritterpassage-hamm-weihnachten-2019-noch-geoeffnet-neubau-b-tween-12540835.html ''Ritterpassage: Es kommt doch wieder ganz anders'']. In: wa.de vom 21. Juni 2019.</ref> | Auch im Juni 2019 hatte der Bau des ''Btween'' noch nicht begonnen. Seitens des Eigentümers plante man nun, die Passage noch einmal für das Weihnachtsgeschäft zu öffnen. Man rechnete seitens Fokus Development zu diesem Zeitpunkt mit einem Baustart im Jahr 2020 und einer Fertigstellung für das Jahr 2021.<ref>Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/hamm-mitte-ort370531/ritterpassage-hamm-weihnachten-2019-noch-geoeffnet-neubau-b-tween-12540835.html ''Ritterpassage: Es kommt doch wieder ganz anders'']. In: wa.de vom 21. Juni 2019.</ref> | ||
Im Oktober spekulierte der Westfälische Anzeiger, dass der wichtigste Ankermieter für das ''Btween'' abgesprungen sei, was seitens Fokus Development jedoch dementiert wurde. Nach wie vor hatten ergänzende vorbereitende Arbeiten, z. B. der Abriss des Westflügels, jedoch nicht begonnen.<ref>Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/fragezeichen-hinter-neubau-b-tween-ritterpassage-hamm-wann-kommen-mieter-13058420.html ''Fragezeichen hinterm B-tween: Wann kommen die Mieter?'']. In: wa.de vom 1. Oktober 2019.</ref> | Im Oktober spekulierte der Westfälische Anzeiger, dass der wichtigste Ankermieter für das ''Btween'' abgesprungen sei, was seitens Fokus Development jedoch dementiert wurde. Nach wie vor hatten ergänzende vorbereitende Arbeiten, z. B. der Abriss des Westflügels, jedoch nicht begonnen.<ref>Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/fragezeichen-hinter-neubau-b-tween-ritterpassage-hamm-wann-kommen-mieter-13058420.html ''Fragezeichen hinterm B-tween: Wann kommen die Mieter?'']. In: wa.de vom 1. Oktober 2019.</ref> | ||
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Anfang des Jahres [[2020]] kündigte Axel Funke, Vorstandsvorsitzender der Fokus Development AG, an, dass der Abriss der an die Passage angrenzenden Wohnhäuser an der Ritterstraße nunmehr kurz bevorstehe. Anschließend sollten die Archäologen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) mit ihren Untersuchungen beginnen. Die Fertigstellung des ''Btween''-Komplexes wurde auf das Jahr [[2022]] verschoben. Für das Gesamtvorhaben veranschlagte man seinerzeit ein Budget von 37 Millionen Euro.<ref>Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/hamm-mitte-ort370531/abriss-ritterpassage-hamm-beginnt-raetselraten-ankermieter-b-tween-fokus-development-13442183.html ''Vor Abriss an der Ritterpassage: Rätsel um Ankermieter fürs „B-tween“'']. In: wa.de vom 15. Januar 2020.</ref> | Anfang des Jahres [[2020]] kündigte Axel Funke, Vorstandsvorsitzender der Fokus Development AG, an, dass der Abriss der an die Passage angrenzenden Wohnhäuser an der Ritterstraße nunmehr kurz bevorstehe. Anschließend sollten die Archäologen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) mit ihren Untersuchungen beginnen. Die Fertigstellung des ''Btween''-Komplexes wurde auf das Jahr [[2022]] verschoben. Für das Gesamtvorhaben veranschlagte man seinerzeit ein Budget von 37 Millionen Euro.<ref>Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/hamm-mitte-ort370531/abriss-ritterpassage-hamm-beginnt-raetselraten-ankermieter-b-tween-fokus-development-13442183.html ''Vor Abriss an der Ritterpassage: Rätsel um Ankermieter fürs „B-tween“'']. In: wa.de vom 15. Januar 2020.</ref> | ||
Am [[9. März]] gab Oberbürgermeister [[Thomas Hunsteger-Petermann]] auf Einladung von Fokus Development tatsächlich den Startschuss zum Abriss von Altimmobilien nahe der Ritter-Passage. Der Investor hatte zu diesem Zeitpunkt in seinen Planungen (gegenüber den Plänen von 2018) bereits die geplanten Flächen für den Einzelhandel zugunsten einer Ausweitung der Büroflächen verringert, hielt aber nach wie vor an dem grundsätzlichen gewerblichen Fokus des | Am [[9. März]] gab Oberbürgermeister [[Thomas Hunsteger-Petermann]] auf Einladung von Fokus Development tatsächlich den Startschuss zum Abriss von Altimmobilien nahe der Ritter-Passage. Der Investor hatte zu diesem Zeitpunkt in seinen Planungen (gegenüber den Plänen von 2018) bereits die geplanten Flächen für den Einzelhandel zugunsten einer Ausweitung der Büroflächen verringert, hielt aber nach wie vor an dem grundsätzlichen gewerblichen Fokus des Projekts fest. Die Fertigstellung wurde weiterhin auf das Jahr 2022 datiert.<ref>Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/abriss-b-tween-hamm-beginnt-plaene-stadt-investor-konzeot-vermietung-geaendert-13590654.html ''Mehr Büros, weniger Handel: So soll das "B-tween" funktionieren'']. In: wa.de vom 10. März 2020.</ref> | ||
=== Planungsstand 2020 === | === Planungsstand 2020 === | ||
Im Frühjahr [[2020]] traf die COVID-19-Pandemie Deutschland und die Stadt Hamm. Infolge dessen kam es zu langanhaltenden behördlich verfügten Geschäftsschließungen, die schließlich auch die Planungen für das Btween beeinflussten. Im September 2020 plante man | Im Frühjahr [[2020]] traf die COVID-19-Pandemie Deutschland und die Stadt Hamm. Infolge dessen kam es zu langanhaltenden behördlich verfügten Geschäftsschließungen, die schließlich auch die Planungen für das ''Btween'' beeinflussten. Im September 2020 plante man noch mit zwölf gewerblichen Mietern in Ladenlokalen zu maximal 1.000 m², sowie 7.500 m² Büroflächen. Der Abriss des Westteils der Ritter-Passage sollte 2020 pandemie-bedingt nicht mehr erfolgen.<ref>Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/raetselraten-am-allee-center-wird-das-tween-ueberhaupt-noch-gebaut-90034526.html ''Rätselraten statt Eröffnung: Wird das „B-tween“ überhaupt noch gebaut?!'']. In: wa.de vom 1. September 2020.</ref> | ||
Im Dezember 2020 wurden die ursprünglichen Planungen für das Gebäude dann endgültig verworfen. Die Immobilie wurde als Wohnhaus mit Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss neu geplant. Dadurch wurde der ursprüngliche Entwurf des Gebäudes mit seiner auffälliger Fassade hinfällig. Begründet wurde dieser Schritt mit einem durch die Pandemie veränderten Marktumfeld im Handel.<ref>Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/probleme-bei-neubau-tween-neben-allee-center-in-hamm-plaene-wegen-corona-veraendert-90150306.html ''Klagen über Corona: „B-tween“ kommt nicht von der Stelle'']. In: wa.de vom 25. Dezember 2020.</ref> | Im Dezember 2020 wurden die ursprünglichen Planungen für das Gebäude dann endgültig verworfen. Die Immobilie wurde als Wohnhaus mit Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss neu geplant. Dadurch wurde der ursprüngliche Entwurf des Gebäudes mit seiner auffälliger Fassade hinfällig. Begründet wurde dieser Schritt mit einem durch die Pandemie veränderten Marktumfeld im Handel. Die Barmer Ersatzkasse wechselte zudem im Dezember 2020 auf eigenen Wunsch in die [[City-Galerie]].<ref>Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/probleme-bei-neubau-tween-neben-allee-center-in-hamm-plaene-wegen-corona-veraendert-90150306.html ''Klagen über Corona: „B-tween“ kommt nicht von der Stelle'']. In: wa.de vom 25. Dezember 2020.</ref> | ||
==== Abänderung 2021 ==== | ==== Abänderung 2021 ==== | ||
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[[2022]] wurden die Pläne nochmals konkretisiert. Die Bauherren gaben jetzt an, mit 15 bis 20 Ladenlokalen im Erdgeschoss und rund 120 Wohnungen in drei Obergeschossen plus Staffelgeschoss zu planen. An dem Namen ''Btween'' sollte festgehalten werden. Zur Schaffung eines einheitlichen Erscheinungsbildes zwischen Altsubstanz und Neubau wollte man die Fassade des Ostflügels der bestehenden Passage sanieren und an den Neubau angleichen.<ref>[https://web.archive.org/web/20211206195609/https://www.wa.de/hamm/hamm-mitte-ort370531/ritterpassage-in-hamm-es-geht-endlich-weiter-das-soll-bis-2024-passieren-91161964.html ''Ritterpassage: Es geht endlich weiter! Das soll bis 2024 passieren'']. In: wa.de vom 6. Dezember 2021 [Memento im Internet Archive].</ref> Im ersten Obergeschoss sollte es für die später ca. 300 Bewohner außerdem eine begrünte Dachterrasse geben. Dadurch wird das Erdgeschoss voll nutzbar sein. | [[2022]] wurden die Pläne nochmals konkretisiert. Die Bauherren gaben jetzt an, mit 15 bis 20 Ladenlokalen im Erdgeschoss und rund 120 Wohnungen in drei Obergeschossen plus Staffelgeschoss zu planen. An dem Namen ''Btween'' sollte festgehalten werden. Zur Schaffung eines einheitlichen Erscheinungsbildes zwischen Altsubstanz und Neubau wollte man die Fassade des Ostflügels der bestehenden Passage sanieren und an den Neubau angleichen.<ref>[https://web.archive.org/web/20211206195609/https://www.wa.de/hamm/hamm-mitte-ort370531/ritterpassage-in-hamm-es-geht-endlich-weiter-das-soll-bis-2024-passieren-91161964.html ''Ritterpassage: Es geht endlich weiter! Das soll bis 2024 passieren'']. In: wa.de vom 6. Dezember 2021 [Memento im Internet Archive].</ref> Im ersten Obergeschoss sollte es für die später ca. 300 Bewohner außerdem eine begrünte Dachterrasse geben. Dadurch wird das Erdgeschoss voll nutzbar sein. | ||
Bei dem Neubau sollte es keine Dachkonstruktion mehr geben. Zwar wird der Durchgang Bestandteil des privaten Neubaus, er soll jedoch den Charakter einer öffentlichen „Straße“ für Fußgänger haben<ref>Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/aus-nach-24-jahren-ritterpassage-hamm-wird-bis-jahresende-abgerissen-91735817.html ''Aus nach 24 Jahren: Ritterpassage wird bis Jahresende abgerissen'']. In: wa.de vom | Bei dem Neubau sollte es keine Dachkonstruktion mehr geben. Zwar wird der Durchgang Bestandteil des privaten Neubaus, er soll jedoch den Charakter einer öffentlichen „Straße“ für Fußgänger haben<ref name="wade220819">Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/aus-nach-24-jahren-ritterpassage-hamm-wird-bis-jahresende-abgerissen-91735817.html ''Aus nach 24 Jahren: Ritterpassage wird bis Jahresende abgerissen'']. In: wa.de vom 19. August 2022.</ref> und so die [[Rödinghauserstraße]] bis zum Allee-Center verlängern. Die Fertigstellung war seinerzeit für 2024 avisiert und sollte unterdessen rund 40 Millionen Euro kosten.<ref name="wade220819"/> | ||
Ein Modell des geplanten Gebäudes traf Ende Oktober 2022 in Hamm ein und wurde im [[Technisches Rathaus|Technischen Rathaus]] ausgestellt. | Ein Modell des geplanten Gebäudes traf Ende Oktober 2022 in Hamm ein und wurde im [[Technisches Rathaus|Technischen Rathaus]] ausgestellt. | ||
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Anfang November 2022, nach der Sondierung auf Kampfmittel, sollten ursprünglich die Gründungsarbeiten für den Neubau beginnen. Der Brecher, der die abgebrochene Fassade der Ritter-Passage weiter zerkleinern sollte, konnte jedoch erst ab dem 23. November zum Einsatz kommen. Aufgrund des Grundwasserspiegels hatte man die einstige Tiefgarage mit Bauschutt verfüllen müssen, bis mit den Stützwänden für den Neubau begonnen werden sollte.<ref>Frank Osiewacz: [https://web.archive.org/web/20230201003837/https://www.wa.de/hamm/westeil-der-ritterpassage-in-hamm-ist-nach-abbruch-pulverisiert-91925522.html ''Westlicher Teil der Ritterpassage „pulverisiert“'']. In: wa.de vom 19. November 2022 [Memento im Internet Archive].</ref> Anfang Januar 2023 war geplant, mit dem Erdaushub für die Baugrube zu beginnen; nach den Weihnachtsferien sollten dazu die Archäologen das Feld sichten, hatte Fokus Development ursprünglich verlautbart. Je nach Fundsituation war Ende März 2023 als Zielmarke für die komplett ausgehobene Baugrube gesetzt. | Anfang November 2022, nach der Sondierung auf Kampfmittel, sollten ursprünglich die Gründungsarbeiten für den Neubau beginnen. Der Brecher, der die abgebrochene Fassade der Ritter-Passage weiter zerkleinern sollte, konnte jedoch erst ab dem 23. November zum Einsatz kommen. Aufgrund des Grundwasserspiegels hatte man die einstige Tiefgarage mit Bauschutt verfüllen müssen, bis mit den Stützwänden für den Neubau begonnen werden sollte.<ref>Frank Osiewacz: [https://web.archive.org/web/20230201003837/https://www.wa.de/hamm/westeil-der-ritterpassage-in-hamm-ist-nach-abbruch-pulverisiert-91925522.html ''Westlicher Teil der Ritterpassage „pulverisiert“'']. In: wa.de vom 19. November 2022 [Memento im Internet Archive].</ref> Anfang Januar 2023 war geplant, mit dem Erdaushub für die Baugrube zu beginnen; nach den Weihnachtsferien sollten dazu die Archäologen das Feld sichten, hatte Fokus Development ursprünglich verlautbart. Je nach Fundsituation war Ende März 2023 als Zielmarke für die komplett ausgehobene Baugrube gesetzt. | ||
Bis in den Herbst 2024 zeigte sich jedoch anschließend keine Bautätigkeit, weder beim Aushub der Baugrube noch bei der Angleichung der Fassade des Ostflügels. Hintergrund war, dass Fokus Development und das ursprünglich beauftragte Architekturbüro nicht mehr zusammenarbeiten wollten. Nach Berichten des [[WA]] kam es daher auch zu juristischen Streitigkeiten.<ref>Frank Osiewacz: [https://web.archive.org/web/20240118115049/https://www.wa.de/hamm/wie-geht-es-an-der-ritterpassage-weiter-investor-und-architekten-streiten-b-tween-92525247.html ''Wie geht es an der Ritterpassage weiter? „B-Tween“-Investor und Architekten streiten'']. In: wa.de vom 17. September 2023 [Memento im Internet Archive].</ref> Mitte Oktober gab Fokus Development nach Anfrage des WA preis, dass die Fassadengestaltung des Btween nach der Beauftragung des neuen Architekturbüros, der aib GmbH aus Duisburg, noch einmal überarbeitet werden müsse. Das grundlegende Konzept für den Neubau wurde hingegen nicht mehr verändert.<ref>Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/nach-architektenwechsel-dritte-fassade-fuers-tween-in-hamm-92569910.html ''Dritte Fassade fürs „B-tween“ in Hamm - Teilweise neue Planung'']. In: wa.de vom 11. Oktober 2023.</ref> | Bis in den Herbst 2024 zeigte sich jedoch anschließend keine Bautätigkeit, weder beim Aushub der Baugrube noch bei der Angleichung der Fassade des Ostflügels. Hintergrund war, dass Fokus Development und das ursprünglich beauftragte Architekturbüro nicht mehr zusammenarbeiten wollten. Nach Berichten des [[WA]] kam es daher auch zu juristischen Streitigkeiten.<ref>Frank Osiewacz: [https://web.archive.org/web/20240118115049/https://www.wa.de/hamm/wie-geht-es-an-der-ritterpassage-weiter-investor-und-architekten-streiten-b-tween-92525247.html ''Wie geht es an der Ritterpassage weiter? „B-Tween“-Investor und Architekten streiten'']. In: wa.de vom 17. September 2023 [Memento im Internet Archive].</ref> Mitte Oktober gab Fokus Development nach Anfrage des WA preis, dass die Fassadengestaltung des ''Btween'' nach der Beauftragung des neuen Architekturbüros, der aib GmbH aus Duisburg, noch einmal überarbeitet werden müsse. Das grundlegende Konzept für den Neubau wurde hingegen nicht mehr verändert.<ref>Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/nach-architektenwechsel-dritte-fassade-fuers-tween-in-hamm-92569910.html ''Dritte Fassade fürs „B-tween“ in Hamm - Teilweise neue Planung'']. In: wa.de vom 11. Oktober 2023.</ref> | ||
=== Bau (2024–2026) === | === Bau (2024–2026) === | ||
[[Datei:B-Tween 2025-1.jpg|mini|rechts|Baugrube (07.08.2025)]] | [[Datei:B-Tween 2025-1.jpg|mini|rechts|Baugrube (07.08.2025)]] | ||
Am [[9. Juli]] [[2025]] wurde, knapp zehn Monate nach dem offiziellen Baustart und symbolischen Spatenstich für das Btween, der Grundstein auf der Baustelle zwischen Westenwall und Ritterstraße gelegt. Fokus Development plant, um den Jahreswechsel 2025/26 mit der Vermarktung der Wohnungen zu beginnen, so Projektleiterin Anna Funke.<ref>Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/gelegt-der-grundstein-fuer-das-tween-in-hamm-wurde-93827423.html ''„B-tween“-Neubau: Millionenprojekt schreitet voran – „Ab jetzt nur noch nach oben“'']. In: wa.de vom 11. Juli 2025.</ref> | Am 16. Mai 2024 fanden weitere Bodenuntersuchungen statt. Am 27. Mai wurde der finale Fassadenentwurf dem [[Gestaltungsbeirat]] der Stadt Hamm vorgelegt, die Gesamtplanung wurde nochmals am 18. Juni im Ausschuss für Stadtentwicklung dem Stadtrat präsentiert.<ref name="wade240515">Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/hamm-mitte-ort370531/baustart-fuer-tween-steht-endlich-bevor-infos-zum-zeitplan-93071384.html ''Baustart für „B-tween“ steht endlich bevor - Infos zum Zeitplan'']. In: wa.de vom 15. Mai 2024.</ref> Offizieller Baustart für das ''Btween'' war letztlich der [[16. September]] [[2024]]. Die Fertigstellung ist zurzeit für das Jahr 2026 avisiert. Nach Angaben von Fokus Development sind final 115 Wohnungen, ca. 3.400 m² Mietflächen für Gewerbe sowie eine öffentliche Tiefgarage mit 120 Plätzen vorgesehen.<ref name="fokus-about"/><ref name="wade240916">Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/hamm-b-tween-baustart-offziell-ritterpassage-neu-fotos-93303831.html ''Nach langer Pause: Baustart für neues „B-tween“ in Hamm'']. In: wa.de vom 16. September 2024.</ref> | ||
Am [[9. Juli]] [[2025]] wurde, knapp zehn Monate nach dem offiziellen Baustart und symbolischen Spatenstich für das ''Btween'', der Grundstein auf der Baustelle zwischen Westenwall und Ritterstraße gelegt. Fokus Development plant, um den Jahreswechsel 2025/26 mit der Vermarktung der Wohnungen zu beginnen, so Projektleiterin Anna Funke.<ref>Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/gelegt-der-grundstein-fuer-das-tween-in-hamm-wurde-93827423.html ''„B-tween“-Neubau: Millionenprojekt schreitet voran – „Ab jetzt nur noch nach oben“'']. In: wa.de vom 11. Juli 2025.</ref> | |||
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Datei:B-Tween 2024-3.jpg|Bauzaun mit Reklame | Datei:B-Tween 2024-3.jpg|Bauzaun mit Reklame | ||
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